Reinickendorf verlieh die Ehrenamtspreise 2024
Vorbilder für besonderen Einsatz
Auf der Weihnachtsfeier für freiwillig tätige Menschen im Bezirk wurden am 18. Dezember im Foyer des Ernst-Reuter-Saals zum zweiten Mal in diesem Rahmen die Reinickendorfer Ehrenpreise verliehen. Sie gingen an vier Personen, beziehungsweise Institutionen.
Der Preis in der Kategorie „Seniorenarbeit“ erhielt der Evangelische Besuchsdienst. Sein 17-köpfiges Team besucht regelmäßig Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen, begleitet sie zu Veranstaltungen und auch „durch die Höhen und Tiefen menschlichen Daseins“, heißt es in der Mitteilung des Bezirksamtes.
In der Rubrik „Jugendarbeit“ wurde die erst 15-jährige Emilia Hegen mit dem Ehrenamtspreis ausgezeichnet. Sie engagiert sich bei pädagogischen Projekten und Umweltaktionen im Verein „kein Abseits“. Eine Jugendliche, die frühzeitig Verantwortung übernehme und deshalb ein Vorbild sei, würdigte die Jury den Einsatz von Emilia Hegen.
In jedem Jahr gibt es einen besonderen Schwerpunkt bei der Ehrenamtsarbeit. 2024 hieß er „Von Menschen für Menschen - Aus der Mitte der Gesellschaft“. Sonderpreisträger wurde die DLRG Reinickendorf (Deutsche Lebensrettungsgesellschaft), für ihr „vielfältiges und intensives Engagement“. Die Hilfe der DLRG-Mitglieder ist nicht nur gefragt, wenn Menschen oder Boote im Tegeler See in Seenot geraten.
Außerdem wurde der Sonderpreis für außergewöhnliches Engagement verliehen. Er ging an den Unternehmer Michael Lind. Seine seit 2019 in Neukölln laufende „Kaffeewette“ gibt es seit 2023 auch in Reinickendorf. Menschen sollen Kaffeepackungen für die Kältehilfe spenden. Kommen mindestens 200 zusammen, gibt Michael Lind im Gegenzug 500 Euro für die Einrichtung dazu. Bei der Kaffeewette im vergangenen Januar gab es 683 Spenden im Bezirk, was einen Gegenwert von rund 1500 Euro bedeutet hätte. Michael Lind erhöhte diese Summe auf 2500 Euro.
Seine jährliche Initiative verdiene höchste Wertschätzung, erklärte Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) bei ihrer Laudatio. Michael Lind habe es sich zur Aufgabe gemacht, die wärmende Kraft von Kaffee in doppelter Hinsicht zu nutzen. „Als konkrete Hilfe für obdachlose Menschen und als Symbol für Mitmenschlichkeit und Solidarität“.
Das Ehrenamt „lebe von Herzen, die sich öffnen, von Händen, die zupacken und von Menschen wie Ihnen, die Zeit schenken, Geduld und Energie, das ist unbezahlbar“, hatte die Bürgermeisterin zuvor festgestellt. Tatkraft, unermüdlicher Einsatz und außergewöhnliches Engagement, „das unseren Fuchsbezirk stärkt“.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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