Reinickendorf. 400 Arbeitsstunden investiert das städtische Wohnungsunternehmen Gesobau in den kommenden zwölf Monaten in die Hilfe für Flüchtlinge im Bezirk. Sie setzt ihre Auszubildenden in den Notunterkünften ein.
„Zeitspenden für Flüchtlinge“ nennt die Gesobau das neue Projekt. Zeitspender sind zehn ihrer Azubis. Sie unterstützen von nun an den Reinickendorfer Integrationsbeauftragten Oliver Rabitsch, die vielen freiwilligen Helfer und die bestehenden Netzwerke im Bezirk bei ihrer Arbeit für Flüchtlinge und Asylsuchende.
Einsatzort der jungen Leute ist zunächst der InfoPoint in der Unterkunft auf dem Gelände der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Klinik. Der InfoPoint ist ein gemeinsames Projekt des Reinickendorfer Integrationsbeauftragten mit dem Netzwerk „Willkommen in Reinickendorf“ und der Designgruppe place/making.
Er ist einer von zwei Anlaufstellen für geflüchtete Menschen im Bezirk – aber auch für Reinickendorfer, die sich engagieren möchten. An drei Tagen pro Woche können sich Hilfesuchende und Helfer dort über Einrichtungen, Projekte, Deutschkurse, Ausbildungsinitiativen oder Veranstaltungen informieren.
Die Gesobau-Auszubildenden sollen persönliche Ansprechpartner sein: Sie recherchieren bei Fragen, geben Auskunft und helfen in praktischen Dingen – unkompliziert und kompetent. Um auf diese Aufgabe vorbereitet zu sein, absolvieren sie Kurse und Trainings, in denen sie unter anderem interkulturelle Kompetenzen erwerben. Auch mit der Informations- und Kommunikationsplattform „info.compass.eu“ werden sie sich eingehend beschäftigen.
Der sichere Umgang mit dem mehrsprachigen digitalen Instrument ist für die Arbeit im InfoPoint wichtig. „Das Projekt InfoPoint baut gemeinsam mit der Gesobau über die bezirklichen Grenzen hinweg eine nachhaltige Versorgungsstruktur auf“, sagt Wirtschafts- und Gesundheitsstadtrat Uwe Brockhausen (SPD). „Und die Auszubildenden machen bei ihrer Arbeit praktische Erfahrungen und erwerben Fähigkeiten, die über die interkulturellen Kompetenzen weit hinausgehen“. bm
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