1920

Beiträge zum Thema 1920

Politik
Das Rathaus an der Otto-Suhr-Allee ist zweifelsfrei imposant. Das war so gewollt, die Stadtväter verliehen mit dem 1905 eingeweihten Bau ihrem enormen Selbstbewusstsein Ausdruck.  | Foto: Matthias Vogel

100 Jahre Groß-Berlin
Charlottenburg wurde gegen seinen Willen eingemeindet

Geht es um die Fusion der vielen kleineren und größeren Städte und Gemeinden zu einem Groß-Berlin im Jahr 1920, ist immer von einem Charlottenburg die Rede, das sich bis zuletzt weigerte, beizutreten. Grund ist ein enormes Selbstverständnis, das sich aus Reichtum und dem eigenen rasanten Wachstum speiste. „Die Braut wollte umworben werden, was Berlin damals nicht so recht gelang“, sagt Historiker Eike Lorenzen-Schmidt, der gerade in der Stadtbibliothek ein Praktikum absolviert. Berlin habe dann...

  • Charlottenburg
  • 01.01.20
  • 700× gelesen
Politik
Im Gebäude Alt-Kaulsdorf 14-18 war bis etwa 1920 das Restaurant Goetze´s Berggarten, später der Industriebetrieb Märkische Wachsschmelze. Heute gibt es hier ein asiatisches Restaurant mit Hotel.  | Foto: Archiv Gärtner
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120 Groß-Berlin
Aus Gemeindeverwaltungen wurden Amtsstellen von Lichtenberg

Die Eingemeindung nach Groß-Berlin im Oktober 1920 war für alle Dörfer und Gutsbezirke am Rande der Metropole eine einschneidende Zäsur. Nicht nur die Art und Weise der Verwaltung änderte sich, sondern weitgehend auch der Lebensstil. Die Bildung von Groß-Berlin knüpfte an eine jahrzehntelange rasante Entwicklung an. Vor allem die Gründung der preußischen Ostbahn hatte die ehemaligen Dörfer des heutigen Bezirks Marzahn-Hellersdorf enger an die Hauptstadt gebunden. Zunächst Kaulsdorf (1869), dann...

  • Marzahn-Hellersdorf
  • 30.12.19
  • 829× gelesen
Bildung
Grundsteinlegung für das Rathaus Wedding an der Müllerstraße am 19. November 1928 aus dem Album „Bezirksamt Wedding 1927“. | Foto: Mitte Museum/ Georg Wilke
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100 Jahre Groß-Berlin
Musterrathaus als Vorbild für heute: Mitte Museum sucht Zeitzeugen zu Carl Leid

Zum 100-jährigen Jubiläum der Eingemeindung durch das Groß-Berlin-Gesetz widmet sich das Märkische Museum am Köllnischen Park 5 mit einem großen Ausstellungsprojekt der Metropolenbildung. Außerdem beleuchten die zwölf Regionalmuseen in den Bezirken in eigenen Ausstellungen die Bedeutung und die Folgen des Zusammenschlusses von 27 Gutsbezirken, 59 Landgemeinden sowie den sieben bisher selbstständigen Städten Charlottenburg, Köpenick, Lichtenberg, Neukölln, Schöneberg, Spandau und Wilmersdorf....

  • Wedding
  • 27.12.19
  • 496× gelesen
Leute
Das Grab von Adolf Wermuth und seiner Frau Marie neben der Schlosskirche Buch. Laut Senatskanzlei soll es 2020 endlich in die Liste der Ehrengräber aufgenommen werden. | Foto: Philipp Hartmann
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100 Jahre Groß-Berlin
Oberbürgermeister Adolf Wermuth war der Gründungsvater

Wer den Kirchhof rund um die Schlosskirche Buch betritt, sieht liebevoll angelegte, gut gepflegte Grabstätten. Mittendrin jedoch liegt eine, die rein optisch nicht ins Bild passt. Keine Blumen, keine Dekoration, lediglich ein Grabstein. Spartanisch wirkt sie, diese letzte Ruhestätte eines Mannes, den nur die wenigsten kennen dürften, und der enorme Bedeutung für Berlin hat. Auch Cornelia Reuter wusste nichts über Adolf Wermuth, als sie 2003 das Pfarramt in Buch übernahm. Inzwischen hat sie sich...

  • Buch
  • 27.12.19
  • 807× gelesen
Politik
Blick über die Stadt vom Alexanderplatz 1930, aufgenommen von Hans Hartz.  | Foto: Stiftung Stadtmuseum Berlin, Reproduktion: Michael Setzpfandt

Metropole über Nacht
100 Jahre Groß-Berlin: Ein weltweit einmaliger Vorgang

Obwohl Berlin 1871 Hauptstadt des Deutschen Reiches wurde, spielte die Stadt im europäischen Konzert eher eine untergeordnete Rolle. Bei der Einwohnerzahl lagen London und Paris, sogar Wien vor dem Spreeathen. Auch die Fläche war überschaubar und würde heute nicht mal den S-Bahnring füllen. Vor 100 Jahren sollte sich dies jedoch grundlegend ändern: Berlin wurde durch das Groß-Berlin-Gesetz zur Metropole. Doch der Weg dahin war steinig. Dabei entwickelte sich die Region nach der Reichsgründung...

  • Mitte
  • 27.12.19
  • 2.545× gelesen
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Politik
Der Dorfanger mit Teich und noch ohne Rathaus in den 1920er-Jahren.  | Foto: Heimatverein Zehlendorf
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100 Jahre Groß-Berlin: Stimmen von Politikern und Honoratioren
Die grüne Landgemeinde und Groß-Berlin

Der 1. Oktober 1920 war für viele Zehlendorfer ein Unglückstag. Sie wollten nicht nach Groß-Berlin eingemeindet werden, weder ihre Selbstständigkeit verlieren, noch die Arbeiterbezirke der Großstadt mitfinanzieren. Der „Zehlendorfer Anzeiger“ brachte zwei Wochen nach der Eingemeindung eine Sonderbeilage heraus. Der wehmütige Titel: „Erinnerung an Alt-Zehlendorf“. In epischer Breite äußerten Politiker und andere Honoratioren ihre Meinung. So schrieb Bürgermeister Dr. Hugo Köster: „Man kann die...

  • Zehlendorf
  • 27.12.19
  • 382× gelesen
Politik

100 Jahre Groß-Berlin: Warum die Siedlung Damm eingemeindet wurde
Polizei ohne Zugriffsrecht

Spandau war einer der größten Gegner des Groß-Berlin-Gesetzes von 1920. Allerdings nutzte auch die prosperierende Havelstadt Eingemeindung um eigene Zwecke zu verfolgen. So setzte sich Bürgermeister Louis Emden für die Eingemeindung von Damm ein. Die Ansiedlung bestand lediglich aus sieben Häusern und gehörte zum Landkreis Niederbarnim. Sie lag nur wenige Meter von der Stadtgrenze Spandaus entfernt. Der Rinnstein einer Straße bildete die Grenze. Es gab drei Gründe, weshalb lange ein Streit um...

  • Bezirk Spandau
  • 27.12.19
  • 435× gelesen
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