Verkehrsstau im Norden durch Mammutprojekt
Der Senat will die A111 ab 2024 sanieren

Vor Beginn des Autobahn-Großprojekts soll die vorgesehene Dammsanierung der U6 fertig sein.  | Foto: Foto: Thomas Frey
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Zwischen der Landesgrenze Berlin-Brandenburg und der Westendbrücke ist eine langjährige Sanierung der Autobahn A111 geplant. Sie soll in drei Jahren beginnen. Ein mehr als 13 Kilometer langer Abschnitt soll von Grund auf instandgesetzt, beziehungsweise erneuert werden. Außerdem kommt es zu zahlreichen Ersatzneubauten.

Auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Tim-Christopher Zeelen teilte Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese (B'90/Grüne) mit, dass das Mammutprojekt in drei Bauabschnitten realisiert werden soll. Der Start sei im Bereich zwischen der Landesgrenze und der Auffahrt Waidmannsluster Damm sowie zwischen Kurt-Schumacher-Platz und Autobahndreieck Charlottenburg geplant. Erst nach Ende dieser Arbeiten beginne die Sanierung des Zwischenstücks vom Waidmannsluster Damm bis zum Kurt-Schumacher-Damm. Die Baubeginn für diesen Abschnitt wird wahrscheinlich frühestens 2028 sein und das Ende mit 2031 angegeben. Die Zeitplanung stehe aber unter dem Vorbehalt des Planfeststellungsverfahrens, teilte der Staatssekretär ebenfalls mit.

Die Sanierung wird auf jeden Fall zu erheblichen Verkehrsproblemen führen. Das tägliche Fahrzeugaufkommen auf der A111 bewegt sich zwischen rund 51 000 an der Anschlussstelle Schulzendorfer Straße und ungefähr 175 000 im Abschnitt Autobahndreieck Charlottenburg und Anschluss Spandauer Damm. Die Zahlen stammen zwar aus dem Jahr 2014, laut Senat würden aktuellere Erhebungen nur unwesentlich davon abweichen.

Die Blechlawine soll sich voraussichtlich auch während der Bauarbeiten über die Autobahn bewegen. Denn allerdings "mit erheblichen Einschränkungen... insbesondere im Hinblick auf den Schwerverkehr". Geprüft werde die Möglichkeit, einen Fahrstreifen pro Fahrtrichtung offen zu halten. Umleitungen in das benachbarte Straßennetz wären nicht vorgesehen. Dass sich manche Autofahrer trotzdem solche Schleichwege suchen werden, sei aber ebenfalls zu erwarten.

Entwarnung gibt es hinsichtlich der Sanierung des Bahndamm der U-Bahnlinie 6 zwischen Alt-Tegel und Kurt-Schumacher-Platz. Ursprünglich wurde befürchtet, dass die BVG parallel zur Sanierung der Autobahn ihr Vorhaben angeht. Das passiert nicht. Die Sanierung soll Anfang 2022 beginnen und Ende 2023 abgeschlossen sein, so Streese. Noch nicht geklärt scheint dagegen, ob auch der geplante zweigleisige Ausbau der S-Bahnlinie 25 zwischen Schönholz und Tegel in dieser Zeit über die Bühne geht. Hier würden die Abstimmungen "intensiviert".

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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