Machbarkeitsstudie vorgestellt
Reinickendorfer Radschnellverbindung soll 10,8 Millionen Euro kosten

Die Machbarkeitsuntersuchung für eine Radautobahn in Reinickendorf sieht in Tegel auf der Berliner Straße künftig nur noch eine Fahrspur pro Richtung für den Autoverkehr vor. Auch der Park- und Lieferverkehr soll neu geordnet werden. | Foto:  infraVelo
  • Die Machbarkeitsuntersuchung für eine Radautobahn in Reinickendorf sieht in Tegel auf der Berliner Straße künftig nur noch eine Fahrspur pro Richtung für den Autoverkehr vor. Auch der Park- und Lieferverkehr soll neu geordnet werden.
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Durch Reinickendorf sollen zwei der zehn geplanten Berliner Radschnellverbindungen führen: die Reinickendorf- und die Mitte-Tegel-Spandau-Route. Der Verlauf wurde in Machbarkeitsstudien untersucht. Jetzt liegen die Ergebnisse vor.

Die Reinickendorf-Route soll an der Berliner Stadtgrenze beginnen und führt dann über die Ruppiner Chaussee, Karolinenstraße, Berliner Straße und Seidelstraße zum künftigen Schumacher-Quartier und zur Urban Tech Republic, beides auf dem Gelände des ehemaligen Flughafen Tegel. Die Länge wird mit 10,8 Kilometer angegeben, die aktuell ermittelten Kosten liegen bei rund 10,8 Millionen Euro. Die Reinickendorf-Route liegt damit laut der Studie unter den Vergleichskosten anderer Radschnellverbindungen im Ruhrgebiet oder in Hessen.

An der Urban Tech Republic soll die Reinickendorf-Route in die von Spandau nach Mitte (oder umgekehrt) münden. Diese führt in West-Ost-Richtung von Hakenfelde über die Insel Gartenfeld zum einstigen Flughafengelände weiter in Richtung Nordufer in Mitte und zum geplanten End-/Ausgangspunkt, den Berliner Hauptbahnhof. Die 14,8 Kilometer-Route soll rund 13,8 Millionen Euro kosten und werde zu 58 Prozent mit Ein- und Zweirichtungsradwegen an Hauptverkehrsstraßen entlanggeführt, heißt es in der Machbarkeitsuntersuchung.

Im Bereich Reinickendorf dürfte der Bau der Radautobahn keine größeren Probleme bereiten, da auf dem früheren Airport-Gelände genügend Platz vorhanden sein dürfte. Weit größere Schwierigkeiten sind in der "Ortslage Tegel", also der Berliner Straße und ihrer Umgebung, zu erwarten. "Zentrales Element" sei hier die Einrichtung einer durchgehend geschützten Radverkehrsinfrastruktur. Dafür muss der Straßenraum grundlegend neu aufgeteilt werden. Dies bedeutet, dass dem Autoverkehr durchgehend nur noch ein Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung stünde und dass der Parkraum einschließlich Lieferverkehr "neu zu ordnen" sei.

Die Machbarkeitsuntersuchungen wurden von der Senatsmobilitätsverwaltung in Auftrag gegeben und der infraVelo GmbH durchgeführt. Die Ergebnisse können im Internet auf bwurl.de/17wj nachgelesen werden. Die Untersuchungen sind allerdings nur eine Etappe. Ihnen schließt sich als nächstes eine Vorplanung an.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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