Feuerlöscher, Lastenräder und ein Video-Aufruf
Wo und auf welche Weise Menschen aus der Ukraine in Reinickendorf geholfen wird

Gespendete Teddybären. | Foto: Privat
5Bilder
  • Gespendete Teddybären.
  • Foto: Privat
  • hochgeladen von Thomas Frey

Die Hilfsbereitschaft für die Menschen aus und in der Ukraine ist ungebrochen. Und Reinickendorf wird mit dem Schicksal der Kriegsflüchtlinge auch weiter ganz direkt konfrontiert sein.

Ankunft in Tegel. Auf dem ehemaligen Flughafengelände wird ein sogenanntes Willkommenszentrum für ukrainische Flüchtlinge eingerichtet. Als erstes wurde eine Notunterkunft mit zunächst 500 Betten eröffnet. Ein Ankunftszentrum sowie weitere Übernachtungsplätze folgen als nächstes. Täglich sollen mehr als 10 000 Geflüchtete betreut werden. Betreiber ist das Rote Kreuz.

Eine der ersten Stationen für Flüchtlinge aus der Ukraine ist das Ankunftszentrum auf dem Gelände der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik an der Oranienburger Straße. | Foto:  Thomas Frey
  • Eine der ersten Stationen für Flüchtlinge aus der Ukraine ist das Ankunftszentrum auf dem Gelände der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik an der Oranienburger Straße.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Bisherige Ankunft. Die Zahl der Geflüchteten, die täglich in Berlin ankommen, bewegt sich seit Anfang März täglich im fünfstelligen Bereich. Eine der ersten Anlaufstellen ist das Ankunftszentrum auf dem Gelände der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik an der Oranienburger Straße. Auf dem Hauptweg ist seither ein Kommen und Gehen. An der Seite wurden Behelfstoiletten aufgestellt. Vor der Aufnahme muss eine Sperre passiert werden. Am Eingang stehen Polizeiwagen. Auf dem Areal wurden weitere Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen. Die meisten Menschen werden aber in andere inzwischen entstandene oder reaktivierte Unterkünfte verteilt.

Schlafplätze für Geflüchtete sind inzwischen an vielen Orten unter anderem in Kirchen und Gemeindehäusern eingerichtet worden. | Foto: Evangelischer Kirchenkreis Reinickendorf
  • Schlafplätze für Geflüchtete sind inzwischen an vielen Orten unter anderem in Kirchen und Gemeindehäusern eingerichtet worden.
  • Foto: Evangelischer Kirchenkreis Reinickendorf
  • hochgeladen von Thomas Frey

Schlafplatz in Kirchen. Unterkunft gibt es auch in vielen Privathaushalten oder in mittlerweile rund einem Dutzend Reinickendorfer Kirchengemeinden. Das Angebot richte sich an Geflüchtete, die kurzfristig und zeitlich begrenzt einen Übernachtungsplatz brauchen, weil sie zum Beispiel erst spät am Abend in Berlin angekommen sind und nirgendwo anders Ausnahme gefunden haben, erklärte die evangelische Kirchengemeinde Frohnau.

Betreut werden sie von freiwilligen Helfern. Gerade hier braucht es weitere Unterstützung. Benötigt werden Menschen, die Lebensmittel oder andere Hilfsmittel besorgen oder die Geflüchteten vor Ort versorgen. Wer mitmachen möchte, wird gebeten, sich direkt an die entsprechende örtliche Kirchengemeinde zu wenden. Kontakt und Ansprechpartner findet man auf www.kirchenkreis-reinickendorf.de.

Konvoi nach Lemberg. Dr. Andriy Lohin ist Klinikdirektor des katholischen Sheptytsky-Krankenhauses in Lemberg. Im vergangenen Herbst besuchte er das Dominikus-Krankenhaus in Hermsdorf, um über Möglichkeiten eines Austauschs und einer Partnerschaft zu sprechen. Aktuell versorgt seine Klinik Binnenflüchtlinge innerhalb der Ukraine. Bereits am 5. März ist ein erster Hilfskonvoi aus Reinickendorf in Lemberg angekommen. Ermöglicht wurde er von den Einrichtungen der Caritas-Gesundheit Berlin, dem Förderverein des Hospiz Katharinenhaus, Unternehmen aus dem Bezirk und Privatpersonen. Beladen war der Transport mit medizinischen Geräten, Medikamenten, Verbandsmaterial, auch Gebrauchsgegenstände wie Feuerlöscher. Weitere Fahrten sind geplant. Auf www.dominikus-krankenhaus-berlin.org gibt es ein YouTube-Video mit Dr. Andriy Lohin. Er bedankt sich dort für die Unterstützung und schildert die Situation in seinem Krankenhaus.

Bei der DLRG abgegebene Hilfsgüter für die Spendenbrücke.  | Foto: DLRG Reinickendorf
  • Bei der DLRG abgegebene Hilfsgüter für die Spendenbrücke.
  • Foto: DLRG Reinickendorf
  • hochgeladen von Thomas Frey

Reinickendorfer Spendenbrücke. Im Rahmen der Aktion "Spendenbrücke für die Ukraine" werden auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof Hilfsgüter gesammelt und verteilt. Dazu gibt es dezentrale Sammelstellen, die häufig von der DLRG zur Verfügung gestellt werden. Der Reinickendorfer Bezirksverband nimmt Sachspenden an seiner Geschäftsstelle in Alt-Heiligensee 39 entgegen. Die Abgabetermine finden sich unter www.reinickendorf.dlrg.de/spendenbruecke. Benötigt werden Hygieneartikel, Babybedarf, haltbare Lebensmittel, Decken, Schlafsäcke oder Medizinprodukte.

Abgegebene Lastenräder. | Foto: Bezirksamt Reinickendorf
  • Abgegebene Lastenräder.
  • Foto: Bezirksamt Reinickendorf
  • hochgeladen von Thomas Frey

Unbürokratische Unterstützung. Das Bezirksamt gibt auf seiner Homepage auf www.berlin.de/ba-reinickendorf eine Übersicht zu Hilfsmöglichkeiten, Hilfsangeboten und dem Unterstützungsnetzwerk "Willkommen in Reinickendorf". Als "unbürokratische Unterstützung" hat das Bezirksamt dem Ankunftszentrum vier Lastenfahrräder zur Verfügung gestellt. Sie dienen vor Ort zum Transport von Kleinkindern und Gepäckstücken.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 201× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 160× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 546× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.142× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.