Bezirksamt räumt Preise ab: Zwei Gender-Projekte ausgezeichnet
Reinickendorf. Gleich zwei Auszeichnungen hat das Bezirksamt beim Wettbewerb "Gender Budgeting" der Senatsverwaltung für Finanzen, Arbeit, Integration und Frauen abgeräumt. Und damit die Bezirkskasse um 35 000 Euro aufgestockt.
Um gendergerechte Budgetverteilung – heißt in etwa: gezielter Einsatz von Haushaltsmitteln zugunsten von Mädchen und Frauen – geht’s beim Preis, den die Senatsverwaltung im Frühjahr 2016 ausgelobt und für den sich das Bezirksamt im Sommer mit drei Beiträgen beworben hatte. Mit zwei Projekten landete der Fuchsbezirk weit vorn. Den ersten Preis gab’s für die MINT-Messe Reinickendorf. Unterstützt von Unternehmen und Universitäten informiert die Veranstaltung über Zugänge, Ausbildungen, Berufe und Arbeitgeber in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
„Die MINT-Messe gibt Anregungen und schafft Verbindungen zu Unternehmen“, erklärt Stadträtin und Initiatorin Katrin Schultze-Berndt (CDU). „Damit wollen wir vor allem auch bei Mädchen das Interesse an Handwerk und Technik entwickeln, sie bei der Berufswahl unterstützen und ihre Potenziale in diesen Feldern wecken.“ Die Senatsverwaltung zeichnete dieses Engagement nicht nur mit dem ersten Platz im Wettbewerb aus, sondern auch mit einem Preisgeld in Höhe von 25 000 Euro.
Einen Sonderpreis, dotiert mit 10 000 Euro, bekam zudem das Projekt „Women’s Area“ (Frauenbereich), das die Gleichstellungsbeauftragte Brigitte Kowas ins Leben gerufen hat. In der Gemeinschaftsunterkunft auf dem Gelände der Karl-Bonhoeffer-Klinik bietet es geflüchteten Frauen einen geschützten Ort, in den sie sich jederzeit zurückziehen können. Frauen unterschiedlichster Herkunft, Hautfarbe und Religion machten außerdem beim Renovieren der Räume mit, die in Zukunft nicht nur Schutz bieten sollen, sondern auch die Chance zum Austausch und Gelegenheiten, sich kreativ oder handwerklich zu betätigen.
„Die Freude über die Auszeichnungen ist groß“, so Katrin Schultze-Berndt. „Mit den Preisgeldern werden wir künftige Projekte in Reinickendorf unterstützen.“ bm
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.