Abstandsgrün wird Natur
Modellvorhaben an der General-Barby-Straße

Cornelis F. Hemmer und Dr. Corinna Hölzer von der Stiftung Mensch & Umwelt sowie Charlotte-Verwalterin Myriam Trabitzsch bei der Vorstellung des Modellvorhabens.  | Foto: Christian Schindler
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Im Zuge einer naturnahen Gestaltung der Stadt hat die Stiftung Mensch & Umwelt das „Abstandgrün“ als "Treffpunkt Vielfalt" in den Fokus gerückt – die Grünflächen zwischen größeren Wohnbauten.

Wo sich einst nur Rasen zeigte, türmen sich jetzt Stein- und Erdhügel. Auf einer Grünfläche hinter den Häusern General-Barby-Straße 54-56 wachsen Pflanzen, die sonst selten in der Stadt zu sehen, und wenn es nach Dr. Corinna Hölzer geht, sind hier bald auch Tiere zu sehen, die manche Städter bisher nur vom Hörensagen kennen, wie Wildbienen oder Zaunkönige. Die Biologin, die mit Ehemann Cornelis F. Hemmer auch Gründerin und Vorstand der Stiftung Mensch & Umwelt ist, hat sich zum Ziel gesetzt, naturnahes Grün mitten in die Stadt zu bringen.

Die rund 1650 qm Rasenfläche, die sich von einer planen Fläche zur Landschaft gemausert haben, sind der erste von drei Versuchen, aus Abstandsgrün Natur zu machen. Die Freie Scholle wird am Zabel-Krüger-Damm ähnliches versuchen, ebenso wie der Beamten-Wohnungs-Verein zu Köpenick. Das Modellvorhaben gehört zum Bundesprogramm „leben.natur.vielfalt“. 800.000 Euro stehen bereit, nicht nur die Flächen neu zu gestalten, sondern bis 2021 auch zu schauen, wie sie vor allem bei den gewünschten tierischen Bewohnern ankommen.

Totholz ist wichtiger Lebensraum

Für die Biologin ist aber auch die Reaktion der Menschen interessant. Manch Anwohner schaut verwundert auf die Flächen, die an manchen Stellen auch verwildert wirken. Dabei ist Totholz und welkes Gewächs häufig wichtiger Lebensraum zum Beispiel für die oft solitär lebenden Wildbienen, die für die Bestäubung vieler Pflanzen unverzichtbar sind. Sechs kleine Hinweistafeln erklären daher, warum die Natur so ist, wie sie sein sollte.

Viel Lob hat Dr. Corinna Hölzer für die Wohnungsgenossenschaft Charlotte, die sich sofort aufgeschlossen zeigte für das Modellvorhaben. Der technische Vorstand Carsten-Michael Röding hat dann auch wie die zuständige Hausverwalterin Myriam Trabitzsch kleine Päckchen mit Sommerblumen-Samen dabei, damit nicht nur die Natur erblüht, sondern auch mancher Balkon.

Große Pläne im Bezirk

Auch der Bezirk gestaltet naturnah Flächen als Wildkräuterwiesen. Neu angelegt werden 1350 Quadratmeter am Medical Park – Tegeler Hafen, 1500 Quadratmeter auf dem Friedhof Reinickendorf sowie 7500 Quadratmeter in der neuen Grünanlage am Klötzbecken, Zabel-Krüger-Damm. 2000 Quadratmeter sind schon entsprechend vorhanden im Volkspark Wittenau.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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