Nachsitzen zum Auftakt: Füchse vor dem Rückrundenstart
Für die Füchse Berlin wird es bereits am Sonnabend, 3. Februar ernst: Mit dem Nachholspiel gegen den SFC Stern 1900 beginnt für den Traditionsklub eine schwierige Mission. Es geht um nicht mehr oder weniger als den Klassenerhalt in der Berlin-Liga.
Eine wichtige Entscheidung war bereits kurz vor Weihnachten gefallen: Der Trainer der Füchse heißt weiterhin Guido Perschk. Der sportliche Leiter war nach der Trennung von Ex-Coach Kai Brandt Ende Oktober zunächst als Interimstrainer eingesprungen, wird die Füchse nun aber bis mindestens zum Ende dieser Spielzeit coachen.
Und die Marschroute ist dabei ganz klar: „Wir schauen nicht links und nicht rechts, sondern fokussieren uns nur auf uns selbst“, gibt Perschk ganz klar die Richtung vor. Der Coach weiß, dass viel Arbeit auf ihn wartet. Das größte Problem ist dabei das miserable Torverhältnis der Füchse: 45 Gegentore in 16 Spielen sind deutlich zu viel. Das Problem sind dabei aber nicht nur die Abwehrspieler, sondern das Defensivverhalten des gesamten Teams. „Da müssen wir weiterhin die Hebel ansetzen und versuchen, diese Schwäche abzustellen“, sagt Perschk und ergänzt: „Ich sage ganz bewusst nicht: Wir wollen nicht absteigen. Ich sage vielmehr: Wir wollen alles herausholen, was in diesem Team steckt. Dann wird der Nichtabstieg die logische Konsequenz sein.“
Keine Spielersuche und zwei Neuzugänge
Die Worte des Trainers werden durch die Personalpolitik des Klubs unterstrichen: Im Gegensatz zu anderen Vereinen waren die Füchse in der Winterpause nicht auf Spielersuche. Perschk hält dies ohnehin für puren Aktionismus. „Hinzu kommt, dass wir der festen Überzeugung sind, dass die Mannschaft genug Qualität besitzt.“ Zwar werden zwei Spieler den Kader verstärken – beide sind aber von sich aus auf die Füchse zugekommen: Dag Rüdiger ist aus Hannover in die Hauptstadt gezogen und hat sich den Füchsen ebenso angeschlossen wie Michael Trotzer, der vom Landesligisten Rehberge kommt. Beide sind im zentralen Mittelfeld einsetzbar.
Ein Blick auf die Tabelle suggeriert, dass sieben Teams ab Platz zwölf, den Türkspor zurzeit mit 17 Punkten belegt, die drei Absteiger unter sich ausspielen werden. Die Füchse rangieren momentan mit 15 Zählern auf Platz 14. Doch auch die Mannschaften auf den Plätzen acht bis elf sind noch nicht gänzlich aus dem Schneider. Doch das alles sind Rechenspiele, die Guido Perschk überhaupt sind interessieren: „Wir spielen jetzt gegen Stern. Darauf bereiten wir uns vor. Alles andere interessiert zurzeit überhaupt nicht.“ Und auch gegen den Tabellensiebten aus Steglitz ist man nicht chancenlos. „Nach unserem Aufstieg in die Berlin-Liga gab es mal eine Zeit, da hatte jedes Team in dieser Spielklasse große Probleme, die Füchse zu schlagen – vielleicht mit Ausnahme von Mahlsdorf. Da müssen wir wieder hinkommen. Jedes Spiel ist wichtig, weil man in jedem Spiel etwas mitnehmen kann.“
Die Partie gegen den SFC Stern 1900 wird im Wackerstadion am Wackerweg 7a ausgetragen. Anpfiff ist am Sonnabend, 3. Februar um 14 Uhr.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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