„Wir bleiben demütig“: Füchse legen guten Rückrundenstart hin
Reinickendorf. Die Füchse Berlin haben mit zwei Siegen und einem Remis einen tollen Start in die Rückrunde der Berlin-Liga hingelegt und sich damit ein Polster zu den Abstiegsrängen verschafft. Doch trotz der starken Leistungen gäbe es – so Trainer Kai Brandt – noch überhaupt keinen Grund, in den Bemühungen nachzulassen.
„Wir freuen uns natürlich über diese tollen Ergebnisse und auch über die Leistungen des Teams“, erklärte der Coach. Immerhin waren die ersten drei Gegner des neuen Jahres alles andere als Laufkundschaft: Der SV Tasmania und der SD Croatia mischen an der Tabellenspitze mit. Und der 1. FC Wilmersdorf hat in der Winterpause nahezu seinen kompletten Kader ausgetauscht und verfüge – so Brandt – mittlerweile über ein „bärenstarkes“ Team. „Meine Jungs haben überragend gut in der Vorbereitung auf die Rückrunde gearbeitet und mitgezogen“, fand Brandt ein plausibles Argument für die Leistungen seines Teams. „Und das Resultat dieser Arbeit sehen wir bereits an diesen ersten wirklich tollen Ergebnissen.“
Wenig personelle Änderungen in der Winterpause
Ein weiterer Grund für den guten Start ist, dass man in Reinickendorf auf Kontinuität setzt: Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Klubs gab es bei den Füchsen nur wenig personelle Veränderungen: Fünf Spieler verließen den Verein, die allesamt – mit Ausnahme von Sebastian Trebeß – nicht zum engeren Kreis der Stammkräfte zählten. „Wir haben uns ganz bewusst verkleinert, weil die Breite des Kaders schon sehr extrem war und wir mit dieser Maßnahme noch enger zusammen rücken wollten“, erläuterte Brandt. Im Gegenzug verpflichteten die Nordberliner mit Sebastian Hieger und Aleksander Antczak, die aus Hildesheim und Augsburg nach Berlin gekommen sind, zwei Spieler für die linke Seite. „Beide sind nicht nur fußballerisch eine Verstärkung, sondern auch tolle Charaktere, die prima in die Mannschaft passen“, freute sich Brandt.
"Wir spielen jetzt einfach klarer nach vorn"
In jedem Fall zeigt die Formkurve der Füchse nach einer eher bescheidenen Hinrunde mit nur vier Siegen, drei Remis und immerhin zehn Niederlagen eindeutig nach oben. „In vielen Partien der Hinrunde hatten wir in bestimmten Situationen einfach noch zu viel Angst, klarer nach vorn zu spielen. Wir haben viele Bälle viel zu einfach verloren. Und diese Ruhe und Stabilität, die damals noch fehlten, haben wir jetzt in vielen Phasen unseres Spiels.“ Brandt betonte in diesem Zusammenhang aber noch einmal, dass er immerhin der dritte Coach in der laufenden Saison sei. „Drei verschiedene Trainer mit drei verschiedenen Spielideen – das ist für die Jungs auch nicht ganz einfach gewesen. Das muss man ganz klar festhalten.“ Trotz des gelungenen Rückrundenstarts gäbe es aber noch überhaupt keinen Grund, die Hände in den Schoß zu legen: „Wir haben noch gar nichts erreicht. Wir bleiben demütig und haben vollsten Respekt vor allen Mannschaften, die in der Tabelle hinter uns stehen.“
Am nächsten Spieltag – Sonntag, 26. März – kann der nächste große Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht werden. Auf dem Sportplatz am Freiheitsweg empfangen die Füchse dann den Tabellennachbarn BSV Al-Dersimspor. Die Partie wird um 14 Uhr angepfiffen. min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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