Gut für Familien und die Region
Parteien machen sich für Außenbecken am Paracelsus-Bad stark
Das Paracelsus-Bad soll um ein Außenbecken erweitert werden. Diese Forderung taucht in regelmäßigen Abständen auf. Ob und wie sie sich realisieren lässt, blieb aber bisher eher unklar.
Im vergangenen Wahlkampf war das Thema ein Schlager der Bezirks-SPD. Auch die CDU findet die Idee gut. Die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) können ihr ohnehin einiges abgewinnen. Sie verweisen aber darauf, dass sie dafür grünes Licht vom Senat bekommen müssen. Etwa von der neuen Staatssekretärin für Sport, Nicola Böcker-Giannini (SPD), die, ebenso wie ihr Vorgänger Aleksander Dziembritzki (SPD), im Reinickendorfer Kreisverband der Partei verortet ist.
Böcker-Giannini nahm Anfang Juni an einer Begehung der aktuellen Baustelle Paracelsus-Bad teil, die von den SPD-Abgeordneten Bettina König und Jörg Stroedter initiiert worden war. Ebenfalls mit anwesend war Bäderbetriebe-Chef Dr. Johannes Kleinsorg. Wie mehrfach berichtet, wird das Bad seit Jahren umfangreich saniert. Der bisher genannte Fertigstellungstermin lautet Herbst 2023. Die lange Bauzeit war ein Aufhänger für den Vorstoß in Sachen Außenbecken. Das könnte im Zuge der ohnehin laufenden Arbeiten gleich auch gebaut werden.
Die Schwimmfläche im Freien würde das Bad für Familien und Kinder deutlich attraktiver machen und die Region aufwerten, erklärte Bettina König. Zudem würde der Vereinssport von einem solchen Angebot profitieren, ergänzte Jörg Stroedter. Die Bäderbetriebe könnten sich dabei auf ihre Unterstützung im Abgeordnetenhaus verlassen. Schon einige Tage zuvor hatte sich die CDU zum Thema Paracelsus-Bad gemeldet. Auch sie hält das Freiluftbecken für ein attraktives Angebot und will dazu einen eigenen Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) stellen.
Aber nicht in der BVV wird über dieses Vorhaben entschieden, sondern auf Landesebene. Und da gibt es unterschiedliche Prioritäten. Noch immer ist der bisherige Parkplatz am Paracelsus-Bad als Standort für eine Flüchtlingsunterkunft im Gespräch. Laut Bettina König hat die BVV-Fraktion der SPD inzwischen alternative Standorte benannt, die jetzt geprüft werden.
In Sachen Außenbecken würden die Bäder Betriebe an detaillierteren Plänen arbeiten und wollen ihr Ergebnis bis zum Jahresende vorlegen. Ihre Fraktion im Abgeordnetenhaus bemühe sich darum, dass der Senat dafür Geld zur Verfügung stellt, erklärte König. Die Mittel dafür müssten im nächsten Doppelhaushalt 2024/25 eingestellt werden, für den die Beratungen bereits Ende 2022, Anfang 2023 beginnen.
Das bedeutet aber, dass der Bau eines Außenbeckens erst nach dem Ende des derzeitigen Umbaus realisiert werden könnte. Wichtig sei deshalb, so die SPD-Abgeordnete, schon bei den aktuellen Arbeiten die Erweiterung zum Freibad zu berücksichtigen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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