Neue Kommunikationsplattform für Flüchtlinge online
Reinickendorf. Das Bezirks-amt hat zusammen mit anderen Partnern eine Internetplattform ins Leben gerufen, mit der sich Flüchtlinge über den Bezirk informieren können. Ein weiterer Grund für die Entstehung der Plattform ist die bessere Organisation der Hilfe für Asylsuchende.
In einem Raum der Prisod GmbH auf dem Gelände der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik hängen Zettel an der Wand. Davor sitzen Kinder und schauen auf die Zettel mit den einfach gestalteten Symbolen darauf: Zu sehen ist ein Handschlag. Er steht für den Interkulturellen Mädchentreff. Ein weiteres Zeichen ist ein Zahnrad. Es symbolisiert die kommende Ausbildungsmesse im Märkischen Viertel.
Von den Symbolen an der Wand zum Link im Internet: Das Projekt „Info-compass.reinickendorf“ beginnt bei den kleinen Bewohnern und endet mit Kommunikationsmöglichkeiten für die Erwachsenen. Über zwei Internetzugänge in diesem Kommunikationsraum der Flüchtlingsunterkunft können die Bewohner erfahren, wo Beratungsstellen sind und Veranstaltungen stattfinden. Aber auch Hilfsangebote können eingesehen werden, die von ehren- und hauptamtlichen Helfern auf die Plattform gestellt wurden.
Die Internetseite bietet ihre Informationen in sechs Sprachen, wobei jede Information auch immer auf Deutsch lesbar ist. So soll die sprachliche Integration gefördert werden. Immer dabei die Symbole, die als Orientierungshilfe dienen. Über den virtuellen Kontakt hinaus, gibt es auch die Möglichkeit des ganz persönlichen Gesprächs. Hinter dem Kommunikationsraum gibt es einen weiteren für persönliche Begegnungen.
Die Finanzierung dieses Pilotprojekts ist noch ein Risiko. „Es handelt sich um einen fünfstelligen Betrag“, sagt Friedrich Kiesinger, Geschäftsführer der Pegasus GmbH für soziale und gesundheitliche Innovation. „Es ist aber so vielversprechend, dass wir dies auch ohne die Zusage einer Förderung in Angriff genommen haben.“ Mit im Boot sind außer dem Integrationsbeauftragten des Bezirks, Oliver Rabitsch, die Prisod als Heimbetreiber, auch die gemeinnützige Albatros gGmbh, die im Bezirk Jugend- und Sozialarbeit leistet und die Designruppe „place-making“. Die Plattform ist erreichbar unter www.info-compass.eu. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.