Leichtathletik ist bei Kindern immer noch sehr beliebt
Laufen, springen, werfen sind Grundbedürfnisse des Menschen
Am 18. März wird die LG NORD Berlin ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Berliner Woche-Reporter Michael Nittel sprach mit Reinhard Moegelin, Vorsitzender und Trainer der Leichtathletik-Abteilung des VfB Hermsdorf, Klaus Brill, Vorsitzender des SC Tegeler Forst und Detlef Müller, Vorsitzender und Trainer der Leichtathletik-Abteilung des BSC Rehberge über diese Partnerschaft, den Stellenwert der Leichtathletik und ihre besondere Faszination.
Wie viele Mitglieder haben Sie zurzeit?
Reinhard Moegelin: Die Leichtathletikabteilung des VfB Hermsdorf hat etwa 240 Mitglieder und ist in den letzten Jahren erfreulicherweise gewachsen, zusammen mit den Partnervereinen SC Tegeler Forst, rund 1200 Mitglieder, und dem BSC Rehberge, etwa 120 Mitglieder, hat die LG NORD mehr als 1500 Mitglieder. Eine sehr beachtliche Zahl.
Es gibt also auch kein Nachwuchsproblem?
Klaus Brill: Die Partnervereine in der LG NORD haben kein Nachwuchsproblem. Schüler und Jugendliche haben ein großes Interesse an der Leichtathletik. Unsere Trainer sind an Grundschulen mit Leichtathletik-Arbeitsgemeinschaften tätig und wecken damit das Interesse an der Leichtathletik.
Welche besondere Faszination übt die Leichtathletik auf Kinder und Jugendliche sowie alle anderen Menschen aus?
Klaus Brill: Laufen, springen, werfen sind Grundbedürfnisse, die die Menschen seit Jahrtausenden haben und die Leichtathletik ist die Sportart, die mit 20 verschiedenen Disziplinen den individuellen Neigungen sehr gut entsprechen kann. Die Faszination kommt über die Vielfältigkeit.
Welche Disziplinen sind bei Kindern und Jugendlichen beliebt?
Klaus Brill: Kinder und Jugendliche wollen sich bewegen. Somit sind laufen, springen, werfen zu Beginn der persönlichen Entwicklung in der Leichtathletik im Fokus. Später üben Spezialdisziplinen wie zum Beispiel der Stabhochsprung eine besondere Faszination aus.
Inwiefern hat der VfB Hermsdorf von dieser Leichtathletikgemeinschaft profitiert?
Reinhard Moegelin: Insbesondere Mannschaftswettbewerbe, wie Staffeln und Teammeisterschaften, bieten auch Athleten, die nicht unbedingt dem Spitzensport zuzuordnen sind, die Gelegenheit, zur Teilnahme und damit zu sportlichen Erfolgen, die sich dann auch in beachtlichen Einzelleistungen niederschlagen.
Welchen Stellenwert hat die Leichtathletik in Berlin? Gibt es eventuell strukturelle Probleme wie zu wenig Wettkampf- und Trainingsstätten?
Klaus Brill: Die Leichtathletik zählt zu den Kernsportarten bei Olympischen Spielen und daher ist es doch klar, dass der Stellenwert der Leichtathletik in Berlin hervorragend ist. Ereignisse wie die Weltmeisterschaften 2009, die Europameisterschaften 2018 und die Deutschen Meisterschaften 2019 waren großartige Veranstaltungen, die die Berliner und Berlinerinnen in Scharen ins Olympiastadion lockten. Darüber hinaus hat Berlin wie keine andere Stadt in Deutschland ein super Angebot an Sport- und Trainingsstätten, wie der Olympiapark und das Sportforum. Aber auch im Bezirk Reinickendorf sind die Bedingungen für die Leichtathletik gut. Sicher wünschen wir als LG NORD mehr Trainingsmöglichkeiten, insbesondere im Winter, was die Nutzung von Hallen angeht. Damit könnten noch mehr Angebote für die Leichtathletik geschaffen werden.
Welchen Wunsch haben Sie für die LG für die Zukunft?
Reinhard Moegelin: Die hervorragende vertrauensvolle Zusammenarbeit der Partnervereine ist beispielhaft. Die sportlichen Erfolge sprechen für sich. Es ist die Aufgabe der Verantwortlichen, diese einmalige Erfolgsgeschichte der LG NORD fortzuschreiben. Die Stärkung der Attraktivität der jeweiligen Partnervereine wird die LG noch leistungsfähiger machen. Um den zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden, ist die Ausweitung der finanziellen Unterstützung der Vereine durch die öffentliche Hand ein wesentlicher Baustein.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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