Wittenauer SC gewinnt Derby
Concordia fegt Nordberliner SC vom Platz

Der Wittenauer SC Concordia (gelb) triumphierte im Derby über den Nordberliner SC mit 6:1. | Foto: Michael Nittel
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Am 7. Spieltag der Fußball-Landesliga, dem Tag der deutschen Einheit, demontierte der Wittenauer SC Concordia im Derby den Nordberliner SC mit 6:1 – und das, obwohl die Gastgeber knapp eine Stunde lang in Unterzahl agieren mussten, nachdem Marvin Teuber die Rote Karte gesehen hatte.

Mann des Tages war Torjäger Marcel Madsack, der vier Treffer erzielen konnte. Kevin Teuber und Kapitän Daniel Steffan steuerten die weiteren Tore für das Team um Trainer Karsten Steffan bei. Den Ehrentreffer für erschreckend harmlose Heiligenseer erzielte Danny Teichfischer. Einziger Wehrmutstropfen für den Wittenauer SC: Nur rund 30 Zuschauer fanden bei typischem Aprilwetter den Weg auf den Sportplatz Göschenstraße. Allerdings hatte der Vorsitzende Holger Seidel eine plausible Antwort parat: „Wir haben diese Ansetzung nicht gemacht. Aber ein Derby auf einen Feiertag zu legen, ist nicht besonders glücklich“, so Seidel über die doch ein wenig enttäuschende Kulisse. Allerdings ist der Vorsitzende mit dem Saisonstart sehr zufrieden: „Super! Ich hätte nicht damit gerechnet, dass wir so gut aus den Startlöchern kommen.“ Mit vier Siegen, zwei Remis und einer Niederlage belegen die Wittenauer Rang drei. „Man muss aber auch ehrlich sein und sagen, dass wir bislang fast ausnahmslos gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte gespielt haben.“

Hinter Berlin United
ist die Liga ausgeglichen

Vorn weg in der Tabelle marschiert mit Berlin United der absolute Topfavorit auf Meisterschaft und Aufstieg. Auf Platz zwei, ein wenig überraschend, liegt der Lichtenrader BC, der in der letzten Saison noch gegen den Abstieg gekämpft hat. Abgesehen von United an der Tabellenspitze ist die Liga sehr ausgeglichen besetzt, so dass mehrere Teams dafür in Frage kommen, am Ende auf Platz zwei zu landen, der immerhin zu zwei Relegationsspielen um den Aufstieg in die Berlin-Liga berechtigt. Doch darauf angesprochen winkt Holger Seidel nur müde ab. „Hinter Berlin United ist tatsächlich alles offen. Wir lassen uns aber weder vom guten Saisonstart, noch von unserer sehr guten letzten Spielzeit blenden. Deshalb sage ich, was ich auch schon vor der Saison gesagt habe: ‚Wir wollen einen einstelligen Tabellenplatz erreichen‘.“ Zu den heißen Anwärtern auf Platz zwei zählt Seidel den FC Spandau und den 1. FC Wilmersdorf, obwohl beide nicht optimal in die Saison gestartet sind. Aber auch der Friedenauer TSC und der SSC Teutonia sind zu beachten.

Und der Nordberliner SC? Nach zahlreichen Abgängen in der Sommerpause unkten viele, dass der Berlin-Liga-Absteiger auch in der Landesliga einen schweren Stand haben wird. Die Leistung im Derby scheint den Kritikern Recht zu geben. Allerdings sprechen die Zahlen eine andere Sprache: Mit drei Siegen, einem Remis und drei Niederlagen rangiert der NBSC zurzeit auf Rang sieben. Sollte nach dem personellen Aderlass am Ende dieser Spielzeit für die Truppe um Coach Michael Linde tatsächlich ein Platz im gesicherten Tabellenmittelfeld herausspringen, wäre wohl niemand am Elchdamm wirklich unglücklich.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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