Digitale Daten zu allen Sozialräumen
Reinickendorf stellt Transparenz her

- Grün- und Spielplatzflächen, hier der Schäferseepark, sind im Bezirk sehr ungleich verteilt.
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In welchem Ortsteil leben die meisten Einwohner? Welche Besonderheiten haben die verschiedenen Kieze im Bezirk? Wo gibt es einen hohen Zuzug?
Das sind nur einige Fragen, die jetzt online beantwortet wurden. Das Bezirksamt hat zahlreiche Daten, etwa zur Demografie, sozialen Lage, Wohn- oder Bildungssituation in den insgesamt 36 Reinickendorfer Planungsräumen veröffentlicht. Die meisten davon beziehen sich auf den Stichtag 31. Dezember 2023. Die Erhebungen können unter www.berlin.de/ba-reinickendorf/sozialraum/artikel.1495156.php abgerufen werden.
Um auf die eingangs erwähnten Fragen einzugehen, die mit Abstand meisten Menschen, nämlich exakt 72 902, wohnen im Ortsteil Reinickendorf. Es folgen das Märkische Viertel mit 35 365 und Tegel, wo es 33 439 sind. Demgegenüber beträgt die Bevölkerungszahl in Konradshöhe nur 6063, noch weniger sind es in Lübars, nämlich 4982. Die stark divergierenden Größen der einzelnen Ortsteile ist ein Reinickendorfer Charakteristikum.
Abweichungen gibt es auch bei der Bevölkerungsstruktur. Die beiden Sozialräume Märkisches Viertel Nord und Märkisches Viertel Süd haben mit 22,7, beziehungsweise 22,6 Prozent den höchsten Anteil an Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Im Sozialraum West 5, zu dem große Teile von Tegel gehören, sind es dagegen nur 12,7 Prozent. Gleichzeitig sind in diesem Gebiet 13 Prozent der Einwohner 80 Jahre und älter, weitere 17 Prozent zwischen 65 und 80. In Frohnau und Hermsdorf liegt der Ü80-Anteil bei zwölf Prozent, 19 Prozent befinden sich in der darunter liegenden Altersgruppe ab 65.
Die Bevölkerung von Reinickendorf hat zuletzt leicht abgenommen, nämlich laut des Wanderungssaldos in einem fünf Jahres-Zeitraum um 0,1 Prozent. Auch hier existiert ein unterschiedliches Bild. Für die Rollbergesiedlung wurde ein Plus von 1,9 Prozent verzeichnet. Im Gebiet Auguste-Viktoria-Allee in Reinickendorf-West waren es 1,2 Prozent. Waidmannslust/Wittenau/Lübars sowie Tegel verzeichneten jeweils einen negativen Wanderungssaldo von 1,4 Prozent.
Neben diesen Beispielen gibt es viele weitere Informationen. Etwa zum Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten oder zur durchschnittlichen Nettokaltmiete. Auch zu öffentlichen Grün- und Spielplatzflächen. Ebenfalls ein Bereich mit gravierenden Differenzen. Für Waidmannslust, Wittenau und Lübars stehen laut Erhebung jedem Einwohner im Durchschnitt fast 60 Quadratmeter solcher Flächen zur Verfügung. Im Märkischen Viertel Süd sind es dagegen lediglich knapp einen Quadratmeter.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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