Kolonialismus

Beiträge zum Thema Kolonialismus

Kultur
Laia RiCa aus El Salvador in "Kaffee mit Zucker".  | Foto: Schaubude Berlin

Kaffee mit Zucker
Biografische Performance mit Laia RiCa in der Schaubude

Biografisches Dokumentationstheater steht in der Schaubude an. In "Kaffee mit Zucker?" geht es, na klar, um Kaffee und Zucker.  Performerin Laia RiCa zeigt mit ihrer Materialperformance die unterschiedlichsten Aggregatzustände von Kaffee und Zucker. Und handelt damit die deutsche Einwanderungsgeschichte in Mittelamerika und ihre kolonialen Kontinuitäten ab. Aus Kaffeebohnen und Zuckerwatte, aus biografischem Material und historischen Quellen, aus Video-Fragmenten und Live-Musik entsteht eine...

  • Prenzlauer Berg
  • 15.06.21
  • 288× gelesen
Politik
Mitglieder der Neuköllner Bündnisgrünen haben den Findling mit einer beschrifteten schwarzen Plane verhüllt. | Foto: Anne Geib
3 Bilder

Die Opfer im Schatten der Täter
Neuköllner Grüne fordern Umgestaltung des Gedenkortes für Kolonialsoldaten auf dem Garnisonsfriedhof

Mitglieder der Bündnisgrünen haben kürzlich den „Afrikastein“ auf dem Neuen Garnisionsfriedhof am Columbiadamm 122 verhüllt. Er erinnert an Soldaten, die bei der Niederschlagung des Herero-Aufstands (1904-1908) in Deutsch-Südwestafrika beteiligt waren. Die Grünen fordern, nicht der Täter, sondern der Opfer zu gedenken. Im Jahre 1904 rebellierten die ihrer Lebensgrundlage beraubten Herero gegen die weißen Machthaber, später schloss sich die Bevölkerungsgruppe der Nama an. Die deutschen...

  • Neukölln
  • 16.04.21
  • 462× gelesen
  • 2
Politik
Auf dem Straßenschild der Grunewalder Wissmannstraße wurde bereits versucht, den unrühmlichen Namen zu tilgen.  | Foto: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf

Keine Ehrung für "Afrikaforscher"
Umbenennungsprozess für Wissmannstraße in Grunewald gestartet

Der Bezirk will sich kritisch mit der deutschen Kolonialgeschichte auseinandersetzen. Eines der Ziele ist die Umbenennung der Wissmanstraße. Schon vor zwei Jahren hatte die BVV auf Initiative der Linksfraktion beschlossen, einen Prozess zur Umbenennung der Straße in Grunewald anzuschieben. Bürger sollen in diesen Prozess einbezogen werden. Herrmann von Wissmann lebte von 1853 bis 1905 und schlug als Befehlshaber deutscher Kolonialtruppen 1889/1890 den Widerstand der Küstenbevölkerung in...

  • Grunewald
  • 04.03.21
  • 324× gelesen
Politik

Keine Ehrung für Kolonialverbrecher:innen und Rassisten:innen: Wissmannstraße umbenennen!

Die Linksfraktion in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf (BVV) begrüßt, dass sich der Bezirk mit der Auftaktveranstaltung zur Umbenennung der Wissmannstraße in Grunewald am 5. März endlich der Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit stellt. Bereits vor zwei Jahren beschloss die BVV auf unseren Antrag hin ein Ende der öffentlichen Ehrung des Kolonial- und Kriegsverbrechers. Dazu erläutert Frederike-Sophie Gronde-Brunner, Sprecherin für Kultur der Linksfraktion Charlottenburg-Wilmersdorf: „Wir...

  • Charlottenburg-Wilmersdorf
  • 01.03.21
  • 93× gelesen
  • 1
Kultur

Umbenennung vorerst vom Tisch

Britz. Die Geschichte des Straßennamens Woermannkehre soll noch in diesem Jahr aufgearbeitet werden, danach ist an Ort und Stelle eine erläuternde Texttafel aufzustellen. Das haben die Bezirksverordneten mehrheitlich beschlossen. Adolph Woermann (1847-1911) war als Hamburger Reeder, Übersee-Kaufmann und Politiker maßgeblich am Aufbau der deutschen Kolonien in Afrika beteiligt. Die „eigentlich gebotene Umbenennung der Straße zugunsten einer schwarzen Person aus dem antikolonialen oder...

  • Britz
  • 12.02.21
  • 138× gelesen
Kultur

Umbenennung erfolgt früher

Neukölln. Die Umbenennung der Wissmannstraße in Lucy-Lamek-Straße soll schneller gehen als gedacht. Das teilt das Bezirksamt mit. Die notwendige Veröffentlichung im Amtsblatt sei bereits erfolgt, die Anwohner könnten noch im Februar mit einem Informationsschreiben rechnen. Als Datum für die feierliche Benennung nach der ersten Frau in der tansanischen Regierung ist für Freitag, 23. April, angesetzt. sus

  • Neukölln
  • 12.02.21
  • 33× gelesen
Soziales
Die beiden Teile des neuen Zentrums: links der Neubau, daneben der sanierte Altbau. | Foto: Schilp

„Es stört unsere Gewohnheiten und rüttelt uns auf“
Auf dem Kindl-Gelände ist ein Denkzeichen gegen Kolonialismus geplant

Auf dem ehemaligen Kindl-Areal an der Rollbergstraße entsteht ein neues Eine-Welt-Zentrum. Zwischen oder vor dem Gebäude soll als Kunst am Bau ein „dekoloniales Denkzeichen“ entstehen. Das Eine-Welt-Zentrum besteht aus zwei Teilen, einem Neubau und einem sanierten Altbau, und soll 2022 eröffnen. Hier werden sich unterschiedliche Nicht-Regierungsorganisationen ansiedeln, die sich für eine nachhaltige und gerechte Gesellschaft einsetzen. Bauherrin ist die gemeinnützige Gesellschaft Berlin Global...

  • Neukölln
  • 04.12.20
  • 202× gelesen
Politik
Die Straßenschilder wurden vor einigen Wochen von unbekannten übersprüht. | Foto: Schilp

Lucy Lameck als Straßen-Patin
Nach Jahren scheint die Umbenennung der Wissmannstraße in Sack und Tüten

Jetzt fehlt nur noch das Okay der Bezirksverordneten: Anfang November hat der bezirkliche Kulturausschuss dafür gestimmt, die Wissmannstraße nach Lucy Lameck zu benennen, der ersten Frau, die der tansanischen Regierung angehörte. Seit Jahren setzt sich ein Teil der Bezirksverordneten – angestoßen von den Grünen – dafür ein, den Namen Hermann von Wissmann aus dem Stadtbild zu tilgen. Wissmann war Kolonialist und Gouverneur in Deutsch-Ostafrika und verantwortlich dafür, dass Aufstände der...

  • Neukölln
  • 13.11.20
  • 624× gelesen
Politik

Drei Frauennamen vorgeschlagen
Ergebnis zur Umbenennung der Wissmannstraße

Die Jury zur Umbenennung der Wissmanstraße hat sich entschieden. Die drei ausgewählten Namensvorschläge: Nduna Mkomanile, Lucy Lameck und Fasia Jansen. Nduna Mkomanile, war eine Widerstandskämpferien im Maji-Maji-Aufstand gegen die deutschen Kolonisatoren im heutigen Tansania. Sie wurde 1906 als einzige Frau gehenkt. Lucy Lameck (1934–1993) war die erste Frau im tansanischen Regierungskabinett. Sie setzte sich sehr für die Verbesserung der Stellung von Frauen ein. Fasia Jansen (1929–1997) war...

  • Neukölln
  • 05.10.20
  • 312× gelesen
Kultur

Kolonialer Sprengelkiez

Wedding. Auf Spurensuche  durch den kolonialen Sprengelkiez geht es beim Kiezspaziergang am 21. September. Stefan Zollhauser von der "Berliner Spurensuche" führt zum Pekinger Platz oder zur Samoastraße und erzählt Wissenswertes zur deutschen Kolonialgeschichte. Treffpunkt ist um 17.30 Uhr vor dem Nachbarschaftsladen an der Sprengelstraße 15. Anmeldung unter der Rufnummer 45 02 85 24. Der Spaziergang dauert etwa eineinhalb Stunden. uk

  • Wedding
  • 12.09.20
  • 65× gelesen
Kultur

Spurensuche im Sprengelkiez

Wedding. Zum Spaziergang „Spurensuche – Kolonialer Sprengelkiez“ lädt das Sprengelhaus am Dienstag, 25. August, ein. Dabei geht es unter anderem um die Frage, was das Robert Koch-Institut mit dem deutschen Kolonialismus zu tun hat. Treffpunkt ist um 17.30 Uhr im Nachbarschaftsladen, Sprengelstraße 15. Interessierte müssen sich wegen der begrenzten Teilnehmerzahl per E-Mail an info@gisev.de anmelden. uma

  • Wedding
  • 13.08.20
  • 30× gelesen
Blaulicht

Bismarck-Denkmal beschmiert

Tiergarten. Unbekannte haben das Bismarck-Nationaldenkmal mit "Decolonize Berlin" beschmiert. Flyer am Zaun vor dem Denkmal forderten die Leser dazu auf, sich mit den Verbrechen der deutschen Kolonialgeschichte auseinanderzusetzen. Auch das Bismarck-Denkmal in Hamburg wurde beschmiert. Die Polizei ermittelt. Das Bündnis "Decolonize Berlin" hat sich von der Aktion distanziert. Der Verein ist Träger der Koordinierungsstelle zur Erstellung eines gesamtstädtischen Konzepts zur Aufarbeitung der...

  • Tiergarten
  • 23.07.20
  • 38× gelesen
Kultur

Bürgerbeteiligung gestartet
Neuer Straßenname gesucht: "Wissmann" soll aus dem Bezirk verschwinden

Mitmachen können Einwohner und Initiativen aus dem ganzen Bezirk: Die Wissmannstraße soll einen neuen Namen bekommen. Bis zum 26. Juli werden Vorschläge gesammelt. Dann trifft eine Jury eine Vorauswahl. Wissmann soll nicht mehr posthum geehrt werden. Das beschlossen die Bezirksverordneten im Sommer 2019. Vorausgegangen waren ungezählte Diskussionen, vor allem die Grünen hatten immer wieder eine Umbenennung gefordert. Denn Herrmann von Wissmann (1853–1905) gilt als grausamer Kolonialist. Er war...

  • Neukölln
  • 06.07.20
  • 490× gelesen
Kultur

Weiterführung ab 2022
Den Kolonialismus aufarbeiten – Nach ersten Projekten will Schöneberg tiefer gehen

Im vergangenen September fassten die Bezirksverordneten mehrere Beschlüsse zur Aufarbeitung der Geschichte des Kolonialismus. Sie haben vor allem in Schöneberg einen konkreten Niederschlag gefunden. An die Bildungsarbeit will man anknüpfen. Entschieden wurde: Das Jugendmuseum in der Hauptstraße solle bei dem Projekt unterstützt werden, im Anschluss an die im Mai 2019 eröffnete Ausstellung „Forschungswerkstatt: Kolonialgeschichte in Tempelhof und Schöneberg“ für ein breites Publikum Spuren...

  • Schöneberg
  • 21.06.20
  • 292× gelesen
Kultur
Das neue Team mit Senator Klaus Lederer: Louna Sbou, Saskia Köbschall, Nina Martin, Nathalie Mba Bikoro und Tmnit Zere (v.l.). | Foto: Schilp
3 Bilder

Werkstatt der Kulturen war mal
Trägerwechsel in der Wissmannstraße 32

Die gemeinnützige Unternehmergesellschaft KulturNeuDenken (KND) übernimmt am 1. Januar die Regie in der Wissmannstraße 32. Das fünfköpfige Frauenkollektiv hat nach einer Ausschreibung den Zuschlag für den landeseigenen Standort bekommen. Sechs Bewerber gab es. „Das Konzept von KND hat uns die Entscheidung leicht gemacht, es hat sich deutlich von allen anderen abgesetzt“, sagt Kultursenator Klaus Lederer (Linke). Es verbinde „künstlerische Exzellenz mit Kiez und Nachbarschaft“. Außerdem werde...

  • Neukölln
  • 30.11.19
  • 2.351× gelesen
Politik
Die Wissmannstraße verbindet die Karlsgarten- und die Straße Hasenheide. | Foto: schilp

Ungeliebte "Wissmannstraße"
Workshop, Ausstellung und Führung zum Kolonialismus in Neukölln

In unserer vergangenen Ausgabe berichteten wir über den Beschluss der Neuköllner Grünen, die Geschichte des deutschen Kolonialismus im Bezirk kritisch aufzuarbeiten. Fast gleichzeitig startet die Volkshochschule (VHS) nun eine Veranstaltungsreihe zum Thema. Anlass ist die schon Jahre währende Diskussion über die Umbenennung der Wissmannstraße, die sich die Mehrheit der Bezirksverordneten wünscht. Die Anwohner und andere Interessierte sollen in den Prozess eingebunden werden. Deshalb lädt die...

  • Neukölln
  • 18.10.19
  • 274× gelesen
  • 1
Politik
Die Tafel auf dem Stein erinnert an die deutschen "Helden", die schwarze Tafel an ihre Opfer. | Foto: Schilp
3 Bilder

"Einseitige Deutungen reichen nicht"
Neuköllner Grüne fordern bei der Aufarbeitung des Kolonialismus neue Gedenkkultur

Das Schlagwort lautet „Decolonize Neukölln“: Hundert Jahre nach Ende des Kaiserreichs und des deutschen Kolonialismus fordern die Grünen, diese geschichtliche Epoche kritisch aufzuarbeiten. Unter anderem wollen sie eine Umbenennung der Woermannkehre in Britz erreichen. Das hat der Kreisverband am 1. Oktober einstimmig beschlossen. Vielen ist gar nicht bewusst, dass Deutschland zwischen 1884 und 1919 Kolonien in Afrika hatte, nämlich Deutsch-Südwestafrika (heute: Namibia), Togo, Kamerun sowie...

  • Neukölln
  • 13.10.19
  • 663× gelesen
Kultur
Auf ihren Installationen beschäftigt sich Moira Zoitl mit der Farbe Blau. Fotos aus dem Jahr 1877 zeigen die kolonialen Ausbeutungsmechanismen auf. Im Hintergrund läuft eine Videoperformance des indischen Künstlers Sajan Mani.  | Foto: K. Rabe
2 Bilder

Die Farbe des Kolonialismus
Ausstellung zu den Ursprüngen des Blaudrucks

Den Ursprüngen des Blaudrucks und seiner Verbreitung in Mitteleuropa widmet sich eine Ausstellung „According to blueprint“ in der Galerie der Schwartzschen Villa. Darin zeigt die Künstlerin Moira Zoitl Installationen und Objekte. Die Installationen greifen die kolonialen Ausbeutungsmechanismen auf, die in einer historischen Fotoserie des Fotografen Oscar Mallitte aus dem Jahr 1877 festgehalten sind. Auf den Bildern sind die Abläufe und Arbeitsbedingungen in einer Indigo-Fabrik im indischen...

  • Steglitz
  • 17.01.19
  • 323× gelesen
Bildung

Führung durch Sonderausstellung

Johannisthal. Die Sonderausstellung „Zurückgeschaut“ im Museum Treptow, Sterndamm 102, behandelt die 1. Deutsche Kolonialausstellung von 1896. Die fand im Treptower Park statt und sollte für Deutschlands Kolonien werben, dafür wurden „Eingeborenendörfer“ nachgebaut und Afrikaner als Akteure angeworben. Die Sonderausstellung beleuchtet, wie Information mit Kolonialismus und Rassismus vermischt wurde, und welchen Widerstand die beteiligten Afrikaner seinerzeit leisteten. Am 28. Oktober gibt es um...

  • Johannisthal
  • 21.10.18
  • 87× gelesen
Politik
Kolonialwarenläden gehörten zu Beginn des 20. Jahrhunderts zum Berliner Straßenbild. Dort wurden Waren wie Kaffee, Tee, Kakao, Tabak, Reis und Zucker verkauft. | Foto: Museum Neukölln

Verdrängte Geschichte
Wissmannstraße oder der Herero-Stein erinnern an deutsche Kolonialzeit

„Verdrängte Geschichte – Spuren kolonialer Vergangenheit in Neukölln“ heißt die neue Ausstellung in der Helene-Nathan-Bibliothek, Karl-Marx-Straße 66. Bildungsstadträtin Karin Korte (SPD) eröffnet sie Freitag, 24. August, um 18 Uhr. Ausgangspunkt ist die Westafrika-Konferenz. Im November 1884 lud Reichskanzler Otto von Bismarck Vertreter der USA, des Osmanischen Reiches und vieler europäischer Mächte zur Zusammenkunft nach Berlin ein. Mehrere Monate ging es darum, die Handelsfreiheit am Kongo...

  • Neukölln
  • 21.08.18
  • 991× gelesen
Politik
An der Ecke Hasenheide und Wissmannstraße brachten Susanna Kahlefeld (oben) und Anja Kofbinger ein neues Schild an. Christian Hoffmann, Sprecher des Quartiersmanagements Flughafenstraße, unterstützte die Aktion. | Foto: Schilp

Politikerinnen benennen Neuköllner Straße um

Neukölln. Eine halbe Stunde lang verwandelte sich die Wissmannstraße am 8. März in die Charlotte-Wolff-Straße. Die Grünen hatten die symbolische Umbenennung organisiert. Ausgestattet mit einer Stehleiter, einem Pappschild und Info-Blättern rückten Susanne Kahlefeld und Anja Kofbinger nebst etlichen Begleitern am späten Vormittag an. Die beiden Grünenpolitikerinnen sitzen für Nord-Neukölln im Abgeordnetenhaus. Ihnen ist der Straßenname seit Jahren ein Dorn im Auge. Und nicht nur ihnen. Schon...

  • Neukölln
  • 15.03.16
  • 371× gelesen
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