Kleine Biotope mitten in der Großstadt
Naturgärten in Reinickendorf erhalten zweimal Gold

Die prämierten Naturgärten: Das Biotop mit Informationstafeln im Schollenhof und das Biotop in der General-Barby-Straße. | Foto:  Alexander Menter
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  • Die prämierten Naturgärten: Das Biotop mit Informationstafeln im Schollenhof und das Biotop in der General-Barby-Straße.
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Überzeugt haben vor allem die einheimischen Stauden und Gehölze mit ihren vielfältigen Strukturen. Ihnen sei es zu verdanken, dass die Anlagen bei Weitem die Mindestkriterien übertreffen und deshalb mit Gold prämiert wurden.

Bei den Ausgezeichneten handelt es sich um den Schollenhof der Baugenossenschaft „Freie Scholle“ und den Naturgarten der Charlottenburger Baugenossenschaft in der General-Barby-Straße. Beide wurden in Kooperation mit der Stiftung für Mensch und Umwelt angelegt. Den Goldstandard gab es bei einem Naturgarten-Test, der von der bundesweiten Kampagne „Tausende Gärten – Tausende Arten“ durchgeführt wurde.

Beide Biotope entstanden erst in den vergangenen Jahren. Der sogenannte PikoPark im Schollenhof wurde 2021 eingeweiht. Auf rund 300 Quadratmetern wurden etwa 700 Insekten freundliche Stauden angelegt. Die Anleitung kam von der Stiftung, die Ausführung besorgte das Ausbildungszentrum OTA gGmbH. Finanzielle Unterstützung gab es von der Vattenfall Umweltstiftung sowie der Senatsumweltverwaltung. Vor allem Bienen sollten hier ein Refugium finden. Hinweise dazu gibt es auch auf angebrachten Informationstafeln. Gleichzeitig ist die Anlage als Aufenthaltsort für die Nachbarschaft gedacht. Der PikoPark sei ein echter Gewinn, erklärte Stephan Greiner-Petter, kaufmännischer Vorstand der Baugenossenschaft Freie Scholle. „Von Geburtstagsfeiern bis Tai-Chi – hier sind verschiedenste Aktivitäten möglich.“

Ähnliche Worte fand Carsten-Michael Röding, technischer Vorstand der Charlottenburger Baugenossenschaft für die mehr als 1600 Quadratmeter große Fläche an der General-Barby-Straße. Sie wurde 2017/18 umgestaltet. Auf einem Bereich, der zuvor vor allem aus Naturrasen und einigen Bäumen bestand, wurden Hecken gepflanzt und durch Vogelnistplätze und Totholzhaufen ökologisch aufgewertet. Dazu kamen Fruchtgehölze, etwa Beerenstauden sowie weitere Pflanzungen entlang der bestehenden Bäume. Eine Blühwiese und Sitz- und Verweilmöglichkeiten wurden ebenfalls nicht vergessen. Das Ziel: Auf dem Areal sollte es arten- und strukturreicher werden.

Die beiden ausgezeichneten Naturparks sind auch ein Beweis dafür, dass sich selbst auf engstem Raum in der Großstadt solche kleinen Biotope mit großer Wirkung realisieren lassen. Es gibt inzwischen auch weitere Beispiele in Berlin. Und die Stiftung Mensch und Umwelt wünscht sich, dass noch weitere dazukommen. Dabei braucht sie aber Unterstützung, wie in diesem Fall durch die beiden Genossenschaften.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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