Reinickendorf. Mehr als 300 Kinder waren im Bezirk an einem Magen-Darm-Infekt erkrankt. Nach der Ursache für die Erkrankung wird weiter gesucht. Der Caterer Sodexo, der deutschlandweit in Verdacht geraten war, darf inzwischen aber wieder Schulessen liefern.
379 Kinder aus Kitas, Horten und Schulen in Reinickendorf waren bis zum 2. Oktober an einem Magen-Darm-Infekt erkrankt. Diese Zahl meldete das bezirkliche Gesundheitsamt. Besonders viele Fälle von Durchfall und Übelkeit gab es an der Grundschule Am Vierrutenberg 59. Die Schule blieb deshalb vorsorglich am letzten Schultag vor den Herbstferien geschlossen. Dort wurden Proben entnommen. Wie Schulstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) informierte, seien Schulhaus und Hort desinfiziert worden: "Wir gehen davon aus, dass die Schule nach den Ferien wieder geöffnet ist." Auch die Grundschule am Tegelschen Ort meldete am letzten Schultag zahlreiche erkrankte Schüler.
Die akute Krankheitswelle vom 27. und 28. September ist jedoch mittlerweile abgeebbt. "Uns werden jetzt nur noch vereinzelte Fälle nachgemeldet", bestätigte Markus Stemmler, Fachbereichsleiter für Infektionsschutz im Gesundheitsamt in der vergangenen Woche.
Als mögliche Quelle der Krankheitserreger hatten die Behörden zunächst das Essen des Caterers Sodexo im Verdacht, der in Reinickendorf 13 Schulen beliefert. Horte und Kitas wurden daraufhin berlinweit nicht mehr von dem Essenslieferanten versorgt. Doch der Verdacht hat sich nicht bestätigt. Auch die Untersuchung der Großküche von Sodexo in Reinickendorf, die vorübergehend geschlossen wurde, ergab keine Hinweise. Deshalb darf Sodexo seit Anfang dieser Woche wieder Schulen und Kitas mit Essen beliefern. Nach dem Erreger der Magen-Darm-Infektionen wird allerdings weiter gesucht.
Eltern, deren Kinder in den Ferien einen Hort besuchen, sollten ihrem Nachwuchs trotzdem eigenes Essen mitgeben, bis die Ursache eindeutig geklärt ist, empfahl Schulstadträtin Katrin Schultze-Berndt. In ganz Berlin sind bisher rund 2700 Krankheitsfälle bekannt. Durchfallerkrankungen gab es in allen Bezirken bis auf Spandau und Neukölln.
Ulrike Kiefert / uk
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