Neues Tourismuskonzept vorgestellt
Reinickendorf soll stärker sein Seengebiet bewerben und entwickeln

Das Tourismuskonzept sieht am Tegeler See noch ungenutztes Potenzial, dass Touristen in den Bezirk  ziehen könnte. | Foto:  Thomas Frey
  • Das Tourismuskonzept sieht am Tegeler See noch ungenutztes Potenzial, dass Touristen in den Bezirk ziehen könnte.
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Reinickendorf hat Besuchern viel zu bieten, findet nicht nur die Reinickendorfer Bürgermeisterin. Nachzulesen ist es auch im neuen Tourismuskonzept. Es benennt die Stärken, aber auch brachliegende Potenziale.

Die Kernaussage des Konzepts lautet: Reinickendorf hat viele Stärken, die aber noch ausbaufähig sind. So beschrieb es Thomas Feil von der BTE Tourismus- und Regionalberatung bei der Präsentation des Konzeptes am 4. Juli auf einer öffentlichen Veranstaltung in der Humboldt-Bibliothek. Beteiligt am Konzept waren unter anderem die bezirkliche Wirtschaftsförderung, der Tourismusverein und Gewerbetreibende.

Gerade das Plus des Bezirks, seine Lage am Wasser, könnte noch stärker wirken. Feil sprach insbesondere den Tegeler See an, wo noch mehr passieren könnte wie etwa beim gastronomischen Angebot. Auch neue Veranstaltungsformate könnte es geben. Und nicht nur am Tegeler See sollte auf nachhaltigen Tourismus gesetzt werden.

Dies gelte auch hinsichtlich der vielfältigen Naturlandschaft im Bezirk, vom Fließ bis zum Tegeler Forst. Allerdings zeigten sich auch hier Schwächen. So sind viele Wege, vor allem Radwege, in einem verbesserungswürdigen Zustand.

Als weiteres Markenzeichen des Bezirks stellt das Tourismuskonzept die vielfältige Dorf- und Kiezstruktur von Frohnau bis Lübars heraus. Hier geht es nicht zuletzt um eine noch größere Wahrnehmung der ganz unterschiedlichen Ortsteile. Lübars ist hier ein Vorreiter und seit Kurzem Teil der Marketing-Aktion „Dörfer des Nordens“.

Schließlich spielt die Industriekultur eine wichtige Rolle. Dabei richtet sich der Blick auf die Zukunft, speziell auf den ehemaligen Flughafen Tegel. Die dortigen Innovationen, die Urban Tech Republic oder das neue Wohnviertel Schumacher-Quartier, wo es auch Hochhäuser in Holzbauweise geben soll, berge touristischer Anziehungspunkt, erklärte Thomas Feil.

Es wurden auch noch weitere Defizite genannt, die nicht so einfach aus der Welt zu schaffen sind. So sei das Kulturprogramm zwar gut, aber jenseits des Bezirks zu wenig bekannt und der Weg zum Flughafen BER von Reinickendorf sehr weit. Daran ist nichts mehr zu verändern.

Was folgt als Auftrag aus dem Tourismuskonzept? Es gibt zunächst zwei sogenannte Leitprojekte. Ein Projekt soll sich mit der Weiterentwicklung des Tegeler Seengebiets beschäftigen, das andere mit Organisation und Kooperation im Bezirk. Dazu gehört auch das Einsetzen eines oder einer Tourismusbeauftragten. Dies soll schon demnächst passieren.

Bei der Zielgruppe sollte Reinickendorf auch nicht allein Übernachtungsgäste im Blick haben, erklärte Thomas Feil. Immer wichtiger würden Tagesgäste. Gerade auch solche aus anderen Berliner Bezirken oder dem Umland.

Die einheimische Bevölkerung spiele in Sachen Tourismus ebenfalls eine wichtige Rolle. Schon dadurch, wie sie sich gegenüber Besuchern verhält und welches Bild sie vom Bezirk vermittelt.

Als eine Art erste Reinickendorf-Botschafterin sieht sich Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU). Ihr fielen auch noch weitere touristische Sehenswürdigkeiten im Bezirk ein, wie das Weltkulturerbe „Weiße Stadt“ oder das Tegel-Quartier mit der Markthalle. Auch verkehrsmäßig sei Reinickendorf gut erschlossen. „In 20 Minuten ist man am Ku’damm“. Allerdings auch nur, wenn die Straßen frei sind.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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