Arbeiten gegen die Armut
Cindy Franke ist die neue Präventionsbeauftragte im Bezirksamt Renickendorf
Die genaue Stellenbeschreibung heißt Koordinatorin für Kinder- und Familienarmutsprävention. Diese Aufgabe hat seit April Cindy Franke im Bezirksamt Reinickendorf übernommen.
Die 36-Jährige ist ausgebildete Sozialpädagogin Master in Public Health (öffentliche Gesundheitsvorsorge). Sie hat drei Jahre im Jugendamt Pankow gearbeitet und davor junge Menschen mit Lernschwierigkeiten beim Übergang von der Schule in den Beruf begleitet.
Die Aufgabe von Cindy Franke besteht vor allem darin, die Berliner Strategie gegen Kinder- und Familienarmut auf kommunaler Ebene umzusetzen und eine integrierte bezirkliche Strategie zu entwickeln. Neben dem Verfassen eines regelmäßigen Berichts geht es vor allem um sinnvolles Verzahnen bereits bestehender Angebot und Strukturen und das Erkennen von Lücken.
Armut sei ein multidimensionales gesellschaftliches Phänomen, das sich auf alle Lebensbereiche von Kindern, Jugendlichen und Familien auswirken könne, erklärte Cindy Franke. „Wer in Armut aufwächst, muss häufig auf gleichberechtigte soziale, kulturelle, gesundheitliche und materielle Teilhabe verzichten“. Dem wolle sie mit ihrer Arbeit etwas entgegensetzen.
Die Stelle sei ihm ein besonderes Anliegen gewesen, betonte Jugend- und Familienstadtrat Alexander Ewers (SPD). „Wir wollen die geballte Kompetenz im Bezirk bündeln und die Zugänge zu Leistungs- und Unterstützungsangeboten vereinfachen, damit Kinder hier gut aufwachsen können.“ Denn Kinder- und Familienarmut, so der Stadtrat, „gibt es leider auch in Reinickendorf“.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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