Grünen-Verkehrsstadträtin setzt neuen Schwerpunkt
Reinickendorf will Etat für Dialog-Displays erhöhen
Rund 100 000 Euro hat Reinickendorf in den zurückliegenden Jahren in Dialog-Displays investiert. Die Geschwindigkeitsanzeige soll Autofahrer daran erinnern, sich an das vorgeschriebene Tempolimit zu halten.
Mit dieser Summe habe Reinickendorf rund 20 Dialog-Displays anschaffen können. Die Geräte verfügen über die Anzeige „bitte langsam“ und „danke“, aber nicht über eine Geschwindigkeitsanzeige.
Zuletzt sie der entsprechende Posten im Haushalt des Bezirks, um weitere Displays anzuschaffen, mit nur 5000 Euro unterfüttert gewesen, erklärte Verkehrsstadträtin Korinna Stephan (B’90/Grüne) auf der Sitzung des Verkehrsausschusses im Februar. Er soll im neuen Doppelhaushalt auf 33 000 Euro steigen. Möglich werde das vor allem deshalb, weil "Sondermittel verstetigt" werden konnten. Im Klartext: Geld, dass bisher durch spezielle Programme zur Verfügung stand, gibt es jetzt regelmäßig.
Wie viele weitere Dialog-Displays dadurch angeschafft werden können, wurde auf der Sitzung des Verkehrsausschusses nicht gesagt. Denn zu den Kosten der Anschaffung, die bei rund 3500 Euro pro Gerät liegen dürften, kommen monatliche Wartungskosten für jedes Gerät von nochmals rund 50 Euro hinzu. Und je mehr Geräte angeschafft werden, umso höher liegen die Wartungskosten. Abgesehen vom normalen Verschleiß gibt es auch immer wieder Probleme mit Vandalismus und sogar Diebstahl. Außerdem soll das zusätzliche Geld auch dafür verwendet werden, an vielen Stellen durch sogenannte Bodenhülsen die Voraussetzungen für das Anbringen von Dialog-Displays zu schaffen. Auch weil vorgesehen ist, die Standorte der Anlagen teilweise auch zu verändern.
Die Geschwindigkeitsanzeiger stehen vor allem in der Nähe von Schulen. Sie mahnen nicht nur, das Tempolimit einzuhalten und wie viele Verkehrsteilnehmer sich daran hielten oder nicht, sondern sammeln auch Informationen über das Verkehrsaufkommen in der Straße. Übrigens fließt in diese Statistik nicht nur die Zahl der Autofahrer, sondern auch die der Radfahrer und Fußgänger ein. Um solche Daten allerdings nutzen zu können, muss ein externer Dienstleister sie auswerten, was ebenfalls aus dem Haushalt bezahlt werden muss.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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