Berlin – eine Rugbymetropole: Sind bald vier Hauptstadtteams in der 1. Bundesliga vertreten?

Für den Berliner SV 92 (rot) – hier um Duell mit Jena am 28. April – ist der Aufstieg in die 1. Rugby-Bundesliga zum Greifen nah. | Foto: Michael Nittel
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Wenn am 26. Mai die Finalrunde um die Deutsche Meisterschaft im Rugby ausgetragen wird, dann sind mal wieder die Hochburgen Hannover und Heidelberg mit jeweils zwei Teams vertreten. Doch, dass auch die Hauptstadt seit Jahren in dieser, vor allem in Ländern des britischen Commonwealth sehr populären, Sportart ganz weit vorn ist, zeigt nicht nur die Abschlusstabelle der 1. Bundesliga Nord/Ost.

Auf den Plätzen drei, vier und fünf sind die Berliner Vertreter eingelaufen: Der RK 03 Berlin konnte sich Rang drei und damit auch in dieser Spielzeit die Vorherrschaft im Berliner Rugby sichern. In der letzten Saison hatte das Team aus Weißensee ungeschlagen das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft erreicht, um dort am TV Pforzheim zu scheitern. Hinter dem RK 03 folgen in der Abschlusstabelle der Berliner Rugby Club aus Charlottenburg und die Berlin Grizzlies aus Treptow. Dem Berliner Rugby Club gelang es als einzigem Team der Hauptstadt seit Gründung der 1. Bundesliga im Jahr 1971, das Finale um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen: In der Spielzeit 1988/89 musste man sich dem TSV Victoria Linden geschlagen geben. Übrigens: Von mittlerweile 46 Deutschen Meistern seit Ligagründung ist der amtierende Titelträger Heidelberger RK insgesamt 14. Mal Champion geworden und damit Rekordmeister. 25. Mal sicherte sich ein Team aus der niedersächsischen Landeshauptstadt den Titel: DRC Hannover, Victoria Linden, DSV 78 Hannover und SC Germania List heißen die Titelträger.

Ein Rugby-Wunder haben indes die Grizzlies vollbracht. In den letzten zwei Jahren marschierte das Team nicht nur von der Regionalliga bis in die 1. Bundesliga durch, sondern schaffte dort auch souverän den Klassenerhalt. Den gleichen Weg scheint nun auch der Berliner SV 92 zu beschreiten: Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga Ost vor gerade einmal einem Jahr sicherten sich die Störche auch dort den Titel und werden nun tatsächlich um den Aufstieg in die 1. Bundesliga spielen: Am Sonnabend, 26. Mai, kommt es auf dem Rugbyplatz an der Forckenbeckstraße in Schmargendorf zum Aufstiegsspiel mit dem TSV Victoria Linden. Die Partie beginnt um 15 Uhr.

Neun Vereine und 1500 Mitglieder

Als hätte man beim Berliner Rugby Verband (BRV) diese tolle sportliche Entwicklung geahnt: Unter dem Motto „Der BRV startet durch“ hatte man das Jahr 2018 begonnen. Hintergrund ist, dass Deutschland – nicht zuletzt aufgrund zunehmender Fernsehberichterstattung in den letzten Jahren – einen Rugby-Boom erlebt und sich nun auch die Hauptstadt mit neuen Strukturen und Initiativen breiter aufstellen möchte. Zurzeit hat der BRV knapp 1500 Mitglieder, die in neun Vereinen ihrer Leidenschaft nachgehen. Mit dem Australier Chris Lane, ehemaliger Nationaltrainer der australischen und niederländischen Frauen, ist nun ein hochkarätiger Trainer nach Berlin entsandt worden, um hier und in Brandenburg junge Talente zu sichten und auszubilden. Vielleicht findet er ja den Hauptstadt-Nachwuchs, der Berlin irgendwann zum Deutschen Meister machen wird.

Nähere Informationen zum Rugby in Berlin und in welchen Vereinen dieser Sport betrieben werden kann, gibt es unter www.rugby-berlin.de.
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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