Reinickendorf. Der Bezirk wird in diesem und im kommenden Jahr insgesamt 130 000 Euro aus dem Aktionsprogramm des Senats zur Eingliederung von Roma erhalten. Damit soll die Sprach- und Kulturvermittlung gefördert werden.
Das teilte der Integrationsbeauftragte des Bezirksamtes, Oliver Rabitsch, am 28. Januar im Integrationsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung mit. Dies bedeutet eine erhebliche Steigerung. 2013 hatte der Bezirk hierfür 8000 Euro erhalten, das Jahr davor waren es nur 5000 Euro gewesen.
Laut Sozialstadtrat Andreas Höhne (SPD) hat sich der Bezirk in das Aktionsprogramm beinahe "eingeklagt". So gilt Neukölln als ein Zentrum der Zuwanderung von Roma. Doch auch nach Reinickendorf kommen immer mehr Roma, und der Integrationsbeauftragte Rabitsch ist mittlerweile in vielen Arbeitsgruppen zur Integration der Roma vertreten.
Genaue Zahlen gibt es allerdings nicht, da in den Bevölkerungsstatistiken keine ethnische Zugehörigkeit festgehalten wird. Geschätzt werden die Roma in Reinickendorf auf 900 bis 1000. In den 27 Lerngruppen an Reinickendorfer Schulen für Kinder mit wenig oder gar keinen Deutschkenntnissen sind in 24 Gruppen Roma-Kinder vertreten.
Ein Problem bei der Integration ist laut Rabitsch, dass in den Herkunftsländern der Roma für diese kaum schulische Angebote existierten. So müssten auch in Berlin die Eltern häufig erst davon überzeugt werden, dass ein regelmäßiger Schulbesuch eine unverzichtbare Grundlage für den Einstieg in einen Beruf sei.
Christian Schindler / CS
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