Förderpreis für den Kinderschutz:
TSV Berlin-Wittenau erhielt „Stern des Sports“ in Silber
Für sein besonderes gesellschaftliches Engagement ist der TSV Berlin-Wittenau mit den „Sternen des Sports“ 2024 ausgezeichnet worden.
Er erhielt am 12. November einen Stern in Silber für seine Platzierung im Landeswettbewerb sowie den Förderpreis für das Projekt „Kinder stärken und schützen“. Er wurde mit 500 Euro prämiert. Bei dem Projekt geht es um die Prävention vor seelischer, körperlicher und sexueller Gewalt und um das Fördern von Selbstvertrauen.
Die Idee dazu entstand durch eine Kooperation mit Unicef, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Insgesamt zehn Wochen, jeweils am Sonntag, nahmen die Kinder zwischen Januar und April an einem Kurs teil, der ihnen zum Beispiel vermittelte, ihre eigenen Grenzen zu erkennen und Nein zu sagen, wenn sie überschritten werden. Auch der Unterschied zwischen „guten“ und „schlechten“ Geheimnissen war ein Thema. Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten lernen, über alles zu reden, was ihnen unangenehm ist und womit sie sich nicht wohlfühlen. Denn in vielen Fällen bleibt Missbrauch unentdeckt, weil Kinder Angst haben, sich jemandem anzuvertrauen. Sie sollten durch den Kurs befähigt werden, sich selbst vor Gewalt zu schützen.
Das Projekt zeige, wie Sportvereine eine entscheidende Rolle im gesellschaftlichen Leben übernehmen können, hieß es in der Laudatio. Der TSV Berlin-Wittenau sei ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Ehrenamt und Sport Hand in Hand für den Schutz und die Stärkung von Kindern wirken. Solche Initiativen seien eine unverzichtbare Stütze unserer Gesellschaft, erklärte Reinickendorfs Sportstadtrat Harald Muschner (CDU). Denn „jeder Missbrauchsfall an Kindern ist einer zu viel“. Er danke dem Verein für diese beeindruckende Arbeit, die nicht nur viel Zeit erfordert habe, sondern auch zeige, wie wichtig dieses Engagement sei. Trotz hoher Belastung plane der TSV Berlin-Wittenau das Projekt fortzusetzen.
Sterne des Sports ist ein bundesweiter Wettbewerb, der vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den Volksbanken ausgerichtet wird.
In Berlin startet der Wettbewerb auf Landesebene, bei dem insgesamt sechs Vereine mit den Sternen in Silber ausgezeichnet werden. Sieger in diesem Jahr wurden die Sportkinder Berlin und ihre Initiative „Mehr Sport und Bewegung im schulischen Ganztag“. Die Sportkinder vertreten Berlin jetzt beim Bundesentscheid um den Goldenen Stern des Sports, der am 20. Januar kommenden Jahres entschieden wird.
Mehr Informationen zum Wettbewerb und den Bewerbungen für 2025 gibt es im Internet auf www.lsb-berlin.de/aktuelles/wettbewerb/sterne-des-sports.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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