Ein Neubau könnte ein Problem lösen
Trödelmärkte bleiben im Visier
Die Trödelmärkte an der Markstraße beschäftigen Politik und Verwaltung auch im neuen Jahr.
Gleich am ersten Sonntag im neuen Jahr befassten sich Polizei und Ordnungsamt in einem gemeinsamen Schwerpunkteinsatz mit den Märkten auf dem Parkplatz zweier Supermärkte, die von vielen Anwohnern als Belästigung empfunden werden. Der fürs Ordnungsamt zuständige Stadtrat Sebastian Maack (AfD) fasst das Ergebnis zusammen: „Mehrere Dutzend Anzeigen im Verkehrsbereich.“ Das bedeutet in der Regel, dass falsch geparkte Autos umgesetzt werden. Zahlreiche weitere Ordnungswidrigkeiten seien von Ordnungsamtskräften in Zivil geahndet worden. So darf auf Trödelmärkten zum Beispiel keine Neuware verkauft werden.
Auch die Polizei wurde fündig. Sie deckte Hehlerei, Sozialbetrug und mehrere Diebstähle auf. Dazu kamen Aufenthaltsverstöße und illegal mitgeführte Waffen. Ein Fahrrad wurde sichergestellt, weil die Eigentumsverhältnisse ungeklärt waren.
Anwohner klagen seit Jahren über Probleme
Anwohner der Mark- wie auch der Residenzstraße klagen seit Jahren über Lärmbelästigung und Müll an den Straßenrändern im Zusammenhang mit den Märkten. Dazu kommt rücksichtsloses Parken in Ausfahrten.
Das Verkehrsaufkommen ist an den Sonntagen besonders hoch, weil sich zu beiden Märkten auf Reinickendorfer Gebiet noch ein weiterer auf Weddinger Gebiet gesellt. Seit 2017 organisiert Stadtrat Maack regelmäßig Kontrollen in Zusammenarbeit mit der Polizei, zum Teil auch mit dem Ordnungsamt von Mitte.
Verhindert Neubau künftig die Trödelmärkte?
Der CDU-Abgeordnete Burkard Dregger nahm schon im vergangenen Jahr Kontakt zu den Grundstücksbesitzern auf, um diesen die Probleme mit den Märkten zu schildern. Er geht davon aus, dass im Laufe dieses Jahres die beiden Märkte auf Reinickendorfer Seite nicht mehr stattfinden werden. Sollte das der Fall sein, dürfte dann auch der Markt auf Weddinger Seite für Anbieter wie Käufer unattraktiv werden.
Laut Maack konzentrieren sich die Probleme vor allem auf dem Markt an der Edeka-Filiale, der sich von der Mark- bis zur Residenzstraße erstreckt. Dort sei auch das Ende des Trödelmarktbetriebes am wahrscheinlichsten. Auf einem Teil des Parkplatzes ist ein Neubau geplant.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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