Bessere Bahnverbindungen
Wiederaufnahme der Heidekrautbahn geplant
Die Nordberliner können sich auf bessere Bahnverbindungen ins Umland freuen.
Die Deutsche Bahn sowie die Länder Berlin und Brandenburg haben in ihrem Lenkungskreis i2030 mit dem Verkehrsverbund am 18. Juni beschlossen, die sogenannte Heidekrautbahn zu reaktivieren sowie mehr Züge zwischen Neuruppin und Kremmen fahren zu lassen. Der Lenkungskreis beginnt jetzt mit den Planungen.
Die Heidekrautbahn führte bis zum Mauerbau von Berlin-Wilhelmsruh bis zum Wandlitzer Ortsteil Basdorf im Barnim. Aktuell erinnert nur eine Stele mit historischen Fotos und Informationen am S-Bahnhof Wilhelmsruh an die einstige Bahnverbindung. In einem ersten Schritt soll laut Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Bündnis 90/Die Grünen) die Verbindung bis Wilhelmsruh wieder aufgenommen werden. Perspektivisch ist die Weiterführung bis Gesundbrunnen angedacht, wo die Heidekrautbahn-Passagiere eine Vielzahl von Regional- und Fernverbindungen vorfinden würden.
Einen genauen Zeitplan für die Wiederaufnahme der alten Verbindung gibt es noch nicht. Die Niederbarnimer Eisenbahngesellschaft (NEB) geht davon aus, dass in spätestens drei Jahren wieder Züge fahren könnten. Die Gleisanlagen sind noch weitgehend erhalten und müssten eigentlich nur ertüchtigt werden. Die NEB betreibt mehrere Regionalstrecken in Brandenburg und wäre auch zuständig für die reaktivierte Strecke. Eine Kosten-Nutzen-Analyse des Unternehmens ergab, dass die erweiterte Strecke von Basdorf bis Gesundbrunnen die Fahrgastzahlen um rund 3000 steigern könnte. Auf der Internetseite des Unternehmens www.neb.de ist eine Simulation zu finden, wie die Strecke aussehen könnte.
Parkplätze berücksichtigen
Die CDU-Abgeordneten Stephan Schmidt und Jürn-Jacob Schultze-Berndt begrüßen die Vorhaben des Senats als längst überfällig. Die zusätzlichen Verbindungen könnten den Pendlerdruck in den Bereichen Heiligensee, Schulzendorf und Tegel verringern. Allerdings müsste Brandenburg dann auch mehr Park&Ride-Angebote auf seinem Gebiet anbieten.
Die CDU-Politiker mahnen eine sorgfältige Planung an. Die Züge zwischen Neuruppin und Kremmen werden durch Heiligensee fahren und die Trasse der S-Bahn tangieren.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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