Gentrifizierung

Beiträge zum Thema Gentrifizierung

Politik
Mittes Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD): „Das Instrument des Vorkaufs muss ein scharfes Schwert bleiben.“ | Foto: Dirk Jericho

Vorkaufsrecht in der Hinterhand
Bezirke üben in Milieuschutzgebieten Druck auf Immobilienkäufer aus

Immer öfter springen die Bezirke Mietern zur Seite, um sie vor Mietenexplosion und Verdrängung zu schützen. Jetzt feiern fünf Stadträte sowie die Senatsverwaltungen für Finanzen und für Stadtentwicklung und Wohnen einen besonderen Coup. Sie haben mit dem Wohnungsriesen Deutsche Wohnen für 16 Häuser in Milieuschutzgebieten in Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte, Neukölln, Treptow-Köpenick und Tempelhof-Schöneberg sogenannte Abwendungsvereinbarungen abgeschlossen. Mit diesem Vertrag verpflichtet sich...

  • Mitte
  • 20.07.20
  • 881× gelesen
Bauen
Muss die bäuerliche Villa an der Wilhelmsaue 17 erhalten bleiben oder nicht? Der Eigentümer würde den um 1875 errichteten Bau gerne abreißen und ein neues Mietshaus bauen.  | Foto: Matthias Vogel
4 Bilder

Hoffen auf den Denkmalschutz
Bürger bangen um die bäuerliche Villa an der Wilhelmsaue

Gerade noch einmal gut gegangen? Zumindest vorerst. Es sieht so aus, als könnte die alte bäuerliche Stadtvilla an der Wilhelmsaue 17, erbaut um 1875, unter Denkmalschutz gestellt werden. Damit wäre der Abriss durch den Eigentümer vom Tisch. Anwohner und Historiker Michael Röder hatte Alarm geschlagen, nachdem er am 20. Dezember einen Vermessungstrupp vor dem Haus beobachtet hatte. Fortan befürchteten er und die Nachbarschaft, das Haus könnte abgerissen werden. Baustadtrat Oliver Schruoffeneger...

  • Wilmersdorf
  • 17.01.20
  • 1.471× gelesen
Politik
Findet es fatal, wenn die Politik den Bürgern Handlungsfähigkeit vorgaukelt: Grünen-Baustadtrat Oliver Schruoffeneger.  | Foto: Matthias Vogel

"Das ist unerträglich"
Interview mit Baustadtrat Oliver Schruoffeneger

Die Bewohner des Mietshauses in der Deidesheimer Straße 8 sind verzweifelt, der Investor will sie aus ihrem Zuhause verdrängen, die Mietwohnungen modernisieren und in Eigentum umwandeln. Die Betroffenen schanzen dem Bezirksamt die Schuld zu. Berliner-Woche-Reporter Matthias Vogel hat mit Grünen-Baustadtrat Oliver Schruoffeneger gesprochen. Die Bewohner haben Ihnen vorgeworfen, nicht genau geprüft zu haben, ob das Mietshaus unter Denkmalschutz gestellt und so der Investor an seinen Umbauten und...

  • Wilmersdorf
  • 21.08.19
  • 962× gelesen
Bauen
Verängstigt, frustriert, verzweifelt: Etwa die Hälfte der betroffenen Mieter der Deidesheimer Straße 8 diskutierten noch lange nach der Sitzung vor dem Rathaus über ihre Situation.  | Foto: Matthias Vogel
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Grundriss als Strohhalm
Mieter der Deidesheimer Straße 8 hoffen auf Denkmalschutz

Die Bewohner des Hauses Deidesheimer Straße 8 haben seit der jüngsten Bauausschusssitzung wieder die schwache Hoffnung, ihr Zuhause nicht verlassen zu müssen: Experten des Denkmalbeirats erachten die Grundrisse ihrer Wohnungen als schützenswert. Das erfuhren sie über den Bericht des Beirats, vorgetragen von der SPD-Verordneten Christiane Timper. „Die Grundrisse wurden bei der ersten Beurteilung der Unteren Denkmalschutzbehörde gar nicht mehr berücksichtigt, als sie festgestellt hat, dass die...

  • Wilmersdorf
  • 08.08.19
  • 1.207× gelesen
Politik
Ulrike Kopetzky vor dem Gebäudekomplex Hafenplatz 6-7 in Kreuzberg, der 2017 aus der Sozialbindung fiel. Er soll teilabgerissen und neugebaut werden. Die Folgen für die Mieter sind noch offen. | Foto: Josephine Macfoy

Wohnen in Berlin
Großdemo gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn – eine Organisatorin erzählt

Seit Jahren steigen die Mieten in der Stadt. Viele alteingesessene Berliner fürchten langfristig um ihre Bleibe. Diese Sorge will Ulrike Kopetzky auf die Straßen bringen, dahin, wo die Politik sie wahrnehmen muss. Kopetzky ist Mitorganisatorin der Großdemonstration "Gemeinsam gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn" am 14. April.  Im Jahr 2009 kostete eine 70-Quadratmeter-Wohnung am Rathaus Neukölln noch um die 370 Euro kalt, am Görlitzer Park 420 Euro und nahe dem Potsdamer Platz 460 Euro. 2015,...

  • Wedding
  • 20.03.18
  • 4.553× gelesen
  • 14
  • 1
Bauen

Städtischer Wohnungsbau: Stadtrat Schruoffeneger nimmt Land in die Pflicht

Das Rufen nach bezahlbarem Wohnraum ist schon lange laut, zeitgleich schreitet die Gentrifizierung scheinbar ungebremst fort. Oliver Schruoffeneger schlägt jetzt offiziell Alarm: „Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften müssen deutlich mehr leisten.“ Der Grünen-Stadtrat und Leiter der Abteilung Stadtentwicklung stützt sich dabei auf die neueste Statistik der Neubauvorhaben eben jener städtischen Wohnungsbaugesellschaften. „Zurzeit befinden sich demnach mehr als 36 400 Wohneinheiten in der...

  • Charlottenburg
  • 19.01.18
  • 455× gelesen
Politik

Weniger Eigentum in Schutzgebieten

Berlin. Die Zahl der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen ist in Berlin seit 2015 deutlich zurückgegangen. In 22 beobachteten Milieuschutzgebieten hat sie sich bis 2016 von 5000 auf 2400 Wohnungen mehr als halbiert und ist auch 2017 weiter gesunken. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen führt diese Tendenz auf den positiven Einfluss der sogenannten Umwandlungsverordnung zurück, die 2015 in Kraft getreten war. Demnach entscheiden in Milieuschutzgebieten die Bezirke, ob aus...

  • Wedding
  • 15.01.18
  • 456× gelesen
Bauen
Bloß keine Verdrängung: In sechs Quartieren könnten Mieten den Bewohnern über den Kopf wachsen. | Foto: Thomas Schubert

Experte analysiert: Wo Milieuschutz sinnvoll wäre

Charlottenburg-Wilmersdorf. Rote Linie gegen Luxussanierung: Nach einer neuen Untersuchung kommen im Bezirk sechs Milieuschutzgebiete in Betracht. Doch der City West-Immobilienstand ist anders geartet als jener in Prenzlauer Berg. Wo Wohnungen in reizvoller Lage Aufhübschung erfahren, sind Mietsteigerung und Verdrängung nicht weit. Und weil die City West als Lieblingsziel für wirtschaftlich erfolgreiche Zuzügler gilt, wappnet sich die Politik gegen Modernisierungsmaßnahmen, die das vernünftige...

  • Charlottenburg
  • 07.07.15
  • 1.037× gelesen
  • 1
Kultur
Vor allem in Prenzlauer Berg tauchen immer wieder Sprüche auf, die Gehässigkeit gegen neue Nachbarn zum Ausdruck bringen. | Foto: Thomas Schubert

Um das Recht, ein Berliner zu sein, tobt ein Kampf

Berlin. In welchen Dialekt man beim Brötchenkauf verfällt, kann über Anerkennung und Ablehnung entscheiden. Der Tatbestand "Schwabenhass" reicht von bösen Sprüchen bis zu angezündeten Kinderwagen. Eine Satire-Gruppe wiederum fordert unter dem Motto "Free Schwabylon" eine schwäbische Zone. Wolfgang Thierse wurden Wecken angeboten, wo er doch Schrippen wollte. Käthe Kollwitz musste büßen, dass er sich öffentlich darüber ärgerte. Sie bekam Spätzle-Brei auf ihr bronzenes Gesicht. Selbst die New...

  • Charlottenburg
  • 28.05.13
  • 492× gelesen
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