Reinickendorf ist jetzt Fair Trade Town
Zertifikat wurde beim Tag des offenen Rathauses überreicht

Bürgermeisterin Demirbüken-Wegner mit der Fair Trade Town Urkunde. Neben ihr Manfred Holz | Foto:  Bezirksamt Reinickendorf
  • Bürgermeisterin Demirbüken-Wegner mit der Fair Trade Town Urkunde. Neben ihr Manfred Holz
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Reinickendorf hat die Voraussetzungen für den Status einer Fair Trade Town bestanden. Anlässlich des Tags des offenen Rathauses am 21. September erhielt der Bezirk die Zertifizierungsurkunde.

Die Urkunde wurde von Manfred Holz, Ehrenbotschafter von Fairtrade Deutschland, an Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) übergeben. Die Voraussetzungen für das Siegel sind aktives Einsetzen für fairen Handel, das Fördern von Produkten, die sozialen, ökologischen und ökonomischen Standards entsprechen in Politik und Verwaltung, im Einzelhandel, der Gastronomie, in Schulen, Kirchen oder Vereinen. Zudem war das Mitwirken vieler Akteure nötig. Schon deshalb, weil fünf unterschiedliche Kriterien zu erfüllen waren. Eine trug die Überschrift „Ratsbeschluss“. Dabei ging es nicht nur um die Bewerbung und Beteiligung für die Kampagne, sondern auch um Vorgaben wie den Ausschank von ausschließlich fair gehandeltem Kaffee im Bürgermeisterbüro oder bei Sitzungen. Ein weiteres Kriterium war das Einsetzen einer Steuerungsgruppe. Gerade ihre Aufgabe bestand darin, auf das Projekt aufmerksam zu machen und möglichst viele Beteiligte dafür zu animieren. Auch durch Veranstaltungen wie etwa im vergangenen November im Kulturraum M5.

Das Mitwirken von Gewerbetreibenden, Organisationen und Institutionen sowie die Information der Öffentlichkeit spielte bei den drei weiteren Kriterien eine Rolle. Mindestens 36 Geschäfte sowie 18 Gastronomiebetriebe mussten sich gemäß der Einwohnerzahl von Reinickendorf der Kampagne anschließen. In ihrem Angebot mussten sich jeweils mindestens zwei Produkte aus fairem Handel befinden. Im Bereich der Zivilgesellschaft war die Beteiligung von je zwei Schulen, Kirchengemeinden, beziehungsweise Glaubensgemeinschaften sowie Vereinen verlangt. Neben dem Nutzen fairer Artikel wird von ihnen einmal pro Jahr eine Aktion zum Thema erwartet. Und schließlich ging es darum, wie viel medialen Niederschlag die Kampagne gefunden hat. Mindestens vier Mitteilungen, Print- oder Onlineberichte waren einzureichen. Das war wahrscheinlich die leichteste Übung. Allein die Berliner Woche hat mehrfach über die angestrebte Fair Trade Town Reinickendorf berichtet. Aber auch die anderen Kriterien wurden erfüllt. Sonst hätte es das Zertifikat nicht gegeben. Es wird allerdings weiter kontrolliert, ob die Voraussetzungen eingehalten werden.

Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner wertete das Signet „als Zeichen dafür, dass wir als Gemeinschaft Verantwortung übernehmen und uns für eine gerechtere Welt einsetzen.“ Es zeige außerdem die Bereitschaft, Veränderungen anzunehmen und „unseren Beitrag zu leisten, um die Lebensbedingungen von Produzenten in Entwicklungsländern zu verbessern“.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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