30 Jahre Deutsche Einheit

Beiträge zum Thema 30 Jahre Deutsche Einheit

Leute
Jörg Fügmann ist dem Haus an der Weißenseer Spitze seit nunmehr 33 Jahren beruflich verbunden. | Foto: Bernd Wähner
2 Bilder

Ein Freiraum für alternative Kultur
Ein Rückblick auf den Anfang der Brotfabrik

Dass er einmal so viele Jahre lang ein Kulturzentrum leiten würde, daran hätte Jörg Fügmann im Traum nicht gedacht. Der gelernte Uhrmacher sattelte Anfang der 1980er-Jahre auf Jugendklubleiter um. „Bei den Jugendklubleitern war es so, dass man zwei oder drei, höchsten vier Jahre blieb. Dann machte man was anderes“, erinnert er sich. Es war der 1. Mai 1984, als Jörg Fügmann als stellvertretender Leiter des Jugendklubs an der Charlottenburger Straße begann. Heute ist das die Kinder- und...

  • Weißensee
  • 04.10.20
  • 451× gelesen
Leute
Für Martin Federlein war 1990 ein turbulentes Jahr, das er als Politik-Neuling zu bewältigen hatte. | Foto: Bernd Wähner
2 Bilder

Vom Softwareentwickler zum Stadtrat
Martin Federlein blickt auf das Jahr 1990 zurück

Er war eine ganze Weile der dienstälteste Stadtrat Berlins: Martin Federlein. Dass er einmal zwanzig Jahre dem Pankower Bezirksamt angehören würde, hätte er 1990 nicht gedacht. Dabei kam er in diesem turbulenten Jahr eher zufällig ins Amt. „Ich leitete seinerzeit ein Softwareentwickler-Kollektiv im Zentrum für Organisation im Bauwesen“, berichtet Martin Federlein. Im Jahr 1989 begann er sich politisch zu engagieren. Das sei vor allem seiner Frau und seinen Söhnen zu verdanken, sagt er heute....

  • Pankow
  • 02.10.20
  • 619× gelesen
Leute
Es geht nicht nur bunt: Sylke Bach porträtiert Hilde Knef, Harald Juhnke oder aktuell Günter Pfitzmann in Schwarz-Weiß-Dunkelbau.  | Foto: Foto: Ulrike Martin
2 Bilder

„Vielleicht schießen sie doch“
Nach langem Kampf durfte Sylke Bach im Austausch gegen einen DDR-Spion zum Ehemann in den Westen

„In den Osten fahre ich nicht gerne, kein Interesse.“ Sylke Bach, Künstlerin aus Rudow, hat dafür gute Gründe. Aufgewachsen in Treptow-Baumschulenweg, hat sie von Kindheit an unangenehme Erfahrungen mit der Stasi gemacht. Schon vor ihrer Geburt 1965 gab es in Bachs Familie ein einschneidendes Ereignis. Onkel und Tante arbeiteten im Westteil der Stadt und kamen am Tag des Mauerbaus nicht mehr zurück nach Hause. „Meine Oma wusste wochenlang nicht, was mit ihren Kindern war.“ Westverwandtschaft...

  • Rudow
  • 01.10.20
  • 549× gelesen
Kultur

Bilder von der Einheit
Fotoausstellungen zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit in der Mall of Berlin

„Umbruch Ost. Lebenswelten im Wandel“ und „Einheitsbilder“ heißen die beiden Ausstellungen, die anlässlich des 30. Jahrestages der Deutschen Einheit in der Mall of Berlin, Leipziger Platz, gezeigt werden. „Einheitsbilder“ präsentiert private Aufnahmen und Pressefotos, die zwischen 1990 und 1995 entstanden sind und zeigt anhand konkreter Geschichten, wie sich die neuen Nachbarn östlich und westlich der ehemaligen Grenze wahrnahmen, welche Bilder sie voneinander hatten, wie diese von der lokalen...

  • Mitte
  • 29.09.20
  • 286× gelesen
Verkehr
Protest gegen die Modalfilter am 13. August. | Foto: Foto: Offene Nachbarschaft
2 Bilder

Ein Verkehrsproblem und das Zusammenwachsen
Einheit oder neue Grenze?

Am 3. Oktober feiern wir den 30. Jahrestag der Deutschen Einheit. Die vergangenen drei Jahrzehnte haben vieles in den Hintergrund gerückt, was zuvor, fast ebenso lange, schreckliche Normalität war. Wo einst die Mauer verlief, lässt sich heute, trotz vorhandener Markierung, oft nur noch mit einiger Phantasie rekonstruieren. Das gilt auch für die Oranienburger Chaussee, die einst auf einem Abschnitt von über einem Kilometer die tödliche Grenze zwischen dem Bezirk Reinickendorf, konkret seiner...

  • Hermsdorf
  • 29.09.20
  • 290× gelesen
Leute
Mit diesem Haus fing alles an: Michael Heinisch-Kirch in der Tür seines Büros an der Pfarrstraße 111.  | Foto: Bernd Wähner

Vor 30 Jahren fing alles an
Michael Heinisch-Kirch legte den Grundstein für die SozDia Stiftung

Unmittelbar nach dem Tag nach der Deutschen Einheit, am 4. Oktober 1990, wurde ein Verein gegründet, aus dem die SozDia Stiftung Berlin hervorging. Sie ist inzwischen einer der größten freien Träger im Bezirk und in der Stadt. Daran war vor 30 Jahren nicht zu denken. Initiator und Motor ist Vorstandsvorsitzender Michael Heinisch-Kirch. „Ich wurde im Februar 1989 als Sozial-Diakon beim Kirchenkreis Lichtenberg angestellt“, erinnert er sich. „Meine Aufgabe war es, mich um schwierige und...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 28.09.20
  • 591× gelesen
Politik
Kaum etwas erinnert daran, dass hier einst die Mauer verlief. | Foto: Thomas Frey
12 Bilder

Spandaus Wiedervereinigung vor 30 Jahren
Skurrile Geschichte in West-Staaken

Das Schild stand zunächst an der falschen Stelle. Nämlich am Ende der Heerstraße. Da, wo heute Berlin an das Land Brandenburg grenzt. Hier, so der Hinweis, wäre die Mauer am 10. November 1989 um 0.32 Uhr gefallen. Die Zeit stimmte, der Ort aber nicht. Passiert ist das weiter östlich. An der Ecke Heer- und Bergstraße. Schnell wurde der Fehler korrigiert, das Schild befindet sich längst dort. Eine kleine Schlussepisode, die gut zur bewegten Geschichte von West-Staaken passt. Flughafen auf...

  • Staaken
  • 28.09.20
  • 2.788× gelesen
Wirtschaft
Seit 1990 hat sich nicht nur Berlin, sondern auch die Berliner Woche stetig entwickelt. 30 Lokalausgaben, inklusive Spandauer Volksblatt, informieren die Leser von Buch bis Wannsee und von Frohnau bis Müggelheim.  | Foto: Christian Hahn

Auch ein Kind der Deutschen Einheit
Seit 30 Jahren arbeiten im Berliner Wochenblatt Verlag Menschen aus Ost und West zusammen

Am 3. Oktober 1990 endete mit der Wiedervereinigung die vier Jahrzehnte andauernde Teilung Deutschlands. Und Berlin wurde wieder eine Stadt. So ist das 30-jährige Einheitsjubiläum natürlich auch für den Berliner Wochenblatt Verlag ein Grund zum Feiern. Die Friedliche Revolution in der DDR und der Mauerfall im November 1989 haben das geteilte Deutschland wieder zusammengebracht. In Potsdam finden noch bis 4. Oktober die zentralen Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit statt....

  • Mitte
  • 28.09.20
  • 408× gelesen
  • 1
Bildung
Dieter Usemann findet, dass das DDR-Unterrichtsfach Polytechnik beziehungsweise Werken auch heute noch nützlich wäre, denn Schülern fehle es an handwerklichen Kenntnissen. | Foto: Philipp Hartmann

Für einige Lehrer war die Karriere vorbei
So erlebte Dieter Usemann den Umbruch des Schulwesens

„Das war eine spannende Zeit“, sagt Dieter Usemann, wenn er auf die Wiedervereinigung vor 30 Jahren zurückblickt. Ihn persönlich stellten die damaligen Ereignisse vor eine enorme Herausforderung. Der heute 71-Jährige hatte zu jener Zeit die Aufgabe, das alte Schulsystem der DDR in das neue, in Westberlin geltende Schulsystem zu überführen. Beide waren von Grund auf verschieden. Während es in der DDR das einheitliche Bildungssystem gab, setzte man in der Bundesrepublik auf das gegliederte...

  • Treptow-Köpenick
  • 27.09.20
  • 869× gelesen
Kultur
Ulrich Zagorni hörte die Sendung "Briefe ohne Unterschrift" in seinem Ost-Berliner Wohnzimmer regelmäßig.  | Foto: Ulrike Kiefert
2 Bilder

"Man musste doch leben"
Ostberliner erinnert sich an "Briefe aus der DDR", eine Aktion des englischen Senders BBC

Handschriftlich, auf einer Schulheftseite, mit Tinte oder Bleistift: Rund 40 000 Briefe schrieben DDR-Bürger in den Westen. Ihre Kritik über die Mangelwirtschaft oder die fehlende Meinungsfreiheit lief im Radio. Auch der Ostberliner Ulrich Zagorni hörte sie. „Eine verzweifelte Ostberlinerin kommt mit ein paar Worten zu Ihnen. Könnten Sie mir eventuell helfen, dass ich nach Westberlin kommen könnte? Denn ich war Grenzgängerin und habe in der Pfeifenfabrik, Hagelberger Straße 49 gearbeitet. Seit...

  • Mitte
  • 27.09.20
  • 523× gelesen
  • 2
Leute
Der 14-jährige Hans-Joachim Bramböck wurde 1990 von herabstürzenden Mauerbrocken erschlagen. | Foto: Jahn
6 Bilder

"Er war das letzte Maueropfer"
Vor 30 Jahren verunglückte Christoph-Manuel Bramböck

Die Mauer war seit neun Monaten Geschichte, die Währungsunion hatte stattgefunden, die beiden deutschen Staaten waren auf dem Weg zur Wiedervereinigung. Der Mauertoten wurde in Form von immer mehr Stelen, Kreuzen und Gedenksteinen gedacht. Das letzte Opfer des „antifaschistischen Schutzwalls“ war Winfried Freudenberg, der am 8. März 1989 einen Fluchtversuch mit dem Ballon unternahm und dabei in Zehlendorf abstürzte. Aber über ein Jahr später, am 31. August 1990, kam es zu noch einem tragischen...

  • Marienfelde
  • 27.09.20
  • 1.421× gelesen
Kultur
An den Zwischenstopps der Radtour kann jeder dazukommen. | Foto: Teddy Österblom, Unsplash

Deutsche Einheit im weiteren Sinne
Eine Radtour verbindet Generationen und Kulturen

Am 3. Oktober führt eine Radtour von Köpenick nach Neukölln. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Stationen: Jugendfreizeiteinrichtung, Rathaus, Mehrgenerationenhaus, Kirche, Wohnheim für Geflüchtete und Moschee. Schließlich kann man noch zusammen das jüdische Sukkot-Fest feiern. Über eine Aktion, die nicht nur Osten und Westen verbinden soll. „Die Route verbindet Einblicke in verschiedene Lebensrealitäten, Kulturen und Religionen unserer Einwanderungsgesellschaft“, sagt Hille Richers von der...

  • Köpenick
  • 26.09.20
  • 219× gelesen
Leute
Vanessa Arend-Martin kam nach der Wende von Kassel über Berlin nach Teltow und hat hier einen eigenen kleinen Buchverlag gegründet.  | Foto: K. Rabe
3 Bilder

Vanessa Arend-Martin kam über Kassel nach Berlin und baute sich in Teltow eine Existenz auf
„Mein Leben wäre ein anderes gewesen“

Für Menschen wie Vanessa Arend-Martin bedeutete die Deutsche Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 die Chance auf etwas Neues. Von Kassel zog sie nach der Wende nach Berlin, später mit ihrem Mann in den Speckgürtel, gründete eine Familie und baute sich eine Existenz auf, die es ohne Wiedervereinigung so nicht gegeben hätte. Die Mauer war für Vanessa Arend-Martin irgendwie immer präsent. 1975 geboren, wuchs sie in Kassel auf. Ganz in der Nähe der sogenannten „Zonengrenze“. Obwohl das...

  • Steglitz-Zehlendorf
  • 26.09.20
  • 658× gelesen
Politik
Marlitt Köhnke (67) wurde im Mai 1990 nach den ersten freien Wahlen  zur Bezirksbürgermeistern von Hellersdorf gewählt, übte dieses Amt zwei Jahre aus und wurde später Stadträtin. Seit 2006 ist sie Mitglied der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung.   | Foto: Philipp Hartmann

„Viele Menschen sind nicht angekommen“
30 Jahre Deutsche Einheit: Marlitt Köhnke hat die politischen Veränderungen hautnah miterlebt

Marlitt Köhnke (67) ist ein Urgestein der Bezirkspolitik. Seit 30 Jahren mischt sie in der Kommunalpolitik mit. Nach der Wende war sie zwei Jahre lang Bürgermeisterin von Hellersdorf, später von 2002 bis 2006 Stadträtin. Für die SPD sitzt die 67-Jährige noch heute in der Bezirksverordnetenversammlung. Berliner-Woche-Reporter Philipp Hartmann hat mit ihr über das 30. Jubiläum der Deutschen Einheit gesprochen. Sie sind im Oktober 1989 kurz vor dem Mauerfall in die neugegründete SDP...

  • Marzahn-Hellersdorf
  • 25.09.20
  • 497× gelesen
Leute
Walter Momper mit Bettina König. | Foto: Foto: Thomas Frey

Walter Momper berichtet über den Mauerfall
Zeitzeuge aus erster Hand

30 Jahre deutsche Einheit. Anlässlich des Jubiläums rücken viele der damals Beteiligten erneut in den Blick. Zu ihnen gehört auch Walter Momper. Der Sozialdemokrat amtierte zwischen 1989 und 1991 nur knapp zwei Jahre als Regierender Bürgermeister von Berlin. Das aber in einer außergewöhnlichen Zeit. Als „Mann mit dem roten Schal“ wurde er damals weltbekannt. Und qua Position war er einer der Akteure. Walter Momper kehrt in seinen alten Wahlkreis zurückAm 14. September kam Walter Momper zu einem...

  • Reinickendorf
  • 23.09.20
  • 272× gelesen
Kultur

Erzählsalon findet auf YouTube statt

Prenzlauer Berg. Das Team von Rohnstock Biografien, das an der Schönhauser Allee 12 zuhause ist, hat sein großes Online-Projekt „30 Jahre Deutsche Einheit: Deine Geschichte – Unsere Zukunft“ gestartet. Wie erlebten die Menschen ganz persönlich das Jahr 1990? Wie blicken sie heute, nach 30 Jahren, auf diesen Abschnitt deutscher Geschichte zurück? Um solche und ähnliche Fragen geht es in diesem neuen Erzählprojekt von Rohnstock Biografien. Auf YouTube können sich Interessierte jeweils dienstags...

  • Prenzlauer Berg
  • 02.07.20
  • 160× gelesen
Leute
Karin Rohnstock (links) und Tonka Rohnstock starten auf YouTube die neue Reihe „30 Jahre Deutsche Einheit: Deine Geschichte – Unsere Zukunft“. | Foto: Rohnstock Biografien

Online-Erzählprojekt startet
Erinnerungen an die Wendezeit sammeln

Was vor 30 Jahren in der DDR stattfand, wird heute als Wendezeit bezeichnet. Innerhalb eines knappen Jahres veränderte sich so viel, dass manch einer sich kaum noch an Details oder konkrete Zeitabläufe erinnert. Und die Corona-Krise führt dazu, dass die Erinnerung an diese Zeit bei vielen Menschen in den Hintergrund tritt. Das Team von Rohnstock Biografien will einige dieser Erinnerungen mit einer neuen YouTube-Reihe wieder ins Gedächtnis holen. Am 16. Juni startet es sein Projekt „30 Jahre...

  • Prenzlauer Berg
  • 09.06.20
  • 385× gelesen
Bildung

Auf den Spuren der Deutschen Einheit

Prenzlauer Berg. Unter dem Motto „#einheit30 – Wir feiern 30 Jahre Deutsche Einheit!“ veranstaltet das Museum in der Kulturbrauerei eine Social-Media-Aktion. In der Bundesrepublik steht in diesem Jahr das 30-jährige Jubiläum der Deutschen Einheit an. In Posts und Tweets zeigt das Museum, was zwischen dem Mauerfall am 9. November 1989 und der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 geschah. Wie veränderte sich das Leben der Menschen in dieser Zeit? Was tat die Politik, um die Bundesrepublik und die...

  • Prenzlauer Berg
  • 27.04.20
  • 88× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.