LG NORD Berlin feiert 50-jähriges Jubiläum
Drei Vereine, eine Gemeinschaft
Am 18. März feiert die Leichtathletikgemeinschaft (LG) NORD Berlin – ein Zusammenschluss der Vereine SC Tegeler Forst, VfB Hermsdorf und BSC Rehberge – ihr 50-jähriges Bestehen. Sie wird dies mit einem großen Festakt im Ernst-Reuter-Saal am 20. März tun.
Am 18. März 1970 wurde die LG NORD Berlin gegründet. Der SC Tegeler Forst, 1948 ins Leben gerufen, und die Leichtathletik-Abteilung vom BSC Rehberge aus dem Wedding waren von Beginn an dabei, 1999 stieß der VfB Hermsdorf als Partnerverein dazu. Mit ihren insgesamt knapp 1600 Mitgliedern zählt die LG im Übrigen nicht nur zu den größten Leichtathletik-Gemeinschaften in der Hauptstadt, sondern in ganz Deutschland.
Wettbewerbsfähigkeit sollte erhöht werden
Das vordringlichste Ziel der LG bei ihrer Gründung war es, den Wettkampfsport zu stärken. Durch den Zusammenschluss unterschiedlicher Vereine versprach man sich, die Wettbewerbsfähigkeit deutlich zu erhöhen. Nach 50 Jahren könne man mit Überzeugung sagen, das Ziel ist erreicht, heißt es aus allen drei Partnervereinen. Im Fokus steht natürlich ganz besonders die Nachwuchsförderung. In ihrer Historie ist die LG mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem durch den Deutschen Olympischen Sportbund mit dem Grünen Band für die beste Nachwuchsförderung. Die Partnervereine kooperieren mit zahlreichen Grundschulen, um den Kindern dort die Faszination der Leichtathletik näher zu bringen. Das Interesse an diesem Sport ist nach wie vor so groß, dass beim BSC Rehberge zurzeit sogar ein Aufnahmestopp besteht, weil nicht genügend Hallen und Trainer zur Verfügung stehen, um noch mehr Kindern und Jugendlichen ein qualitativ hochwertiges Training anbieten zu können.
In fünf Jahrzehnten gab es unendlich viele sportliche Erfolge. Besonders stolz ist man bei der LG natürlich auf alle Athleten, die es schaffen, an großen internationalen Meisterschaften wie den Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften, teilzunehmen. Jedes Jahr (!) gewinnen Sportler der LG im Schnitt rund 30 Medaillen allein bei Deutschen Meisterschaften in unterschiedlichen Altersgruppen.
Olympiasiegerin Jamanka trainierte bei der LG Nord
Es gab und gibt viele herausragende Athleten, die für die LG NORD gestartet und deren Namen weit über die nationalen Leichtathletikgrenzen hinaus bekannt sind. Beispiele der jüngeren Vergangenheit: Carsten Schlangen, zweifacher Olympiateilnehmer (2008 und 2012) und Vize-Europameister 2010 über 1500 Meter – einer der besten und konstantesten deutschen Mittelstreckenläufer in den letzten 20 Jahren. Die Hochspringerinnen Meike Kröger und Jossie Graumann, Sprinter Marc Koch, Mittelstreckenläuferin Caterina Granz – die zuletzt bei der 67. Deutschen Hallenmeisterschaft am 22. und 23. Februar sowohl über 1500 als auch über 3000 Meter die Silbermedaille erlief, Hindernisläufer Johannes Motschmann oder Hochspringer Raul Spank – um nur einige zu nennen. Und dann gibt es ja noch Mariama Jamanka, Olympiasiegerin 2018 im Zweierbob. Die 29-jährige Berlinerin begann bei der LG NORD mit dem Mehrkampf, wechselte später zum Diskus- und Hammerwerfern, bevor ihr ihr damaliger Trainer 2013 dazu riet, zum Bobsport zu wechseln.
Kurz- bis mittelfristig hat sich die LG NORD zum Ziel gesetzt, die Rahmenbedingungen für den Wettkampf- und Leistungssport weiter zu entwickeln und damit ihren Spitzenplatz in der Berliner und Deutschen Leichtathletik kontinuierlich auszubauen. Das Augenmerk gelte dabei weiterhin der Jugendarbeit, um Talente in die Spitze national und international entwickeln zu können.
Nähere Informationen zur LG NORD erhalten Interessierte auch unter www.lgnord.de.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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