U19-Handballer der Füchse marschieren in Richtung Deutsche Meisterschaft
"Ich freue mich, dass wir gewonnen haben. Zufrieden sein können wir mit der Leistung dennoch nicht. Ich weiß, dass wir es besser können", zeigte sich Füchse-Coach Bob Hanning nach der Partie gewohnt kritisch. Mit sehr viel Respekt agierten beide Mannschaften zunächst, dabei schlichen sich vor den Augen von Füchse-Profitrainer Dagur Sigurdsson technische Fehler ins Spiel ein. In dieser Phase war es vor allem Füchse-Kapitän Paul Drux, der Akzente setzen konnte. Der Rückraumspieler, der unlängst bei den Profis in der Champions-League gegen die Ungarn aus Szeged zum Einsatz gekommen war und dabei fünf Tore erzielt hatte, hielt sein Team mit drei Treffern zu Beginn im Spiel. Magdeburg fand aber immer wieder mit gefährlichen Würfen die Lücken in der Füchse-Abwehr, sodass die Partie bis zur Pause und einer 15:11-Führung für die Gastgeber noch offen war. Erfreulich bis zu diesem Zeitpunkt war vor allem die gute Leistung von Torhüter Angelo Grunz, der nach einer Knieverletzung sein Comeback feierte. Nach der Pause kam die Mannschaft von Bob Hanning dann wesentlich besser ins Spiel, baute die Führung kontinuierlich aus und gewann letztlich auch in dieser Höhe nicht unverdient.
Vier Spiele sind in der Liga noch zu absolvieren, bevor es in die Viertelfinalpartien um die Deutsche Meisterschaft gehen wird. Bereits am Freitag, 22. März, können die Jungfüchse in der Partie beim TSV Burgdorf in Niedersachsen die Qualifikation für die K.o.-Runde perfekt machen. Selbst die größten Pessimisten zweifeln nicht daran, dass den Füchsen auch in diesem Jahr der Sprung unter die besten acht Teams Deutschlands gelingen wird. Und nach den Titelgewinnen von 2011 und 2012 - damals noch als SG Spandau/Füchse Berlin - gelten die Hauptstädter natürlich wieder als einer der Favoriten.
Doch den Verantwortlichen um Trainer Hanning und Füchse-Präsident Frank Steffel ist neben dem Erfolg auch die Qualität und Nachhaltigkeit der Ausbildung wichtig. Und die bemisst sich letztlich daran, wie viele Nachwuchsspieler den Sprung ins Profiteam schaffen: In den letzten Jahren haben schon Colja Löffler und Johannes Sellin unter Beweis gestellt, dass dies gelingen kann. Nun wird der 18-jährige Paul Drux sein Glück versuchen - weitere Spieler werden folgen.
"Der Bundestrainer liebt uns, weil wir das einzige Team aus der Spitzengruppe der Handball-Bundesliga sind, das nicht nur über Nachwuchsförderung redet, sondern den jungen Spielern auch die Chance gibt, sich im Profikader zu bewähren", so Steffel.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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