Neu formierte Füchse spielen starke Saison wollen aber nicht aufsteigen

Guido Perschk hat das Traineramt bei den Füchsen erst im Sommer 2014 übernommen. | Foto: Nittel
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Reinickendorf. Die Fußballer der Füchse Berlin haben nach ihrem Abstieg in die Landesliga den längst überfälligen Umbruch in die Wege geleitet und sind mit viele jungen unverbrauchten Spielern in die Saison gegangen. Und zur Überraschung vieler verlief diese bis dato äußerst erfolgreich. Berliner Woche-Reporter Michael Nittel sprach mit Füchse-Coach Guido Perschk über die sportliche Situation, das Umfeld und mittelfristige Ziele.

Hätten Sie vor der Saison gedacht, dass Sie nach 16 von 28 Spieltagen in der Tabelle der Landesliga vorn mitmischen?

Guido Perschk: Nein, überhaupt nicht. Viele meiner Spieler haben bis zum letzten Sommer noch nie auf diesem Niveau gespielt. Deshalb sind wir über die Entwicklung positiv überrascht und freuen uns natürlich sehr.

Jetzt haben Sie in der Winterpause unter anderem mit Florian Venz einen Spieler verpflichtet, der schon Berlin-Liga gekickt hat. Er kann der Mannschaft mit seiner Erfahrung helfen, oder?

Guido Perschk: Ja, ganz genau. Wir haben mit Florian, aber auch Maximilian Weyer und Sebastian May drei Spieler dazu geholt, die sehr viel Qualität mitbringen. Unser Ziel ist es, dass sie unserem jungen Team noch mehr Stabilität verleihen. Darüber hinaus wollten wir sie aber schon jetzt ins Team integrieren, damit wir - wenn die Mannschaft so zusammen bleibt - im Sommer keine weiteren Spieler holen müssen, sondern als feste, eingespielte Einheit dann in die neue Saison gehen können

Wenn man die Verantwortlichen der anderen Teams nach den Favoriten in dieser Spielzeit fragt, werden auch immer die Füchse genannt. Erzeugt das bei Ihrem jungen Team unnötigen Druck? Wie gehen Sie damit um?

Guido Perschk: Das ist zunächst einmal ein riesengroßes Kompliment für unsere neu formierte Mannschaft, das ich natürlich und sehr gern annehme. Denn es bedeutet ja, dass wir scheinbar vieles richtig machen. Aber trotzdem: Wir sind kein Favorit und verspüren überhaupt keinen Druck. Der BFC Preussen betreibt viel mehr Aufwand. Und die zweite Mannschaft vom FC Viktoria ist bärenstark und wird in der Rückrunde noch mal richtig ins Rollen kommen.

Zum Ende der Hinrunde konnten Sie fünf Spiele in Folge nicht gewinnen. Hat sich in diesen Partien gezeigt, dass das Team noch wachsen muss?

Guido Perschk: Genau das ist der entscheidende Punkt. Wir sind keine Übermannschaft und müssen uns jeden Zähler richtig hart erarbeiten. Und auch schon vor diesen fünf sieglosen Partien hatten wir oft, vor allem in den engen Spielen, das notwendige Quäntchen Glück.

Die Füchse waren über viele Jahre das Aushängeschild des Reinickendorfer Fußballs. Befürchten Sie, dass die guten Leistungen der Mannschaft innerhalb des Vereins oder der Führungsspitze Erwartungen wecken, die Sie jetzt noch nicht erfüllen können?

Guido Perschk: Ich bin ja nun in meinem ersten Jahr bei den Füchsen. Aber mir wurde schon im Vorfeld gesagt, dass das Umfeld sehr, sehr kritisch sein kann. Fakt ist: Selbst während der fünf sieglosen Spiele gab es keine kritische Stimme. Und auch die Zuschauer haben unsere ehrliche und harte Arbeit mit Applaus honoriert. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass langfristig und mit Nachhaltigkeit wieder etwas entstehen kann. Die Strukturen bei den Füchsen sind einzigartig. Jetzt ist es nur wichtig, dass alle im Klub auch einen langen Atem haben werden.

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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