Gold, Kristall, Elfenbein: Im Halberstädter Dom sind viele Schätze zu bewundern
Wer in den Halberstädter Dom eintritt, taucht wie auf einer Zeitreise in die erhabene Pracht des Mittelalters ein. Durch die hohen Fenster, die mit 290 Glasmalereien verziert sind, strahlt das Licht in allen Farben in den Domchor. Das Kirchenschiff wird beherrscht von einer monumentalen Triumphkreuzgruppe, einem wahren Meisterwerk mittelalterlicher Bildschnitzer. Der Dom St. Stephanus und St. Sixtus entstand zwischen 1236 und 1486 nach dem Vorbild französischer Kathedralen. Seit über 1200...
Wie Zieten aus dem Busche: In Wustrau wird preußische Geschichte lebendig
Ein wenig nachdenklich wirkt der alte Haudegen auf seinem Sockel. Dabei war es wohl eher seine Verwegenheit, die Hans Joachim von Zieten (1699-1786) – Spitzname „Zieten aus dem Busche“ – vom Freikorporal zum berühmten Reitergeneral und engen Vertrauten des Alten Fritz hat aufsteigen lassen. Sein Denkmal steht in seinem Geburtsort Wustrau unweit des Schlosses seiner Familie, das heute ein Tagungsort der Deutschen Richterakademie ist. Der kleine malerische Ort am Ruppiner See bildete einst den...
Oberlausitzer Schmuckstücke: Regionalroute der Deutschen Fachwerkstraße
Von der Elbe bis zum Bodensee schlängelt sich die Deutsche Fachwerkstraße auf rund 3000 Kilometer Länge und führt durch mehr als 100 Fachwerkstädte und 700 Jahre Bau- und Kulturhistorie. Mit der nunmehr siebten Regionalstrecke – der Oberlausitzer Umgebindehausstraße – kann man sich auf eine besonders interessante Entdeckungsreise begeben. Auf der 112 Kilometer langen Rundtour durch die Orte Ebersbach-Neugersdorf, Kottmar, Herrnhut, Oderwitz, Mittelherwigsdorf, Großschönau und Seifhennersdorf...
Auf den Spuren des Dichters: Zu Besuch im Kleist-Museum in Frankfurt (Oder)
Wer in Frankfurt (Oder) vom Bahnhof aus den Kiliansberg hinunterspaziert, der wird schnell auf den berühmtesten Sohn der Stadt treffen. Im Gertraudpark grüßt das Denkmal von Heinrich von Kleist (1777-1811). Etwas weiter auf der „Kleist-Route“ verweist eine Tafel an einem Plattenbau auf das Geburtshaus des großen Dichters, das im April 1945 niederbrannte. Von hier sind es nur noch ein paar Schritte bis zur Oder und zum Kleist-Museum, das heute eine umfangreiche Dokumentation des literarischen...
Die Lessingstadt Wolfenbüttel setzt sich vielseitig in Szene
Wolfenbüttel lädt Ausflügler dazu ein, Geschichte und Moderne, Kultur und Kulinarik mit allen Sinnen zu erleben. Die historische Welfenresidenz im Herzen Niedersachsens rückt den bekanntesten ihrer Bürger in den Mittelpunkt: Gotthold Ephraim Lessing. Lessing lebte hier von 1770 bis 1781. Als Bibliothekar im Dienst des Herzogs Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel wirkte er in der weltberühmten Herzog August Bibliothek. 1777 zog er direkt nebenan in ein schmuckes Hofbeamtenhaus, gebaut im Stil...
Zum „Zug der fröhlichen Leute“ - Cottbuser Karnevalsumzug am 26. Februar
Am 26. Februar um 13.11 Uhr ist es wieder soweit. Mit dem „Zug der fröhlichen Leute“ feiert, tanzt und singt sich der größte Karnevalsumzug Ostdeutschlands durch die Straßen von Cottbus. Bis zu 4000 aktive Karnevalisten von zahlreichen Karnevalsvereinen aus der ganzen Lausitz werden die Stadt in närrisches Treiben stürzen. Auf über 80 geschmückten Trucks, in Musikkapellen, in Tanzformationen, als Reiter oder als bunt-kostümiertes Fußvolk werden sie sich ihren Weg durch die erwarteten 80 000...
Kultur in der Löwenstadt: Braunschweig bietet ein volles Programm
Wer besondere Museen liebt, Klassik am liebsten unter freiem Himmel hört oder Spaß daran hat, auf historisch bedeutenden Spuren zu wandeln, kommt 2017 an Braunschweig kaum vorbei. Die Löwenstadt wird beispielsweise das 500. Jubiläum der Reformation umfassend würdigen. • Auf den Spuren der Reformation: Das 500. Jubiläum der Reformation ist Ausgangspunkt für zahlreiche kulturelle Veranstaltungen in der Löwenstadt, darunter Vorträge, Lesungen und Ausstellungen. Die Reformation hielt hier 1528...
Vom Markt zum Kunstmekka: Ein Besuch in den Hamburger Deichtorhallen
Durch die hohen Fenster der offenen Stahlkonstruktion fällt das Licht auf Besucher, die staunend verharren. Möglich, dass sie die imposante Architektur der großen Halle bewundern, vielleicht sind sie auch fasziniert von den sie umgebenden Kunstwerken. Denn hier in den Deichtorhallen, wo einst Marktschreier hinter Auslagen voller Obst, Gemüse und Blumen lauthals ihre Waren anpriesen, geben sich nun Maler, Bildhauer und Designer von internationalem Ruf ein Stelldichein. Seit 1989 werden...
Verzauberte Natur: Singschwan-Tage im Nationalpark Unteres Odertal
Wer im Winter am frühen Morgen zu einer Wanderung in den Nationalpark Unteres Odertal im Nordosten Brandenburgs aufbricht, wird von weißen Nebelschleiern über den Wiesen empfangen. Die Landschaft ist ein Paradies für Vögel und ihre Beobachter. Schemenhaft und mystisch ragen die Bäume in den feuchtkalten Morgenhimmel, Tautropfen glitzern an den Ästen, erste Vogelstimmen erklingen in der watteweichen Stille. Dann steigt die Sonne empor und taucht die verwunschene Flussaue in ein leuchtendes...
Mit magischer Aura: Der Merseburger Dom birgt „zauberhafte“ Kulturschätze
Magisch erscheint der Merseburger Dom St. Laurentius und Johannes gleich in mehrfacher Hinsicht. Von außen wirkt der imposante Sakralbau, dessen Grundstein bereits im Jahre 1015 gelegt wurde, wie eine gewaltige Trutzburg aus der Ritterzeit. Zauberhaft präsentiert sich sein Inneres. Die vielen Kunstwerke und Schätze aus Mittelalter und Neuzeit machen den Merseburger Dom zu einem der bedeutendsten Bauwerke an der Straße der Romantik. Kirchenmusiker staunen zum Beispiel über die prächtige barocke...
Mehr Leben im Herzen Berlins
Im Jahr 2016 habe ich mir meinen langjährigen Traum erfüllt und ein deutsch-russisches Feinkost- und Weingeschäft eröffnet. Jetzt ist für mich „DeliKater“ wirklich wie eins von meinen Kindern. Und dieser Teil meines Lebens ist fest mit Mitte und dem Nikolaiviertel verbunden. Früher bin ich hier eigentlich auch nicht so selten gewesen; habe allen meinen Gästen aus anderen Städten und Ländern das Nikolaiviertel gezeigt. Desto erstaunlicher ist es für mich, wenn ich immer wieder erfahre, dass gar...
Wo alles begann: Sachsen-Anhalt feiert 500 Jahre Reformation
Es sind die Originalschauplätze, an denen Geschichte erlebbar wird. In diesem Jahr begeht Sachsen-Anhalt das Jubiläum „500 Jahre Reformation“ und feiert mit Martin Luther seinen wohl berühmtesten Sohn. Die Lebenswege und das Schaffen des großen Reformators werden mit zahlreichen kulturellen Veranstaltungen nachgezeichnet. Im Fokus stehen dabei jene Orte, in denen Luther die wichtigsten Jahre seines Lebens verbrachte und die zum Teil heute zum Unesco-Weltkulturerbe zählen: Eisleben war sein...
Zuflucht bei den Tropentieren
Tiergarten. Wenn draußen Frost einsetzt, erweisen sich die tropisch beheizten Häuser im Zoologischen Garten als doppelt wertvoll: für kälteempfindliche Tiere, aber erst recht für winterscheue Berliner. Mit etwas Glück bekommen sie sogar ein Küsschen vom afrikanischen Zwergflusspferd am anderen Ende der dicken Scheibe. tsc
Lutherland Thüringen: Die Höhepunkte zum Reformationsjubiläum
Zum 500. Jahrestag der Reformation wird 2017 in Thüringen mit Ausstellungen und zahlreichen Sonderveranstaltungen dieses epochalen Ereignisses gedacht. Schließlich erinnern in Thüringen besonders viele Burgen, Schlösser, Klöster und Kirchen an das Werden der Reformation und an Martin Luther. Hier eine Auswahl der Höhepunkte des Jubiläumsjahres. Von 1498 bis 1501 besuchte Martin Luther die ehemalige Gemeindeschule St. Georg in Eisenach und wohnte im heutigen Lutherhaus bei der Familie Cotta....
Das Versailles des Nordens: Lustwandeln und Staunen in Schloss und Park Ludwigslust
Der Name ist Programm und dem Sonnenkönig hätte es sicher gefallen: Schloss Ludwigslust, 1772 bis 1776 im Stile des französischen Barocks erbaut, erstrahlt nach jahrelangen Restaurierungsarbeiten wieder in neuem Glanz und gilt als das bedeutendste barocke Bauwerk Norddeutschlands. Einst war es Rückzugsort der Herzöge von Mecklenburg-Schwerin. Heute beherbergt die dreiflüglige Anlage, die äußerlich auch klassizistische Einflüsse erkennen lässt, beeindruckende Sammlungen aus Malerei, Grafik und...
Am „Alten Strom“: Ein Spaziergang durchs winterliche Warnemünde
Vom Bahnhof sind es nur wenige Schritte zum „Alten Strom“. Der kleine Seitenarm der Warnow, bereits im Jahre 1423 ausgehoben, ist auch in der kalten Jahreszeit die Flaniermeile von Warnemünde. Ihn säumen an der Vörreeg (plattdeutsch für Vorderreihe) pittoreske Kapitänshäuser, gemütliche Cafes, kleine Läden, Restaurants, vertäute Ausflugsdampfer und Fischkutter. Daneben gibt es aber noch weitaus mehr zu entdecken. Zum Beispiel das Edvard-Munch-Haus, in dem der norwegische Künstler von 1907 bis...
Klassik auf Schloss Kartzow: Abschlusskonzert der Havelländischen Musikfestspiele
Es wird der krönende Abschluss eines wunderbaren Konzertjahres: Die Havelländischen Musikfestspiele lenken seit nunmehr 15 Jahren mit musikalischen Kostbarkeiten vor historischen Kulissen den Blick der Öffentlichkeit auf die Schönheiten des Havellandes. In diesem Jahr enden sie am 18. Dezember, 14 Uhr, mit einem vielversprechenden Abschlusskonzert auf Schloss Kartzow bei Potsdam. Jacqueline Krohne (Sopran), Christian Möbius (Cembalo) und Susanne Ehrhardt (Blockflöte), allesamt Meister ihres...
Übersicht über Weihnachtsmärkte in der City West
Charlottenburg-Wilmersdorf. Majestätisch-mondän weihnachtet es am Schloss, deftig-rustikal an der Gedächtniskirche, skandinavisch-schlicht bei der dänischen Gemeinde. Welcher Markt im Bezirk passt zum eigenen Typ? Die Berliner Woche gibt Rat. Weihnachtsmarkt am Schloss Charlottenburg: Ein Gesamtkunstwerk der Buden. Man kann den Premiumanspruch fast riechen. Der Markt am Schloss Charlottenburg feiert dieses Jahr zehnjähriges Jubiläum. Und hier zeigt der Flaneur nicht einfach seine Verbundenheit...
Idyll am Haff: Ein Besuch im herbstlichen Ueckermünde
Weit im Nordosten, umgeben von Wäldern und Heidelandschaften, dort wo die Uecker sich mit der Randow verbindet und ins Stettiner Haff fließt, liegt Ueckermünde, das jüngste Seebad Deutschlands. In der kalten Jahreszeit, wenn der Touristentrubel abgeebbt ist, kehrt Ruhe in den idyllischen kleinen Ort ein. Dann beginnen die Uhren langsamer zu ticken, wirkt der Horizont weiter, ist die Stille kein Ausnahmezustand mehr. Im adretten Hafen liegen jetzt nur noch wenige Schiffe vertäut. Die...
Das Tor zur Niederlausitz: Ein reizvoller Ausflug nach Beeskow an der Spree
Beeskow gilt als Tor zur Niederlausitz und ist besonders Radlern auf dem berühmten Spreeradweg ein Begriff. Die beschauliche Kleinstadt besticht durch ihre idyllische Lage an der Spree, eine reizvolle Altstadt und eine beeindruckende Burganlage aus dem 14. Jahrhundert. Noch heute ist die erstmals 1253 erwähnte einstige Marktsiedlung von einer fast durchgehenden Stadtmauer mit Wehrgang und sechs Türmen umgeben. Spreeübergang, Knotenpunkt diverser Handelswege und eine wachsende Tuchindustrie...
Das Geheimnis der Sandgrube: Warum das kahle Biotop Im Jagen Hilfe braucht
Grunewald. Wüstengefühl mitten im Wald: Die Sandgrube am Naturschutzzentrum Ökowerk gehört zu den rätselhaftesten Orten im Bezirk. Und einmal im Jahr sorgen Freiwillige dafür, dass der Wald sie nicht frisst. Ein Vogel kreischt. Der Wald schweigt. Die Schuhsohlen versinken im Sand. Rings herum: alles kahl, alles gelb. Ist das noch Berlin? Wer in der Sandgrube südöstlich vom Ökowerk steht, wird umfangen von einer surrealen Wildnis. Ein Ort, der aber eine Adresse hat: Im Jagen 86. Das 13,5 Hektar...
Blutige Schlacht: In Hochkirch kämpften einst die Preußen ums Überleben
Hochkirch ist eine Gemeinde zwischen Bautzen und Löbau, mit dem Auto durchquert man den Ort in rund zwei Minuten. Vor gut 250 Jahren schrieb sich der Ort ins Kriegstagebuch des Siebenjährigen Krieges. Am 14. Oktober 1758 lagen dort 30.000 Preußen im Feldlager. Morgens um 5 Uhr griffen die Österreicher überraschend an, die Preußen gerieten in die Defensive. Um den Friedhof und die Kirche entbrannten erbitterte Kämpfe, dort kämpfte die preußische Infanterie ums Überleben. Am Ende sind 7000...
Urwald in spe: Der Buchenwald Grumsin ist Unesco-Weltnaturerbe
Bunte Buchenblätter weisen den Weg. Sie markieren Wanderpfade durch den Buchenwald Grumsin nordöstlich von Berlin, der seit 2011 mit vier weiteren deutschen Wäldern in die Liste des Unesco-Weltnaturerbes „Alte Buchenwälder Deutschlands“ aufgenommen ist. Neben dem Hainich in Thüringen, dem hessischen Kellerwald und den Wäldern bei Serrahn und Jasmund macht Grumsin mitten im Biosphärenreservat Schorfheide seinem Titel alle Ehre. Seit einem Vierteljahrhundert vom Menschen unberührt, finden sich in...