Entscheidung zu Umleitungsstrecken steht aus
Wie viel Verkehr rollt während der Sanierung der A111 durch Reinickendorf?
Voraussichtlich im Jahr 2024 soll die Sanierung der Autobahn A 111 beginnen. Zur Vorbereitung des Mammutprojekts scheint diese Zeit auch nötig zu sein.
Denn welche Verkehrsverlagerungen es wegen der durch die Bauarbeiten entstehenden Einschränkungen auf der Autobahn gibt, ist unklar. Für den Umleitungsverkehr habe die zuständige Senatsverkehrsverwaltung "bisher scheinbar noch keinen Plan", lautet das Fazit der SPD-Abgeordneten Nicola Böcker-Giannini auf Antworten der Senatsverkehrsverwaltung auf ihre schriftliche Anfrage. Deutlich werde nur, dass es diesen Umleitungsverkehr geben werde.
Im Frühjahr dieses Jahres hatte der Senat nach einer Anfrage des CDU-Abgeordneten Tim-Chrstopher Zeelen erklärt, dass keine ausgeschilderte Ersatzstrecke geplant sei. Das klingt in der aktuellen Antwort der Senatsverkehrsverwaltung etwas anders.
Die Autobahnsanierung soll wie bekannt in drei Abschnitten erfolgen und insgesamt rund sieben Jahre dauern. Während der Arbeiten in einem Teilbereich sei geplant, dort jeweils eine Fahrspur pro Richtung offen zu halten. Diese eine Spur werde aber kaum ausreichen, um die Fahrzeugmassen zu bewältigen.
Was dies für die angrenzenden Ortsteile wie zum Beispiel Heiligensee bedeuten werde?, wollte Nicola Böcker-Giannini wissen. Das dort vorbeiführende Autobahnteilstück zwischen Landesgrenze und Waidmannsluster Damm soll nach bisherigen Vorgaben als erstes saniert werden.
Die Senatsverwaltung zitiert dazu die Erklärung der Autobahngesellschaft des Bundes (AdB), die seit 1. Januar für alle deutschen Autobahnen verantwortlich ist. Demnach sei mehr Verkehr für Heiligensee speziell für die Hennigsdorfer Straße, Heiligenseestraße und Karolinenstraße zu erwarten. Im Vorfeld des Umbaus würden Abstimmungen" unter anderem zu Bedarfsumleitungen noch durchzuführen sein", teilte die AdB mit.
Da scheint es also noch Gesprächsbedarf zu geben. Eine Lösung ist kompliziert. Von offiziell ausgeschilderten Umleitungsstrecken werden voraussichtlich viele Anwohner betroffen sein. Ohne sie suchen sich wahrscheinlich vor allem ortskundige Autofahrer Alternativrouten. So oder so besteht die Gefahr, dass die Autobahnsanierung zu einem Chaos mit Ansage wird.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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