Wenn Müll zur Kunst wird
Installation an der Residenzstraße soll auf das Müllproblem aufmerksam machen
Der Kiosk an der Residenzstraße am Eingang zum Schäfersee trägt derzeit den Namen „Resi deluxe“. Hinter den angestrahlten Schaufenstern befindet sich unter anderem ein Mülleimer als Kunstinstallation mit pädagogischem Hintergrund.
Denn es geht dort um das Thema Abfall. Dafür steht nicht nur die Tonne. Vielmehr werden auch weitere Flächen mit Müll gefüllt – und zwar mit so viel, wie in einem klassischen BSR-Abfallbehälter in sechs Wochen anfällt. Das sind ungefähr 3,8 Kubikmeter.
Allein entlang der Residenzstraße gibt es 56 orange Mülleimer. Jeder hat 90 Liter Fassungsvermögen. Pro Tag kommen so bereits für diesen Bereich mehr als 5000 Liter zusammen. In einem Jahr über 1,8 Millionen Liter. Im Alltag sind diese Dimensionen wenigen bewusst. Der Müll wird im Normalfall täglich und meist unauffällig entsorgt. Damit fehlt auch häufig das Gefühl dafür, welche Mengen an Unrat die Berliner regelmäßig wegwerfen.
Deshalb gibt es jetzt die temporäre Installation. Sie ist Teil der Kampagne „Saubere Residenzstraße“. In deren Rahmen soll es 2021 weitere Aktionen geben. Alle mit dem Ziel, die Sensibilität für Sauberkeit zu erhöhen – so wie auch parallel dazu bei der Initiative "Reinickendorf putzt sich raus".
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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