Spenden, Fußball und Benefizkonzert
Reinickendorf unterstützt Kriegsflüchtlinge auf vielfältige Weise
Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine hält die Hilfsbereitschaft ungebrochen an. Täglich gibt es neue Hilfsaktionen von privater Seite oder offizielle amtliche Hinweise. Hier ein Überblick für Reinickendorf (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).
Sammelaktionen im Lettekiez. Im Kulturraum M5, Markstraße 5, werden in den kommenden Wochen regelmäßig Sachspenden entgegengenommen. Sie werden durch den Verein "Ukraine Hilfe Berlin" an die polnische Grenze und in die Ukraine gebracht. Die nächsten Abgabetermine sind am Sonnabend und Sonntag, 2./3. April, 14-18 Uhr; Montag, 4. April, 9-12; Mittwoch und Sonnabend, 6./9. April, 15-18; Donnerstag, 7. April, 10-12 und Donnerstag 21. April, 9-12 Uhr.
Angenommen werden diese Artikel: Lebensmittel, etwa haltbares Brot, Konserven, Energierigel oder gut verpackte Kekse. Kinder- und Hygieneartikel, zum Beispiel haltbarer Babybrei, abgepackte Snacks, Wegwerfwindeln, Feuchttücher, Damenbinden. Medikamente, vor allem Blutverdünner, Erkältungsmittel, Arznei gegen Fieber, Schmerzmittel, Antibiotika, gegen Magenbeschwerden, Herz- und Blutdruckmedikamente.
Außerdem Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, Masken, Handschuhe. Winterjacken und Winterkleidung, möglichst in Tarnfarben, ebenfalls Handschuhe, Mützen und Socken. Einwegbecher, Einwegbesteck, Servietten. Isomatten, warme Decken, Schlafsäcke, Kissen. Stirn- und Taschenlampen, Batterien, Powerbanks mit Kabel und vollständig aufgeladen. Einweg-Feuerzeuge, freistehende Kerzen, Nägel, Arbeitshandschuhe, schwarze Baufolien, Drehkreuze für Reifenwechsel und Reifenreparaturspray, saubere Umzugskartons und wasserfester dicker Stift.
Der Bus steht bereit. Noch bis zum 6. April steht der Bus des Familienbüros Reinickendorf auf dem Gelände des Ankunftszentrums in der Oranienburger Straße 185. Er dient als weitere Anlaufstelle für Geflüchteten. Dort erhalten sie praktische alltägliche Hilfe. Der Bus verfügt zum Beispiel über einen Wickeltisch. Auch das Spielmobil Bollerwagen war zuletzt vor Ort. Das Angebot des Träger CVJM (Christlicher Verein junger Menschen) bot verschiedene Spiel- und Freizeitmöglichkeiten.
Was der Krieg bedeutet. Die SPD Reinickendorf lädt am Sonnabend, 2. April, zu einer Podiumsdiskussion über den Krieg in der Ukraine und seine Folgen. Sie findet ab 17 Uhr im Ernst-Reuter-Saal des Rathauses, Eichorndamm 213 statt. Bürgermeister Uwe Brockhausen und der ehemalige Bundestagsabgeordnete Fritz Felgentreu (beide SPD) diskutieren mit -Ljudmyla Melnyk, Projektleiterin und Wissenschaftlerin am Institut für Europäische Politik und - Dr. Dmitri Stratievski, Politologe und Historiker, Vorstandvorsitzender des Osteuropa-Zentrums Berlin unter anderem darüber, was dieser Krieg für den Westen bedeutet und wie sehr die deutsche Gesellschaft auf die inzwischen ausgerufene Zeitenwende und Wehrhaftigkeit vorbereitet ist. Um Anmeldung per E-Mail an kreis.reinickendorf@spd.de oder info@spd-reinickendorf.de wird gebeten. Die Veranstaltung wird auch per Livestream unter https://youtu.be/tQn2HPMSBTk übertragen. Dort können auch Fragen im Chat gestellt werden.
Ein Benefizkonzert. Musik unter anderem von Beethoven, Schumann oder des ukrainischen Komponisten Myroslaw Skoryk (1938-2020) gibt es am Freitag, 8. April bei einem Benefizkonzert zugunsten geflüchteter Familien im Centre Bagatelle, Zeltinger Straße 6. Unter anderem treten die Geigerinnen Olena und Hanna Tsurkan vom Nationalen Sinfonieorchester der Ukraine auf. Beginn ist um 19.30 Uhr. Die Karten kosten 20, ermäßigt 15 Euro, Schülerinnen und Schüler bezahlen zehn Euro. Weitere Informationen gibt es auf www.centre-bagatelle.de.
Kostenloses Fußballtraining. Der FC Arminia Tegel und der Verein I love Tegel bieten ein kostenloses Fußballtraining für geflüchtete Kinder aus der Ukraine an. Es findet dienstags (Jungen) und mittwochs (Mädchen) jeweils von 17 bis 18.30 Uhr auf dem Sportplatz Borsigpark an der Berliner Straße 71 statt. Die Auftaktveranstaltung sei ein voller Erfolg gewesen, erklärt der I love Tegel-Vorsitzende und CDU-Bezirksverordnete Felix Schönebeck. Es gibt noch freie Plätze nach Anmeldung unter Telefon 0157/30 37 50 97.
Buch an neuem Ort. Wenige Tage nach Kriegsbeginn wurde im Foyer des Rathauses ein Solidaritätsbuch ausgelegt. Menschen konnten ihre Sorgen, Wünsche, Gefühle und Hoffnungen für das ukrainische Volk ausdrücken. Dieses Angebot haben bereits viele Reinickendorfer wahrgenommen. Inzwischen befindet sich das Buch im Eingangsbereich der Humboldt-Bibliothek in der Karolinenstraße 19. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag, 11-19, Sonnabend, 11-16 Uhr.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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