Füchse starten gut in die neue Saison der Fußball-Landesliga
Mit 1:2 hatten sich die Füchse am Sonntag, 5. Oktober beim BFC Preussen in Lankwitz geschlagen geben müssen und gleichzeitig die Tabellenführung an Stern Marienfelde verloren. Doch auch in diesem Spitzenspiel beim Tabellendritten hatte das junge Team der Füchse eindrucksvoll - wenn auch nicht über die gesamte Spielzeit - bewiesen, wie homogen es ist, und wie viel Potenzial in ihm steckt.
Nach dem Abstieg aus der Berlin-Liga im Mai dieses Jahres ist es bei den Füchsen erneut zu einem Umbruch gekommen: Nachdem bereits im Vorjahr nicht weniger als zwölf, zum großen Teil Stammspieler den Klub verlassen hatten, waren es in diesem Sommer nicht weniger als 14 Akteure. Ebenso viele Neue plus ein paar Nachwuchsspieler kamen hinzu. Und doch ist es dem neuen Trainer Guido Perschk innerhalb kürzester Zeit gelungen, eine Einheit zu formen und Spiele zu gewinnen. Dabei war der direkte Wiederaufstieg gar nicht das anvisierte Ziel. Doch dieser Saisonauftakt weckt natürlich Erwartungen. Zumindest erfreut er aber zunächst einmal all jene, die sich seit Jahren alle 14 Tage die Heimspiele der Füchse am Freiheitsweg anschauen. Denn sie alle sind in den letzten fünf Jahren nicht verwöhnt worden: Nach dem Abstiegskampf in der Oberliga 2010 und dem Abstieg 2011 waren die Leistungen auch in der Berlin-Liga alles andere als berauschend: Zweimal entging man auch dort nur knapp dem Abstieg - in diesem Sommer gelang nicht einmal mehr das.
Und nun gewinnen die Füchse plötzlich wieder Partien, spielen einen guten Fußball, erfreuen ihre Fans und katapultieren sich damit - ob gewollt oder nicht - automatisch zum Kreis der Mitfavoriten. Zurzeit belegen die Füchse mit 18 Punkten und nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter Stern Marienfelde Platz zwei. Dahinter rangiert der vom ehemaligen Bundesligaprofi Andreas "Zecke" Neuendorf, übrigens auch mal Nachwuchsspieler bei den Füchsen, trainierte BFC Preussen mit 15 Zählern auf Rang drei. Und alle anderen Klubs, die man vor der Spielzeit als Mitfavoriten anvisiert hatte, liegen mitunter schon weiter zurück. Und so können die Füchse ganz entspannt die nächsten Aufgaben angehen. Denn den Druck, aufsteigen zu müssen, haben die anderen Klubs - zumindest solange bei der Truppe vom Freiheitsweg oder den Verantwortlichen dahinter nicht wieder der Größenwahn Einzug hält. Dass aber die Fehler der Vergangenheit, als man zum Teil große Summen für satte Spieler ausgegeben hatte, nicht wieder gemacht werden, hatte Füchse-Präsident Dr. Frank Steffel im Sommer versprochen: "Wir werden keine Schulden machen und auf unsere gute Jugendarbeit setzen."
Am Sonntag, 19. Oktober können die Füchse beweisen, dass sie die erste Saisonniederlage gut verkraftet haben. Dann gastiert ab 14 Uhr der Adlershofer BC in Reinickendorf.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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