Respekt, Füchse Berlin!
Fußballer mit Klassenerhalt und neuem Coach
Die Füchse Berlin haben in der Berlin-Liga das nahezu Unmögliche doch noch möglich gemacht und sich mit einem 3:0-Erfolg am letzten Spieltag gegen Türkiyemspor bei gleichzeitiger 1:2-Niederlage des BFC Preussen gegen den TSV Rudow doch noch den Klassenerhalt gesichert – und das, obwohl die Grün-Weißen noch nach dem 21. von 34 Spieltagen elf Zähler vom rettenden Ufer entfernt waren. Bereits ein paar Tage zuvor hatten die Füchse einen neuen Coach für die Spielzeit 2019/20 verpflichtet.
Vor dieser Leistung kann man tatsächlich nur den Hut ziehen: Mit einer grandiosen Aufholjagd unter Coach Mario Reichel, der zum Ende der Hinrunde verpflichtet worden war und den es nun zum Ligakonkurrenten TSV Rudow zieht, haben sich die Füchse doch noch den Klassenerhalt in Berlins höchster Spielklasse gesichert. Zunächst konnte man durch Tore von Leonard Kirschner, Dennis Rose und Tobias Normen Hampel mit dem Erfolg über Türkiyemspor die eigene Pflicht erfüllen, um dann bangen Blickes nach Lankwitz zu schauen, wo der BFC Preussen in seiner Partie keinen Punkt holen durfte. Und an diesem letzten Spieltag war der Fußballgott tatsächlich ein Grün-Weißer: Die Preussen verloren mit 1:2 – und zwar durch ein Tor des Rudowers Zihni Taner Hirik erst in der dritten Minute der Nachspielzeit. Bis dahin wären die Füchse abgestiegen gewesen. Was für ein dramatisches Saisonfinale!
Da es Reichel aufgrund des kurzen Anfahrtsweges – der Coach lebt im Süden Berlins – zum TSV Rudow zieht, waren die Füchse gezwungen, sich einen neuen Trainer zu suchen. Und es wurde eine sehr gute Lösung gefunden: Vom Landesligisten Sportfreunde Charlottenburg-Wilmersdorf kommt Trainer Thorsten Thielecke nach Reinickendorf. Der Coach, der die Sportfreunde acht Jahre lang betreute, steht für Kontinuität und legt großen Wert auf die Nachwuchsförderung und junge talentierte Spieler. Unter anderem ist der heutige Nationalspieler Antonio Rüdiger vom FC Chelsea als junger Bursche von Thielecke bei Hertha 03 Zehlendorf trainiert wurden. Und eine Vergangenheit bei den Füchsen hat der Coach auch: Von 2002 bis 2005 war Thielecke bei den Reinickendorfern bereits als Nachwuchscoach tätig.
Welche Veränderungen es im Kader der Füchse geben wird, werden die nächsten Wochen zeigen. Einen talentierten Spieler wird Thielecke aber definitiv von den Sportfreuden mitbringen: Angreifer Mert Bulut wird ab dem Sommer das grün-weiße Trikot tragen. Der junge Stürmer war mit acht Treffern bester Sportfreunde-Torschütze der abgelaufenen Saison und hatte damit Anteil daran, dass der Aufsteiger auf Anhieb die Klasse halten konnte.
Bleibt die Hoffnung, dass Thorsten Thielecke es schaffen wird, die Füchse nach zwei schwierigen, kräftezehrenden Spielzeiten, in denen beide Male der Abstiegskampf im Fokus stand, wieder in ruhigere Fahrwasser zurückzuführen.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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