Taxifahrer soll zwei junge Frauen erpresst und sexuell genötigt haben
Reinickendorf. Vor dem Moabiter Kriminalgericht hat am 20. November der Prozess gegen einen Taxifahrer begonnen, der im Herbst 2011 zwei Fahrgäste erpresst und sexuell genötigt haben soll. Das Kuriosum: Die jungen Frauen sollen zuvor versucht haben, ihn auszurauben.
Am 18. September 2011 griffen Polizeibeamte am Kurt-Schumacher-Platz zu. Sie nahmen einen 48-jährigen Taxifahrer fest, der von zwei weiblichen Fahrgästen 200 Euro erpresst haben soll. Der Hintergrund: In der Nacht zum 16. September lassen sich zwei junge Frauen, 19 und 22 Jahre alt, von ihm zum S-Bahnhof Wannsee fahren. Am Ziel angekommen, zückt die 19-Jährige anstelle einer Geldbörse ein Messer und bedroht den Fahrer. Der ruft laut um Hilfe und wird durch Stiche leicht verletzt. Dann flüchten die Frauen aus dem Wagen.
Dann soll das Opfer zum Täter geworden sein: Der Taxifahrer läuft den Frauen nach und zwingt sie unter Schlägen ins Fahrzeug zurück. Er droht ihnen, sie von einer Vielzahl von Kollegen vergewaltigen zu lassen. Und er will Geld. Eingeschüchtert lassen sich die Frauen zu der Wohnung der 22-Jährigen in Reinickendorf fahren. Sie holt dort ihre EC-Karte. Geld gibt es jedoch nicht, denn das Konto ist überzogen. Bis die Frauen einen Schuldschein unterschreiben, nimmt der Fahrer laut Anklage sexuelle Handlungen an ihnen vor.
Das Handy der 22-Jährigen nimmt der Mann mit, als "Pfand". Zwei Tage später soll das Geld - 200 Euro fordert er - übergeben werden. Die Frauen haben mittlerweile jedoch die Polizei eingeschaltet, der Taxifahrer wird festgenommen.
Zu Prozessbeginn schwieg der Fahrer. Die Staatsanwaltschaft hält die Vorwürfe der beiden Frauen für glaubwürdig. Ihre Anklage lautet auf Vergewaltigung, räuberische Erpressung und Körperverletzung. Für den versuchten Raub an dem Fahrer wurde die damals 19-Jährige mittlerweile zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Für den jetzt begonnenen Prozess hat sie sich als Zeugin krank gemeldet. Die damals 22-Jährige ist mittlerweile Mutter und lebt weit entfernt von Berlin.
Christian Schindler / CS
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