BFC Alemannia fehlen jetzt schon acht Punkte zum Klassenerhalt

Der BFC Alemannia 1890 (blau/gelb) - hier in der Saisonvorbereitung im Juli gegen die Füchse (1:2) - hat von den ersten 15 Partien, 13 verloren. | Foto: Nittel
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Reinickendorf. Die Fußballer vom BFC Alemannia stehen in der Landesliga nach Abschluss der Hinrunde mit dem Rücken zur Wand: Dem Traditionsklub fehlen schon jetzt acht Punkte zum rettenden Ufer, dem ersten Nichtabstiegsplatz.

Doch viel fataler als diese Zahl liest sich die Statistik der ersten 15 Partien: Nur zwei Spiele wurden gewonnen, bei 13 Duellen verließen die Mannen vom Wackerplatz an der Kienhorststraße als Verlierer den grünen Rasen. Mit nur 14 Treffern hat das Team viel zu wenig Tore geschossen und mit 67 Gegentreffern zu viele kassiert.

"Es ist zwar eine banale Fußballweisheit. Aber wenn man keine Tore schießt und zu viele kassiert, gewinnt man unter dem Strich auch keine Spiele", sagt das von den Leistungen seines Teams sichtlich genervtes Vorstandsmitglied Wolfgang Gröbe. Dabei hat der Vorstand noch vor Kurzem zum letzten möglichen Mittel gegriffen und das Trainerduo Florian Widera und Christian Schwerdtner durch das Gespann Mario Kasztelan und Thomas Strödel ersetzt. Doch in ihrer ersten Partie als Verantwortliche an der Seitenlinie konnte das Trainerduo noch keine neuen Impulse setzen: Auch das letzte Spiel des Jahres ging verloren. Gegen den Tabellenzwölften Weißenseer FC unterlag der BFC nach erneut schwacher Leistung am 15. Dezember mit 0:3 und verpasste es, die Distanz zu den Nichtabstiegsplätzen weiter zu verkürzen und die Weißenseer mit in den Abstiegsstrudel zu reißen. Dabei konnte man sich sogar noch bei Torwart Christopher Schäfer bedanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausgefallen war.

"Unseren Trainern Widera und Schwerdtner können wir fachlich eigentlich nichts vorwerfen. Allerdings schien uns die Mannschaft nicht 100-prozentig fit zu sein. Deshalb waren wir gezwungen, diesen letzten Rettungsanker zu werfen, um den Abstieg vielleicht doch noch zu vermeiden", erläutert Gröbe den Trainerwechsel und ergänzt: "Für die fehlende Qualität der Mannschaft können die beiden natürlich nichts. Vermutlich hätte auch ein Ottmar Hitzfeld aus diesem Kader nicht mehr herausgeholt." Für alle Nicht-Fußballfans sei an dieser Stelle erwähnt, dass Hitzfeld als Trainer siebenmal Deutscher Meister wurde und zweimal die Champions League gewann.

In der Winterpause möchte der BFC noch ein paar junge, hungrige Spieler verpflichten, um den Konkurrenzkampf anzuheizen und nach einer intensiven Vorbereitung und mit einem breiteren Kader gestärkt in die Rückrunde zu gehen. Allerdings bleibt es dabei, was Gröbe bereits vor der Saison angekündigt hatte: "An unserem Sparkurs werden wir nichts ändern, also nicht mehr Geld als ursprünglich geplant in das Team investieren, sondern unseren Schwerpunkt künftig auf die Jugendarbeit legen."

Zur Erinnerung: Für die erste und zweite Herrenmannschaft steht für die gesamte Saison ein Etat von 17 000 Euro zur Verfügung. Und ab der neuen Saison werden die Alemannen endlich auch wieder mit einer A-Jugend am Spielbetrieb teilnehmen. Diese Kicker könnten dann in frühestens drei oder vier Jahren für die Herrenteams des BFC eine Verstärkung sein. Bis dahin aber heißt es: durchhalten. Gröbe: "Selbst wenn wir in dieser Saison absteigen sollten, wird dieser Verein nicht untergehen."

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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