Zu trocken und zu viel Schilf
27 der 59 Kleingewässer in Reinickendorf weisen Mängel auf

Eher ein Rinnsal. Der Ceciliengraben-Teich. | Foto: Thomas Frey
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Zu trocken und ein Schilfdeckungsgrad von annähernd 100 Prozent. So lautete die Bewertung für den Ceciliengraben-Teich in Hermsdorf.

Einen ähnlichen Befund gibt es für viele weitere Kleingewässer im Bezirk. Vom Achtrutenteich in Wittenau bis zum Teich am Rosenanger in Frohnau. Bei anderen wird die "Belastung durch Straßenabwässer", "fehlende Flachwasserzonen" oder "Erosionsgefahr" bemängelt. "Fünf vor Zwölf für Frosch & Co" betitelte der Bund für Umwelt und Naturschutz Berlin (BUND) insgesamt seine Analyse.

Der BUND hat im vergangenen Sommer den Zustand von Mini-Seen und -Bächen in vier Bezirken untersucht. Darunter waren 59 in Reinickendorf. Das Ergebnis hier: 27 der Kleingewässer (45,7 Prozent) wiesen Mängel auf. Das waren zwar weniger als in Neukölln (46,6), Tempelhof-Schöneberg (52,2) oder gar Marzahn-Hellersdorf mit 68,3. Aber eben überall zu viele, stellt der BUND fest. Zumal etwa die häufig festgestellte Trockenheit auch auf eine starke Beeinträchtigung des Wasserhaushalts hindeute. Und der Verlust habe Auswirkungen auf dort lebende Tierarten, wie Frösche oder Kröten.

Gefordert wird deshalb unter anderem, dass auch Kleingewässer bei Bauprojekten Teil von Ausgleichsmaßnahmen werden. Insgesamt brauchten sie eine bessere Pflege, was auch ein finanzieller Mehraufwand bedeutet. Reinickendorf investiert immerhin 50 000 Euro pro Jahr in den Gewässerschutz. Das ist im Vergleich der Bezirke der mit Abstand höchste Betrag. In Neukölln sind es 20 000 Euro, in Marzahn-Hellersdort lediglich 1000 Euro. Keine Beträge lagen bei Tempelhof-Schöneberg vor.

Es fand sich aber zumindest in Reinickendorf ein Gewässer, das positiv auffiel. Nämlich der Teich am Eingang der Alten Fasanerie in Lübars. Dessen Zustand wurde als "strukturreich" und "stabil" bewertet. Auch eine Froschpopulation sei angetroffen worden.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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