Wunschbaum, Pakete packen und Nikolaus
Mehrere Aktionen wollen Kindern zu Weihnachten Freude schenken
Die Zeichen stehen gerade auf ein zweites Weihnachtsfest unter Corona-Einschränkungen. Manche Aktionen und Traditionen vor dem Fest soll es aber trotzdem geben. Gerade solche, die anderen Menschen zugute kommen.
Kinderwünsche erfüllen. Ab 26. November steht wieder ein Weihnachtsbaum an der Ernst-, Ecke Räuschstraße in Borsigwalde. Der Baum ist behängt mit Geschenkideen von Kindern. Sie kommen aus Familien, denen es schwer fällt, ihre Wünsche zu erfüllen. Der Verein Rabauke kümmert sich darum, dass auch bei ihnen Weihnachtspräsente ankommen. Es ist bereits die 17. Wunschbaumaktion, die der Verein Rabauke in dem Reinickendorfer Ortsteil organisiert.
In Borsigwalde werden zunächst Kitas, Schulen sowie Sozial- und Jugendeinrichtungen angesprochen, die dann die Wünsche übermitteln, erklärt Kerstin Köppen, vom Vorstand des Vereins, die außerdem BVV-Vorsteherin in Reinickendorf ist. Wunschberechtigt ist die Altersgruppe vom Kleinkind bis zum Ende der Grundschule.
Jeder Wunschzettel kommt dann an den Baum, wobei vom jeweiligen Kind nur das Alter angegeben wird. Gewünscht werden vor allem Spielsachen von Lego bis Puzzle oder auch Zubehör zum Kochen – ein Wunsch zweier kleiner Mädchen. Das sollen sie jetzt bekommen, zum Beispiel in Form von Kochtöpfen, erzählt Kerstin Köppen.
Der Wert eines Geschenkes beträgt maximal 30 Euro. Wer einen Zettel abnimmt, kann den Gegenwert danach in Kerstin Köppens Reisebüro "Knight Tours" in der Ernststraße 56 einlösen. Die Öffnungszeiten sind Mo, Mi, Fr 14-18, Di und Do 10-14 und Sa 9-13 Uhr.
Wer sich daran beteiligt, wird ein Kind glücklich machen. Aber niemand soll leer ausgehen. Rabauke hat alle Geschenke bereits gekauft. Beim Einpacken gab es in diesem Jahr außerdem Hilfe von den Bewohnern des Seniorenwohnhauses am Senftenberger Ring 12.
Freude im Paket. Bereits seit acht Jahren gibt es die Aktion "Weihnachtsfreude". Sie kommt Kindern in polnischen und deutschen Kinderheimen zugute, wie zum Beispiel dem Haus Conradshöhe in der Eichelhäherstraße. Wer einen ihrer Wünsche erfüllen möchte, meldet sich zunächst per E-Mail an weihnachtsfreude.info@gmx.de. Dort erfahren die Teilnehmer auch den Vornamen und das Alter ihres zu beschenkenden Kindes. Als nächstes wird das Geschenk besorgt, eingepackt und in einen Schuhkarton verpackt. Verschlossen und versehen mit dem Namensschild des Beschenkten geht es dann an eine der Annahmestellen. Sie befinden sich in Reinickendorf bei Kontakty, Ollenhauerstraße 45, Goldschmiede Wingerath, Berliner Straße 95 und bei Soproro in der Roedernallee 88-90. Außerdem werden die Kartons bei Maly Ksiqze in der Lilienthalstraße 6 in Kreuzberg angenommen. Die Aktion läuft bis zum 30. November
Initiatorin der Aktion ist Klaudyna Droske. Sie erinnert daran, dass nicht jedes Kind ein Geschenk unter dem Weihnachtsbaum finden wird. Echte Freude über das Fest der Liebe sei nicht überall selbstverständlich. "Gemeinsam mit zahlreichen Unterstützern wollen wir auch dieses Jahr viele Kinderaugen zum Leuchten bringen."
Der Nikolaus kommt. Die Gewerbetreibenden im Quartiersmanagementgebiet Auguste-Viktoria-Allee organisieren am 6. Dezember wieder eine Nikolaus-Aktion. Der Mann mit dem roten Mantel und dem langen Bart ist zwischen 16 und 18 Uhr an drei Standorten im Gebiet unterwegs: Am Meller Bogen 2, der Quäkerstraße 2 und an der Ecke Scharnweber- und Schullingstraße. Dort verteilt er Süßigkeiten und Geschenke an die Kinder. Dabei soll auch das eine oder andere Weihnachtslied gesungen werden.
Auch die Tour am 6. Dezember findet bereits seit 2017 statt. Wegen Corona werden aber keine Stiefel gefüllt, sondern die Gaben direkt verteilt. Mit dem Nikolaus-Auftritt möchten sich die Gewerbetreibenden auch bei den Bewohnern und ihren Kunden für die Unterstützung in den schwierigen Pandemiezeiten bedanken. Außerdem wollen sie auf ihre zahlreichen Angebote im Quartier hinweisen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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