Spreefüxxe legen einen guten Saisonstart hin
"Das wird ein Handball-Fest", sagt Füchse-Coach Dietmar Rösicke und freut sich. "Ich kann jedem - auch Leuten, die für gewöhnlich nicht zum Handball gehen - nur empfehlen, sich dieses Spiel mal anzuschauen. Meine Mannschaft wird in jedem Fall alles geben." Die Partie in der Sporthalle Charlottenburg, Sömmeringstraße 11-27, wird um 19.30 Uhr angepfiffen. Die Füchse, die in diesem Spiel krasser Außenseiter sind, können mit erhobenem Haupt und voller Selbstbewusstsein in die Partie gehen. Denn in der 2. Bundesliga hat der Aufsteiger einen guten Saisonstart hingelegt und im letzten Heimspiel absolut überzeugt: Am 13. Oktober wurde die HSG Bensheim/Auerbach, immerhin Tabellenzweiter, mit 37:28 in ihre südhessische Heimat zurückgeschickt.
"Dieser Erfolg war für uns absolut richtungsweisend", hatte Rösicke nach Spielschluss gesagt. Der Sieg sei auch aufgrund seines souveränen Zustandekommens für die Moral der überwiegend jungen Spielerinnen wichtig gewesen. Zudem habe die Partie gezeigt, dass sich die Neuzugänge allmählich akklimatisieren und in die Truppe integrieren. Allen voran die dänische Kreisläuferin Mia Boesen, die vier Treffer zum Erfolg beigesteuert hatte. "Mia hat einen großen Schritt nach vorn gemacht. Sie spricht jetzt auch schon viel besser Deutsch, was die Kommunikation auf dem Feld natürlich vereinfacht."
Unabhängig vom guten Auftreten zuletzt, hat sich am Saisonziel der Berlinerinnen, dem Klassenerhalt, nichts geändert: "Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir die notwendigen Punkte sammeln wie die Eichhörnchen. Doch wer meine Mannschaft heute gesehen hat, der weiß, dass das Potenzial dafür vorhanden ist."
Nachdem die Spreefüxxe in der letzten Saison mit 26 Siegen und keiner einzigen Niederlage den Aufstieg perfekt machten, hatten einige Beobachter befürchtet, dass die Mannschaft mit einer zu erwartenden Niederlage nach über 15 Monaten nicht klar kommen würde. Prompt war diese am ersten Spieltag bei der SG 09 Kirchhof eingetreten. Rösicke: "Die Truppe hat einen guten Charakter, unser Umfeld ist hervorragend. Und auch die Fans verzeihen uns Niederlagen, wenn wir immer alles geben und bereit sind, aus unseren Fehlern zu lernen."
Ohnehin ist der Trainer, der erst im Sommer vergangenen Jahres nach Berlin gekommen war, von diesem Standort begeistert: "Ich bin im Handballsport ja schon viel herumgekommen. Aber so etwas wie hier habe ich noch nicht erlebt. Wenn wir alle auf dem Boden bleiben und weiter hart und konzentriert arbeiten, dann spielen wir hier in drei oder vier Jahren vielleicht in der 1. Handball-Bundesliga."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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