SPD und Grüne wollen Flächen suchen: Freigabe kostet Geld und Personal
Reinickendorf. Grillen in öffentlichen Grün- und Park anlagen wird es in absehbarer Zeit nicht geben. Die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat am 19. August einen entsprechenden Antrag zurückgezogen.
In einer gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Ordnungsangelegenheiten und des Umweltausschusses machte sich die SPD-Verordnete Sabine Burk für das Grillen stark. Dieses Bedürfnis gebe es nun mal gerade in der warmen Jahreszeit. Wer jedoch nicht über einen Balkon oder einen Garten verfüge, könne sich diesen Wunsch nicht erfüllen. Stadtplanungsstadtrat Martin Lambert (CDU) hielt dem entgegen, dass es in Reinickendorf seit dem Jahr 2000 aus guten Gründen ein allgemeines Grillverbot auf öffentlichen Plätzen gebe. Grünflächenamtsleiter Rüdiger Zech erinnerte daran, dass seine Leute auf Grillgesellschaften gestoßen waren, die ganze Lämmer gegrillt hätten. Zudem nutzten die Griller keineswegs nur ausgewiesen Flächen. Mitgebrachte Geräte hätten die Grünflächen in erheblichem Umfang geschädigt.
Zech schätzte, dass die Aufwendungen des Bezirks für Säuberung und Instandsetzung an einem warmen Wochenende bis zu 13 000 Euro betragen könnten. Lambert wies zudem darauf hin, dass auch die Kontrolle von Grillplätzen Personal erfordere. An den Flughafensee, an dem illegal gegrillt werde, gehe das Ordnungsamt nur, wenn es von einer Hundertschaft der Polizei begleitet werde. Eine einzelne Doppelstreife des Amtes könne gar nichts ausrichten.
Der SPD-Verordnete Thorsten Koch entgegnete, dass es heute an 19 Orten in Berlin legale öffentliche Grillstellen gebe. In den von Zech genannten Zahlen könnten auch Summen für die alltägliche Pflege der Grünflächen enthalten sein.
Der B90/Grüne-Verordnete Andreas Rietz, schlug vor, Kriterien zu erarbeiten, nach denen das Bezirksamt einige Grünflächen für das Grillen aussuchen könne. Der Bürgerdeputierte Horst Uecker schlug vor, Grillen als eine Art bürgerschaftliches Engagement zu betreiben. Ein Verein könne vielleicht ein solches Angebot machen, und zugleich für einen ordnungsgemäßen Ablauf sorgen. Die SPD will einen neuen Antrag erarbeiten.
Christian Schindler / CS
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.