Reinickendorfer Wochenblatt erschien 1994 zum ersten Mal
Erscheinungsdatum war der 3. Februar. Das Blatt hat sich seither sehr verändert. Zu Beginn umfasste es nur sechs Seiten. Fotos fielen kleiner aus, von Farbe gab es kaum eine Spur. Die Werbung von Möbel- und Supermärkten wies DM-Preise aus. Und Internetverweise fehlten gänzlich. Das World Wide Web hatte sich noch nicht als Massenmedium etabliert.Gleichwohl fanden die Leser von Anfang an viele Informationen zu ihrem Kiez. Das Highlight für das damalige kommende Wochenende fand jedoch in Charlottenburg statt: Für Freitag wurde die Olympische Nacht angekündigt und dazu die Weitspringerin und Olympiasiegerin Heike Drechsler erwartet.Dass die Jahrzehnte lange Ost-West-Teilung noch allgegenwärtig war, wird in einem Leseraufruf deutlich: Unter dem Titel Wir sind eine Stadt bat das Wochenblatt seine Leser, gegenseitige Vorurteile von Wessis und Ossis mit Beispielen aus ihrem Umfeld zu widerlegen.Das diesjährige Jubiläum 25 Jahre Mauerfall ruft die einstige Teilung wieder ins Bewusstsein. Ein solcher Leseraufruf wäre heute in der Form nicht mehr denkbar. Berlin ist weiter zusammengewachsen und als Weltstadt bunter geworden ebenso wie das einstige Wochenblatt.Farbe ist mittlerweile Standard. Die Ausgaben sind wesentlich umfangreicher. Sie sind gefüllt mit noch mehr Informationen zu Kiezleben, Handel, Wirtschaft, Kultur und Politik. Mit der Ausgabe vom 10. September 2003 wurde aus dem Wochenblatt schließlich auch die Berliner Woche.
Autor:Sandra Pohl aus Reinickendorf |
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