Fahrraddemos in Reinickendorf
Kinder radeln für mehr und sichere Radwege
Am 18. September fand an mehreren Orten im Bezirk ein sogenannter „Kidical Mass“ statt. Viele Kinder waren dabei unterwegs und demonstrierten für bessere und sichere Fahrradverbindungen.
Begleitet wurde das Protestradeln von mehreren Aktionen. Vor der Charlie-Chaplin-Grundschule am Wilhelmsruher Damm wurde mit Kreide ein Pop-Up-Radweg auf die Straße gemalt. An den Kreuzungen Treuenbrietzener Straße/Wesendorfer Straße sowie Senftenberger Ring/Calauer Straße jeweils bunte Zebrastreifen auf die Fahrbahn gezeichnet.
Auch bei einer Fahrraddemo im Waldseeviertel entstand auf diese Weise ein temporärer Überweg. Dort wurde der „Kidical Mass“ von der Bürgerinitiative für mehr Verkehrsberuhigung organisiert. Sie möchte den Durchgangsverkehr aus diesem Wohngebiet durch Modalfilter oder Kiezblocks fernhalten. Eine andere Initiative will genau dies verhindern. Das Bezirksamt lehnt Sperren ab, weil sie rechtlich nicht durchsetzbar seien. Inzwischen wurde ein Runder Tisch zum Thema Verkehr im Waldseeviertel installiert.
Zum Radprotesttag aufgerufen hatte das Netzwerk Fahrradfreundliches Reinickendorf. Dessen Forderungskatalog enthält unter anderem verkehrsberuhigte Bereiche vor Schulen und Kitas, geschützte Radwege an Hauptstraßen, Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts, Spielstraßen und Wohngebiete ohne Durchgangsverkehr. Das Netzwerk kündigte an, weitere Aktionen wie das „Kidical Mass“ zu planen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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