Fußballer der Füchse Berlin steigen in die Landesliga ab

Die Füchse (grün) - hier beim 1:0-Erfolg am 25. Mai gegen Tennis Borussia - haben für den Klassenerhalt gekämpft, aber letztlich doch verloren. | Foto: Nittel
  • Die Füchse (grün) - hier beim 1:0-Erfolg am 25. Mai gegen Tennis Borussia - haben für den Klassenerhalt gekämpft, aber letztlich doch verloren.
  • Foto: Nittel
  • hochgeladen von Michael Nittel

Reinickendorf. Sie haben bis zum letzten Spieltag alles gegeben. Dennoch sind die Fußballer der Füchse Berlin aus der Berlin-Liga, der höchsten Spielklasse der Hauptstadt, abgestiegen.

"Der Abstieg tut uns natürlich weh", sagt der Präsident der Füchse, Frank Steffel. Immerhin waren die Füchse über viele Jahre eine Topadresse im Berliner Fußball und haben sich zu Oberligazeiten auch überregional in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg einen Namen gemacht. Doch nun steht der bittere Gang in die Fußball-Landesliga an.

Ausschlaggebend war, dass die junge Truppe vom Freiheitsweg immer wieder vom Verletzungspech gebeutelt wurde. Außerdem war die Verteidigung der Füchse alles andere als sattelfest: Mit 83 Gegentoren in 34 Spielen kassierten sie die meisten der Liga.

Und doch liest sich die Bilanz gar nicht so schlecht: Mit zehn Siegen, sechs Remis und 18 Niederlagen und daraus resultierenden 36 Punkten landete die Mannschaft nur vier Zähler hinter dem rettenden Ufer. Das belegte der SC Gatow. Die anderen beiden Absteiger, die Sportfreunde Johannisthal (22 Zähler) und TuS Makkabi (20), ließen die Füchse deutlich hinter sich.

An den letzten Spieltagen bewiesen sie zudem Moral und glaubten jederzeit an ihre Chance: So wurden die letzten beiden Heimspiele am Freiheitsweg gegen Tennis Borussia (25. Mai) und gegen den Köpenicker SC (6. Juni) gewonnen. Doch auch die Konkurrenz im Tabellenkeller punktete. Der Abstieg war nicht mehr zu verhindern.

Und so stehen die Füchse in der Landesliga vor einem Neuanfang. Coach Markus Zschiesche wird daran allerdings nicht mehr beteiligt sein. Obwohl ein Angebot der Füchse für ein weiteres Engagement vorgelegen haben soll, hat Zschiesche, der früher selbst für die Reinickendorfer kickte, das Kapitel Füchse für sich für beendet erklärt. Sein Nachfolger steht noch nicht fest.

"Wir setzen in der neuen Saison auf eine Mischung von Nachwuchsspielern und neuen Spielern", sagt Füchse-Präsident Steffel. Da zurzeit noch nicht feststeht, in welcher der beiden Landesliga-Staffeln die Mannschaft antreten wird, wie die Kontrahenten heißen und wie gut diese Gegner aufgestellt sein werden, ist eine Prognose schwierig. "Aber natürlich wollen wir bald wieder in der Berlin-Liga spielen", betont Steffel. Durch die Entwicklung des Areals am Freiheitsweg und das neue Vereinsheim seien die Voraussetzungen dafür ideal. Die Fehler der Vergangenheit, als die Füchse viel Geld für Spieler ausgaben, die sich nicht mit dem Klub identifizierten, sollen nicht mehr begangen werden: "Wir werden auch zukünftig keine Schulden machen und auf unsere gute Jugendarbeit setzen", sagt Steffel. Außerdem wolle man sich nicht in die Abhängigkeit von einzelnen Mäzenen begeben, die meist ganz schnell wieder verschwinden würden. Die Mannschaft solle einfach nur solide arbeiten. Steffel: "Dann kommen auch für unsere Fußballer wieder bessere Zeiten."

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 388× gelesen
WirtschaftAnzeige
Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk. | Foto: VEAN TATTOO
3 Bilder

VEAN TATTOO
Tätowierer: einer der gefragtesten Berufe unserer Zeit

Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk, das nicht nur künstlerische Fähigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis des gesamten Prozesses erfordert. In diesem Artikel wird VEAN TATTOO Ihnen die Welt der Tätowierkunst näherbringen und erläutern, warum der Beruf des Tätowierers heute zu den...

  • Mitte
  • 28.10.24
  • 505× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 233× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 370× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.