100 Jahre Groß-Berlin
Auf Grundlage des Groß-Berlin-Gesetzes vom 27. April 1920 kamen zu Berlin die Städte Wilmersdorf, Spandau, Charlottenburg, Schöneberg, Köpenick, Neukölln und Lichtenberg sowie 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirke hinzu. Der Schritt zur Metropole hatte gravierende Auswirkungen auf alle Bereiche des Lebens und brachte enorme Herausforderungen an die Entwicklung von Verkehr, Versorgung, Wohnungsbau und Verwaltung mit sich. Er bot aber auch große Chancen für Wirtschaft und Handel durch den Zugewinn von wichtigen Flächen. "100 Jahre Groß-Berlin" nimmt die Berliner Woche zum Anlass, dem Jubiläum eine ganze Reihe von Artikeln zu widmen.

100 Jahre Groß-Berlin

Beiträge zum Thema 100 Jahre Groß-Berlin

Soziales

Friedrich Schumann gilt als erster Serienmörder der Neuzeit
100 Jahre Groß-Berlin: Der Schrecken aus Spandau

Acht Tage dauert der Prozess 1920 vor dem Schwurgericht des Landgerichtes 3 in Berlin-Moabit: vom 5. bis 13. Juli. Angeklagt ist der Serienmörder Friedrich Schumann aus Spandau. Friedrich Schumann gilt als erster Serienmörder der Neuzeit. Von 1909 bis 1919 soll der Spandauer mindestens sechs Morde begangen und elf Mordversuche unternommen haben. Nicht alle seiner Taten sind ihm nachweisbar. Die Menschen nennen ihn damals den „Massenmörder vom Falkenhagener See". Mal ein Unfall, mal ein Versehen...

  • Bezirk Spandau
  • 31.12.19
  • 2.032× gelesen
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Politik
Blick auf das Rathaus um 1920 von der Klosterstraße aus. Damals fährt (noch) die Straßenbahn. | Foto: Stadtgeschichtliches Museum Spandau

Neues Gesetz bringt auch neue Verwaltung
100 Jahre Groß-Berlin: Patt bei der Bürgermeisterwahl

Am 27. April 1920 beschließt der Preußische Landtag mit den Stimmen von Sozialdemokraten und Liberalen das „Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin“, auch Groß-Berlin-Gesetz genannt. Die brandenburgischen Orte ringsum Berlin haben viele freie Flächen für den Bau neuer Wohnsiedlungen, und vor allem wohnen dort finanzkräftige Steuerzahler. Zu den acht Städten, die eingemeindet werden, gehört auch Spandau – seit dem Mittelalter selbständig und bis zuletzt Gegner des Gesetzes. Nun...

  • Bezirk Spandau
  • 30.12.19
  • 652× gelesen
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Bauen
Der Mexikoplatz entstand mit dem Bau der Eisenbahnlinie Berlin-Potsdam zwischen 1905 und 1907. Von der Landgemeinde Zehlendorf war man in 17 Minuten in der Hautpstadt Berlin. | Foto: Ulrike Martin
3 Bilder

100 Jahre Groß-Berlin: Von Wannseebahnen und Adligen
Die Entstehung des Mexikoplatzes kurz vor der Gründung von Groß-Berlin

von Dr. Sebastian Weinert Wer heute mit der S1 von Frohnau bis zum Mexikoplatz fährt, kann sich kaum vorstellen, dass Zehlendorf einst nicht zu Berlin gehörte. Aber es war so. Wie viele andere Randbezirke war Zehlendorf zunächst eine selbstständige Landgemeinde. Ebenso wenig bekannt ist, dass ein oberschlesischer Adliger eine wichtige Rolle bei der Entstehung des Areals rund um die Argentinische Allee spielte. Es handelt sich um Guido Graf Henckel Fürst von Donnersmarck (1830-1916). Der...

  • Zehlendorf
  • 30.12.19
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Soziales

Spandau im Pressespiegel April 1920
100 Jahre Groß-Berlin: Von Wohnungsnot und billigem Gemüse

„Volksblatt für Spandau und das Havelland“ vom 28. April: „Groß-Berlin beschlossen. Die endgültige Entscheidung über die Zukunft Groß-Berlins ist gestern in der Preußischen Landesversammlung gefallen: in namentlicher Abstimmung wurde das Gesetz, betreffend die ‚Bildung einer Stadtgemeinde Berlin‘ angenommen. Das Haus war dicht besetzt. Im ganzen stimmten 317 Abgeordnete. 165 Stimmen lauteten auf ja, 148 auf nein, 5 waren ungültig. Alle Fraktionen hatten für eine starke Besetzung des Hauses...

  • Bezirk Spandau
  • 28.12.19
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Sonstiges
Martin Sembritzki war der erste Bürgermeister des 12. Verwaltungsbezirks Steglitz.  | Foto: Archiv Heimatverein Steglitz

100 Jahre Groß-Berlin: Von nie ermüdender Schaffenskraft
Martin Sembritzki war der erste Bürgermeister des Bezirks Steglitz

Mit dem Zusammenschluss der ehemals selbstständigen Gemeinden Lankwitz, Lichterfelde, Steglitz und Südende zum 12. Berliner Verwaltungsbezirk Steglitz, musste natürlich auch ein Bürgermeister her. Der erste Bezirksbürgermeister war Martin Sembritzki. Martin Rudolf Sembritzki wurde am 24. August 1872 in Königsberg geboren. Nach seinem Jurastudium wurde er Stadtrat in Königsberg. Von dort wurde er 1913 zum Stadtsyndikus (Leiter des Zentralen Juristischen Dienstes) von Charlottenburg berufen, 1921...

  • Steglitz
  • 28.12.19
  • 414× gelesen
Kultur
Eine Ansichtskarte vom "Faun", einem der zahlreichen Tanzcafés an der Friedrichstraße.  | Foto:  Stiftung Stadtmuseum Berlin

100 Jahre Groß-Berlin
Schwof und Sünden - in Mitte steppt der Bär schon immer

Die düsteren stinkenden Hinterhöfe mit Dreck und Armut, die der Miljöh-Maler „Pinselheinrich“ Zille so einzigartig dokumentierte, und die wilden Parties und Saufgelage in den Lokalen und Hinterhof-Ballhäusern – im Herzen Berlins gab es diesen Kontrast am meisten. Nicht erst in den 1920er-Jahren war Mitte eine sündige Meile. Lokale und Vergnügungstempel wie Clärchens Ballhaus gab es auch schon im wilhelminischen Berlin vor dem Ersten Weltkrieg. Nach der Revolution und der Metropolenexplosion zu...

  • Mitte
  • 27.12.19
  • 2.378× gelesen
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