Diakonie hilft jungen Familien mit Briefen und Sachspenden
Mut machen in der Krise
Zwei Patenprojekte vom Diakonischen Werk Reinickendorf sollen Familien mit Kindern bis zu fünf Jahren in Zeiten von Corona unterstützen.
Mit Beginn der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus mussten bestehende Familienpatenschaften vorübergehend eingestellt werden. Der Bedarf an Unterstützung der Familien wird aber nicht kleiner. Die beiden Koordinatorinnen der „Känguru“ und „Hand&Herz“ genannten Patenschaften, Sandra Krüger und Cornelia Otten, entwickelten aus diesem Grund die Mut-Mach-Briefe.
Eltern ein wenig entlasten
Diese Briefe liefern den Familien einmal pro Woche per Post eine kleine kreative Idee zum Basteln oder werkeln und das dafür notwendige Material gleich mit. „Es kursieren so viele tolle kreative Bastelideen im Netz, nur leider müssen diese je nach Alter der Kinder von den Eltern begleitet werden und die Materialbeschaffung macht Eltern zusätzlich Stress. Mit den Mut-Mach-Briefen wollen wir das umgehen und gestressten Eltern wenigstens 10 bis 15 Minuten Beschäftigungszeit der Kinder abnehmen“, sagt Cornelia Otten.
Die Resonanz auf diese einfachen aber liebevoll gestalteten Briefe ist sehr positiv. „Mittlerweile werden unsere Mut-Mach-Briefe von einigen Kindern und Eltern schon sehnlichst erwartet“, berichtet Sandra Krüger. „Die Mut-Mach-Briefe helfen uns, mit den Familien in Kontakt und Austausch zu bleiben. Dabei stellen wir fest, dass es in den Familien häufig einen Bedarf an alltäglichen Dingen wie Kinderkleidung, Schuhen, Bastelmaterial und Spielzeug gibt, der aufgrund geschlossener Geschäfte und nicht stattfindender Familienflohmärkte nicht gedeckt werden kann.“
Familien unterstützen sich gegenseitig
So entstand die Aktion „Sachensucher“. Dabei können sich Familien im Bezirk gegenseitig unterstützen und kostenlos neue (gebrauchte) Kinderkleidung oder Spielsachen finden. Dieser nicht kommerzielle „Verschenkemarkt“ wird auch von Sandra Krüger und Cornelia Otten koordiniert. Ergänzt wird das Angebot durch zahlreiche Sachspenden, die seit Beginn der Aktion vor zwei Wochen beim Diakonischen Werk eingegangen sind.
Ein Team aus hauptamtlichen- und ehrenamtlichen Mitarbeitern vermittelt, reinigt, desinfiziert und liefert die geschenkten Sachen von Familie zu Familie. „Viele unserer ehrenamtlichen Patinnen halten auch jetzt den Kontakt zu ,ihren‘ Patenfamilien. Sie telefonieren, gehen für die Familien einkaufen und beteiligen sich jetzt aktiv an den Sachensuchern", so Cornelia Otten.
Spenden fürs mutmachen nötig
Familien, die sich an der Aktion „Sachensucher“ beteiligen oder Mut-Mach-Briefe erhalten möchten, können sich telefonisch melden und ihre Gesuche oder Angebote an Sandra Krüger und Cornelia Otten weiterleiten unter 0176/ 11 31 98 14. Das Angebot ist kostenlos, unverbindlich und nicht daran gebunden Teil einer Familienpatenschaft vom Diakonischen Werk zu sein. Zudem werden für die Fortführung der Mut-Mach-Briefe finanzielle Spenden für Porto, Briefumschläge und Bastelmaterialien benötigt, da dem Diakonischen Werk hierfür nicht ausreichend Mittel zur Verfügung stehen.
Familien, Engagierte und Spender können sich auch per E-Mail melden unter sandra.krueger@dw-reinickendorf.de.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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