Weniger als die Hälfte von 40 000 Euro konnte vergeben werden
Geringes Interesse an Geldern aus dem Kiezfonds

Reinickendorf unterstützt lokale soziale Vorhaben aus dem Bereich des Umweltschutzes mit Geld aus dem Kiezfonds. Antragsberechtigt sind in jedem Jahr Menschen und Initiativen aus zwei Ortsteilen des Bezirks. In diesem Jahr waren es Reinickendorf und Frohnau.

40 000 Euro standen zur Verfügung, verteilt wurden jedoch nur 16 015 Euro – weniger als die Hälfte. Der Grund liegt wohl am geringen Interesse. Nur zwölf Förderanträge wurden gestellt. Einer wurde wieder zurückgezogen, einer kam zu spät. Ein weiterer passte nicht in die Förderkriterien. Übrig blieben neun Anträge, die bewilligt werden konnten.

"Ich hätte mir noch mehr Antragsteller gewünscht, um die 40 000 Euro auszuschöpfen", erklärte Bürgermeister Frank Balzer (CDU). Doch wie schon im vergangenen Jahr habe es wohl erneut auch pandemiebedingt weniger Interesse gegeben. Obwohl die Antragsfrist extra noch einmal verlängert worden sei.

Corona spielt bei der Zurückhaltung sicher eine Rolle. Andererseits lassen sich viele Projekte auch unter Pandemiebedingungen realisieren – erst recht, wenn sie im Freien stattfinden sollen. Das zeigen auch die eingereichten Vorhaben. Bei denen geht es zum Beispiel um einen Audio-Spaziergang um die Dorfkirche Alt-Reinickendorf, den Erhalt und die Bewässerung der Stadtbäume in Frohnau, einen öffentlichen Lauf zum Abbau von Diskriminierung, Geschichtsspaziergänge durch die Gartenstadt, gemeinschaftliche Zaunerneuerung, Kompost-Bioreaktionen oder einen umweltpädagogischen Lehrpfad.

Die Vorschläge reichten ein die evangelische Luther-Kirchengemeinde, der Bürgerverein Gartenstadt Frohnau, der Förderverein Buddhistisches Haus, der Grundbesitzer-Verein der Gartenstadt Frohnau, die Vielfalt für das Stolper Feld, der Poolbillardverein Breakers, der Regenbogen Reinickendorf, Solidarisches Landwirtschaft für Frohnau & Umgebung sowie die Vereinigung und Förderer des THW in Reinickendorf.

Über die Vergabe der Mittel entschied am 16. Juni eine Jury, die sich aus dem Bürgermeister, der BVV-Vorsteherin sowie je einem Vertreter der BVV-Fraktionen zusammensetzte. Die Fördersummen bewegten sich zwischen 735 und 2000 Euro. Mangels Masse war die Entscheidung wahrscheinlich nicht allzu schwierig. Alle Projekte müssen in diesem Jahr umgesetzt werden.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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